Ausgabe vom 27.06.1990

• Trotz Mühe—mit leeren Regalen in die Währungsunion

  Berlin (ND). Nur noch wenige Tage bis zur Wirtschafts- und Währungsunion. Und die Leute kaufen, kaufen... Trotz aller Mühen kommen Produzenten und Händler mit der Lieferung nicht mehr hinterher. Wieder sind Regale leer. Landauf, landab haben die Einzelhändler neben dem Käuferansturm auch die Inventuren und die Preisumbildungen zu bewältigen ...

• Nach Wahlen keine DDR-Regierung mehr

  Bonn (ADN). Nach einer gesamtdeutschen Wahl wird es keine DDR-Regierung mehr geben, aber die Bundesregierung bleibt bis zum Zusammentritt eines gesamtdeutschen Parlaments für höchstens 30 Tage nach der Wahl noch im Amt. Das geht aus Überlegungen hervor, die in Vorbereitung eines zweiten deutschdeutschen Staatsvertrages angestellt wurden Und über die BRD-Innenminister Wolfgang Schäuble am Dienstag in Bonn die Presse informierte ...

• Überleitung

  Der Kabinettsausschuß, „Deutsche Einheit" der Bundesregierung habe erstmals „über die weiteren Schritte auf dem Weg zur deutschen Einheit" debattiert, meldeten Agenturen zu Wochenbeginn. Diese Nachricht ist erstaunlich. Hatte doch bereits Tage zuvor die überraschte Öffentlichkeit in beiden deutschen Staaten zur Kenntnis nehmen müssen, daß der Staatsvertrag Nummer zwo bereits im Entwurf vorliegt — erstellt wie auch sein Vorläufer von der Regierung der BRD ...

• Volkskammerpräsidentin in Israel: Wir bitten um Versöhnung und Vertrauen

  Jerusalem. „Verzeihen heißt nicht vergessen". Ob \ ausgesprochen oder nicht, dieses Wort beherrscht den gemeinsamen Israel-Besuch der Präsidentinnen von Volkskammer und Bundestag, Dr. Sabine Bergmann-Pohl und Prof. Rita Süssmuth. Sichtlich bewegt zeigte sich die DDR-Politikerin am Dienstagmorgen nach der Besichtigung von Yad Vashem, der Stätte des Gedenkens an die sechs Millionen unter nazistischer Terrorherrschaft umgekommenen Juden ...

• Schulterschluß zur Einheit des Kontinents in Dublin

  Dublin. Das traditionelle Farmlienfoto setzte optisch den Schlußpunkt unter das zweitägige Treffen der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft, das am Dienstag Mittag in der irischen Hauptstadt beendet wurde. Mit e;ner Abschlußerklärung legten die zwölf den künftigen Fahrplan der Gemeinschaft fest, der dem Vernehmen nach in der Schaffung der politischen und der Wirtschafts- und Währungsunion zum Ende des Jahres ...

• Streitpunkt DDR-Energie

  Berlin (ADN). Die Verhandlungen über eine Neuordnung der Stromversorgung der DDR werden gegenwärtig mit den drei BRD-Stromkonzernen Bayernwerk AG, Preussenelektra-AG und RWE und den 15 DDR-Energiekombinaten in der ehemaligen Jugendhochschule am Bogensee in der Nähe Berlins fortgesetzt. Darüber informierte der DDR- Umwelt- und Energieminister Prof ...

• Preisaufsch läge für Importwaren

  Berlin (ADN). Befristete Preisaufschläge für eine Reihe von importierten Industriewaren zum 1 Schutz der eigenen Hersteller haben die Ministerien für Wirtschaft sowie für Handel und Tourismus zum 1. Juli angeordnet. Unternehmen und Kaufleute, die diese Erzeugnisse in der. DDR verkaufen, müssen bis Jahresende 11 Prozent and danach bis 31 ...

• Mandela : Positives US-Fazit

  Washington (ADN-Korr.). Nelson Mandela hat sich sehr befriedigt über sein Gespräch mit USA-Präsident Bush geäußert In einigen bedeutenden Fragen, zu denen man unterschiedliche Standpunkte einnehme, seien die Differenzen verringert worden, sagte der ANC-Vizepräsident am Montag auf einer Pressekonferenz in Washington ...

• Hauptstadtfrage Parlamentssache

  Bonn (ADN). Politiker von CDU und SPD haben am Dienstag1 die von DDR-Ministerpräsident Lothar de Maiziere sowie den Berliner Stadtoberhäuptern Tino Schwierzina und Walter Momper erhobene Forderung zurückgewiesen, die Entscheidung über die künftige deutsche Hauptstadt im zweiten Staatsvertrag festzuschreiben ...

• Scheidung

  Scheidung — allzuoft das letzte Wort für ein nichterfülltes Glück. Doch wer etwas auf sich hält, sagt nicht erst vorm Richterstuhl, was einem am Partner nicht gefällt. Das versagte die sich sonst so gesittet gebende DBD ihrer DFD-Partnerin in der Volkskammerfraktion. War da der Wunsch, rasch unter die Decke ins gutgemachte Bett der CDU zu kriechen, allzu stark? O ...

• Schlag gegen Kosovo

  Belgrad. Die jugoslawische Teilrepublik Serbien hat am Dienstag die Autonomie im mehrheitlich von Albanern bewohnten Gebiet Kosovo praktisch aufgehoben. Gesetze und Verordnungen können jetzt durch Serbien In Kosovo aufgehoben werden. Die albanischen' Beamten in Kosovo werden weitgehend durch Serben ersetzt ...

• Explosion in London

  London. Eine Explosion und ein anschließendes Feuer haben am Montagabend schwere Zerstörungen im konservativen Carlton- Club in der Londoner St. James Street angerichtet und mindestens vier Verletzte gefordert. Zu diesem Attentat hat sich unterdessen die IRA bekannt.

• Ehe von CDU—DBD. ..

  Berlin. Die CDU in der DDR wird das Angebot der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD) zu einem Zusammenschluß beider Parteien annehmen. Der Parteivorstand der CDU hat auf seiner Nachmittagssitzung mit großer Mehrheit grünes Licht für eine Fusion gegeben.

• Kurz

  Zug bei Decin entgleist

  Prag. Auf der Eisentoahmstrecke Berlim-^Prag sind am Dienstag in der Nähe von Deöin die drei letzten Wagen eines Schnellzuges entgleist, wobei ein Reisender leicht verletzt wurde. Ursache waren Gleisverwerfungen.

• Unruhen in Sambia

  Lusaka. Bei Protesten gegen die Vendoppelung -der Preise für das Grundnahrungsmittel Maismehl sind in der sambischen Hauptstadt bisher vierzehn Menschen ums Leben gekommen und 150 verletzt worden.

• Arbeitsförderung — ein Reiter ohne Pferd?

  „Anstatt Ängste zu produzieren", sollte die Presse, so der Wunsch des DDR-Premiers, „Ängste abbauen ... Vielmehr geht es darum, sachlich zu berichten..." Dem kann man nur zustimmen. Aber, was ist, wenn die Tatsachen eine andere Sprache sprechen? Wenn sie durchaus nicht angetan sind, Ängste abzubauen? Ist dann Zweckoptimismus angesagt? Nehmen wir das Thema Arbeitslosigkeit ...

• Wird das neue ein ganz altes Deutschland?

  In der Amsterdamer Prinsengracht wird es ganz deutlich: Deutsche und niederländische Geschichte sind eng miteinander verwoben. Hier, vor dem Haus von Anne Frank, wo sich tagtäglich lange Besucherschlangen bilden, drängt sich die Erinnerung, an ein besonders düsteres Kapi-' tel der beiderseitigen Beziehungen auf ...

• L

  iESERBRIEFE

  In Nordhausen, fand am 19. Juni ein Diskussionsnachmittag für „Zivis" statt. Wir tauschten Erfahrungen aus dem Zivildienst aus und hörten von einer Versammlung in Leipzig, auf der im Zusammenhang mit der Übernahme des Zivildienstgesetzes der BRD Bedenken aufkamen. Auch wir haben Bedenken im Hinblick auf die Neustrukturierung des Zivildienstes, weil es bedeuten könnte, daß wir eine längere Dienstzeit und andere erhebliche Einschränkungen auf uns nehmen müssen ...

• Bischöfe für eine gemeinsame Zukunft

  Berlin (ADN). Die evangelischen und katholischen Bischöfe aus beiden deutschen Staaten haben sich in einem gemeinsamen Wort „Für eine gemeinsame Zukunft" an die Gläubigen sowie an -die Mitbürgerinnen und Mitbürger gewandt. Anläßlich der bevorstehenen Wirtschafts-, Währungs-, Sozialunion wollen sie „in diesen wichtigen und schwierigen Tagen des Übergangs zu einer neuen gemeinsamen Ordnung der Deutschen" ihre Überlegungen als „eine Hilfe zur eigenen Orientierung" weitergeben ...

• Not-Lösung

  Man kann ja vom hiesigen Wirtschaftsministerium halten, was man will; desgleichen geteilter Meinung sein, ob die gestern beschlossenen befristeten Preisaufschläge für einige Westwaren der Weisheit letzter Schluß sind. Fakt aber ist: die jetzt massiv dagegen vorgebrachten Bedenken — so der im CDU-Wirtschaftsrat vereinten Unternehmen der BRD — entbehren nicht der Scheinheiligkeit ...

• Kommentiert Dublin sah nicht nur Sieger

  Der Einzug von Irlands Fuß- . ballern in das WM-Viertelfinale versetzte Dublin in Freudentaumel. Siegesstimmung auch bei Premier Haughey, der den Gipfel wenige Stunden vor Ende des irischen EG-Vorsitzes durchaus als einen persönlichen Erfolg verbuchen kann. Unter seiner umsichtigen Regie hat die grüne Insel an politischem Prestige in der Europäischen Gemeinschaft gewonnen ...

• Doppeltes Spiel

  Kaum hatte die zweite Runde der direkten Gespräche der angolanischen Regierung mit der bewaffneten Opposition in der Nähe der portugiesischen Hauptstadt Lissabon begonnen, da zog sich die UNITA wieder zurück. Ihre Vertreter gaben „Kommunikationsprobleme und Zweideutigkeiten" vor, die geklärt werden müßten ...

• Personalien

  Gestrenger Oberlehrer

  Der Spruch der Bonner SPD, an Hans-rJochen Vogel als Führer einer" gesamtdeutschen Sozialdemokratie festzuhalten, hat die Wogen der Erschütterungen geglättet. Die Entscheidung über den künftig ersten Mann der SPD wurde vertagt und damit auch die imageabträgliche , Parteiquerele. Der gebürtige Göttinger, Jahrgang 1926, hatte in seiner politischen Laufbahn viele Glanzund Tiefpunkte ...

• Vom Staatsvertrag bis zum Schornsteinfegergesetz

  Die DDR-Volkskammer legte ein schwindelerregendes Gesetzge^ bungstempo vor — bis zum Inkrafttreten des Staatsvertrages am 1. Juli mußten weit mehr als 100 Gesetze beschlossen, geändert oder aufgehoben werden. Nach der Wahl vom 18. März kamen die 400 Parlamentarier bis heute zu 17 Sitzungen zusammen. ...

• HELFRIED LIEBSCH

  konservativen Abgeordneten in nationalistischer Nabelschau die Einheit bewußt von allen Europa und unsere Nachbarn betreffende Fragen abzukoppeln versuchen. Damit untergraben sie das Vertrauen unter den Völkern Europas darauf, daß sich der künftige ökonomische und politische Riese Deutschland nahtlos in eine neue Struktur des Kontinents einordnen werde ...

• Nabelschau

  Als Lunchgast aufs iDubliner Schloß geladen, warb DDR- Ministerpräsident de Maiziere im Kreis der Staats- und Regierungschefs der zwölf EG- Staaten für ein europäisches Deutschland. Wie schon in seiner Regderungserklänung, versicherte er, der Prozeß der deutschen Einigung werde in den Prozeß der europäischen Integration eingebettet sein ...

• Wenn Genossen der PDS in Nöte geraten

  Mich beschäftigt seit geraumer Zeit ein Problem, und ich denke, daß es Euch möglich ist, zu seiner Lösung beizutragen. Wir wissen alle, daß für Mitglieder und aktive Sympathisanten der PDS jetzt eine schwere Zeit bevorsteht. Es wird zum „guten Ton" gehören, sie zu diskriminieren und zu benachteiligen, wo immer das möglich ist ...

• Hilflos wie in einem Malstrom

  Für die offenen Worte, die Manfred Goldbeck aus Hamburg in seinem „Brief an einen DDR- Bürger'' gefunden hat (ND vom 22. Juni), meinen Dank. Obwohl DDR-Bürgerin, leide ich unter derselben Angst, die er in Dresden gespürt hat. Ich versuche, mir vieles zu erklären, stehe aber trotzdem fassungslos vor dem Übermaß an Borniertheit, Gedankenlosigkeit, Kälte und Gier, das ich erst im letzten halben Jahr in diesem Umfang kennengelernt habe ...

• Spende für Gastkinder aus Kiew

  Die Bezirksvorstände der DSF aus Dresden und Leipzig haben Kinder aus Kiew zu Gast, die sich in Sachsen erhellen sollen. Dafür haben sie un, finanzielle Unterstützung gebeten. Die Mitglieder der Basisgruppe 30 der PDS, Dresden-Mitte, sammelten in ihrer Zusammenkunft 445 M und haben das Geld auf das entsprechende Konto überwiesen ...

• Streitkräfte der UNO unterstellen

  Die Regierung de Maiziere hat mit der Rede des Ministers für Abrüstung und Verteidigung auf der Kommandeurstagung am 2. Mai entscheidende Merkmale für den sicherheitspolitischen Status eines vereinten Deutschlands geprägt: „Es wird auch nach der Vereinigung auf DDR- Territorium eine zweite deutsche Armee ...

• DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM

  Dr. Wolf fang Spickermann (Chefredakteur); Reiner Oscfamann, Michael Maller, Dieter Brfickner, Dr. Rolf Günther (stellvertr. Chefredakteure); Peter Berter, Karin Dörre, Gerd Prokot, ltedaktionssekretir Reinhard GStze. Verlacsdirektor Rudolf Danek

• „Showkolade" zerredet

  Die Sendung „Showkolade" verfolgte ich vor der Wende mit regem Interesse. In der neuen Zeit sah ich sie mir nur einmal an und wußte, daß das auch zum letztenmal war. Herr Emmerlich hatte sich einige Male zu viel gewendet.

• Singularisierung Deutschlands wäre nicht zweckmäßig

  Herr Außenminister, wie würden Sie die Resultate der Berlider Gespräche kommentieren Bei der Charakterisierung des Treffens muß man in erster Linie die sachliche und konstruktive Zielsetzung, das wachsende Einvernehmen der Teilnehmer hinsichtlich der Parameter der völkerrechtlichen und äußeren Aspekte der deutschen Einheit betonen ...

• Zwickauer Autowerker wollen Totalschaden vermeiden

  Ob der Automobilbau in Zwickau erhalten bleibt, wollten Sachsenringwerker am Montag von Wirtschaftsminister Dr. Gerhard Pohl wissen, der ihren Betrieb besuchte. Immerhin sei Zwickau, erinnerten sie ihren Gast, schon seit der letzten Jahrhundertwende und dem Wirken von August Horch ein traditionsreicher Standort des Automobilbaus ...

• Haussmann: DDR-Bauwesen vor stürmischem Aufschwung

  Im Baugewerbe der DDR gibt es gravierende Veränderungen. Aus den 270 volkseigenen Kreisbaubetrieben wurden mehr als 1000 selbständige GmbH, und die Zahl der Handwerksbetriebe stieg seit Januar von 15 000 auf 20 000 an. Sie sind dabei, sich in Innungsverbänden zu organisieren. Außerdem entstanden bereits Baugewerbeverbände für die Länder ...

• Irans Bebenhelfer zwischen Hoffnung und Verzweiflung

  Teheran (ADN). Fünf Tage nach dem verheerenden Erdbeben im Norden und Nordwesten Irans gibt es kaum noch Hoffnung, auf Überlebende der Katastrophe zu stoßen. Am Montag konnte in der schwer betroffenen Provinz Gilan ein sechsjähriger Junge weitgehend unversehrt geborgen werden, der vier Tage und fünf Nächte unter Schutt und Trümmern gefangen war ...

• Geiseldrama von Burg erläutert

  Nahe der Kreisstadt Burg fand am Montagabend eine Geiselnahme ihr blutiges Ende. Näheres erläuterte der Magdeburger Poliizei- Chef Hans-Joachim Stephan vor der Presse am Dienstag. Am Montag gegen 15 Uhr war die Magdeburger VP von der sowjetischen Kommandantur über die Desertion eines Untersergeanten informiert worden ...

• Castro: Berliner Mauer ist bedeutungslos geworden

  Washington (ADN). Die Berliner Mauer war nach Auffassung des kubanischen Präsidenten Fidel Castro ein Ergebnis des kalten Krieges. Durch den Entspannungsprozeß und die gesellschaftlichen Veränderungen in der DDR sei sie bedeutungslos geworden, sagte Castro gegenüber der amerikanischen Fernsehgesellschaft CNN ...

• Jelzin: 28. Parteitag ist die letzte Chance für die KPdSU

  Moskau (ADN). Der 28. Parteitag der KPdSU ist nach Ansicht des russischen Parlamentspräsidenten Boris Jelzin die letzte Chance der Partei, die Achtung des Volkes wiederzuerringen. Wenn es der Partei nicht gelingen sollte, sich wirklich radikal zu erneuern, so drohe ihr die Spaltung, sagte Jelzin am Dienstag in Moskau auf seiner ersten Pressekonferenz im Amt als Parlamentschef Rußlands ...

• Landsbergis bei Gorbatschow

  Moskau (ADN). Das litauische Parlament berät seit Dienstag abend in Vilnius über die Aussetzung der Unabhängigkeitserklärung der Republik. Den Delegierten lagen acht Vorschläge für eine Antwort an Moskau vor. Während die Regierung Prunskiene vorgeschlagen hatte, für das Moratorium zu stimmen, war laut Agenturberichten in keinem der sieben alternativen Vorschläge von einem Einfrieren oder Aussetzen der Unabhängigkeitserklärung die Rede ...

• Opel zögert mit Bau des Montagewerkes

  Rüsselsheim (ADN). Vor Blaubeginn eines neuen Montagewerks in Eisenach will die Adam Opel AG offenbar die Entwicklung der DDR-Löhne nach der Währungsunion abwarten. Vorstandsvorsitzender Louis Hughes sagte am Dienstag in Rüsselsheim, die größte Unsicherheit seien die Produktionskosten. Hughes habe bereits ein Modell der geplanten Anlage vorgestellt, -in der jährlich 150 000 Fahrzeuge vom Band laufen sollen ...

• Polen: Für eine Mark der DDR 1130 Ztoty

  Warschau (ADN). Polens Nationalbank wird nach Angaben des polnischen Fernsehens die bei ihr angelegten DDR-Mark- Konten ab 30. Juni zu einem Kurs von einer Mark gleich 1130 Zloty (offizieller Bankkurs 1:562) umtauschen. Wie es in der Hauptnachrichtensendung vom Dienstagabend hieß, hätten die Verhandlungen mit der DDR in dieser Frage zu keinem Ergebnis geführt ...

• Überstunden an Geldpressen

  Frankfurt (Main) (ADN). In vier staatlichen Münzprägestätten in der BRD laufen die Geldpressen auf Hochtouren für die Währungsunion. Allein die Stuttgarter Münzprägeanstalt soll 1990 rund 800 Millionen Geldstücke ausliefern, 300 Millionen mehr als in normalen Jahren. Da die Kapazität tter Prägestätten ...

• Briefmarken noch gültig bis Ende August

  Berlin (ADN). Mit dem 1. Juli 1990 wird der Verkauf aller in der DDR bis Ende Juni herausgegebenen Postwertzeichen in Mark der- DDR an den Schaltern und über Verkaufsautomaten eingestellt. Wie aus einer Information des Ministeriums für Post- und Fernmeldewesens vom Dienstag weiter hervorgeht, behalten diese Postwertzeichen bis zum 31 ...

• Standort Portugal billiger als die DDR

  Bonn (ADN). Die offensichtlich gewordene geringe Bereitschaft bundesdeutscher Unternehmen, in der DDR neue Produktionsstätten anzusiedeln, ist für die SPD Anlaß, über wirksame Investitionsanreize nachzudenken. Das macht sich nach den Worten von Wolfgang Roth erforderlich, weil das industrielle Engagement nach anfänglicher Begeisterung und zahlreicher schon fest ins Auge gefaßter Projekte „jetzt abgebrochen" sei ...

• FCKW-Produktion wird bis 1995 beendet

  Berlin (ND-Reiche). Bis zum Jlahre 1995 wird aud! dem heutigen DDR-GebSet die FCK|W- Produktion beendet. iDies verktündete am Dienstag der Minister für Umwelt, Naturschutz, Energie und Rea|ktorsicheiiheit, PnoL Dr. Kiara-Hermarin Steinlberß, lauf einer Pressekonferenz. Die schädliche Wirkung der Fluorchlorkohlenwasserstoffe auf die Ozon' Schicht dter Eräle, ihre Aiutefwiirkungen auf den TTeübharusdffekt, hatte zu der Entscheidung geführt ...

• Umschulungshilfe

  Berlin (ADN). 160 Millionen D-Mark stehen nach Inkrafttreten der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion am 1. Juli für Maßnahmen r.ur Qualifizierung von Arbeitnehmern in der DDR bis Jahresende zur Verfügung. Wie der Leiter des Referats Berufliche Bildung des Ministeriums für Arbeit und Soziales, Peter Klier, mitteilte, wollen die Regierung der DDR und das Bundesarbeitsministerium jeweils die Hälfte dieser Summe zur Sofortfinanzierung beruflicher Fortbildungs- und Umschulungsprojekte aufbringen ...

• Zollschranken fallen am 1. 7. wie anno 1834

  Bonn (ADN/ND). Mit Einführung der Währungsunion am 1. Juli fallen - wie einst 1634 — nach Angaben des Bundesfinanzministeriums die Zollkontrollen an den innerdeutschen Grenzen weg. Wie dpa berichtet, werden Personen, die über die Außengrenzen der DDR einreisen, künftig nur noch dort vom Zoll abgefertigt, auch wenn sie ins Bundesgebiet Weiterreisen ...

• Taxis werden teurer

  Berlin (ADN). Die bisher gültigen Taxitarife in der DDR werden sich am 1. Juli nach dem angekündigten Wegfall ' staatlicher Subventionen im wesentlichen verdoppeln. Über diese Übergangsregelung, die bis zur Bildung von Länderregierungen in der DDR gilt, informierte am Dienstag das Ministerium für Verkehr ...

• International

  DDR-Partner nicht zu Verhandlung erschienen

  Warschau. (ADN). Eine für Montag in Warschau geplante Gesprächsrunde Polen—DDR über die Auswirkungen der deutsch-deutschen Währungsunion auf Polen fand nicht statt, weil die DDR-Experten nicht erschienen waren, berichtet „Gazeta Wyborcza" am Dienstag. Die DDR beabsichtige, sich aus einem Teil zuvor geschlossener Verträge zurückzuziehen ...

• Cheney verlangt von Moskau Vorleistungen

  Washington (ADN). USA-Verteidigungsminister Richard Cheney hat sich entschieden gegen die Gewährung von Wirtschaftshilfe für die Sowjetunion ausgesprochen. Bevor dies in Erwägung gezogen werden könnte, müsse Moskau seine Militärausgaben drastisch reduzieren und die Beistandszahlungen an Kuba, Afghanistan und Angola einstellen ...

• CSFR: Parlamente der Republiken konstituiert

  Prag/Bratislava (ADN). Nach den Wahlen vom 8. und 9. Juni in der Tschechoslowakei sind am Dienstag die Parlamente beider Teilrepubliken, der Tschechische (CNR) und der Slowakische Nationalrat (SNR), in Prag und Bratislava zu ihren konstituierenden Sitzungen zusammengetreten. In beiden Volksvertretungen haben das Bürgerforum (OF) beziehungsweise „Öffentlichkeit gegen Gewalt" (VPN) die meisten Mandate ...

• UdSSR und Israel vor offiziellen Beziehungen

  Moskau (ADN). Die UdSSR ist möglicherweise zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel bereit, deutete Außenamtssprecher Gennadi Gerassimow am Dienstag vor der Presse in Moskau an. Falls Israel garantiere, sowjetische Juden nicht in den besetzten Gebieten anzusiedeln, könnte das Einfluß auch auf die Position der UdSSR zur Frage diplomatischer Beziehungen haben, sagte er ...

• Ungarns Parlament beschloß Austritt aus Warschauer Vertrag

  Budapest (ADN). Den Austritt Ungarns aus dem Warschauer Vertrag hat das Parlament in Budapest am Dienstag beschlossen. Für den Schritt stimmten 232 Abgeordnete, vier enthielten sich der Stimme. Die Regierung wurde beauftragt, entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten,

• Koalition des DA mit der CDU

  Berlin (ND). Unter der Überschrift „DDR-Parteien berie- . ten über die kommenden Wahlen" unterlief uns am 25. Juni (S. 3) ein Druckfehler. Der Landesverband Brandenburg des Demokratischen Aufbruchs plädiert für ein Zusammengehen mit der CDU.

• Nicht nur „Grüne" ertvägen ökologische Atempause

  Aus Taipei berichtet DIETMAR RIETZ

  Taiwan im Juni. Die alten chinesischen Poeten übertrieben nicht. Sie nannten die Südchinesische See das Jademeer. Die Portugiesen gaben der Insel Taiwan beim Anblick der grünen Ebenen und hochaufragenden Gebirge den Namen „Ilha Formosa", „Schöne Insel". Der Blick aus dem Fenster der Boeing 747 auf das Eiland beflügelt die Phantasie ...

• Brasiliens katholische Bischöfe sind in großer Sorge

  Schließt die Augen, bat er die Sehschwachen und Blinden, ich will für euch beten. Und also geschah es, öffnet die Augen wieder, sprach der Prediger sodann; wer jetzt geheilt ist, der werfe seine Brille von sich. Und aus dem Rund des Stadions flogen viele Dutzend Brillen auf den Rasen. So geschehen am Karfreitag des Jahres 1990 in Rio de Janeiro ...

• Ein Tabu wird angetastet

  „Herr Chevenement und Herr Fabius polemisieren über die Höhe der Militärkredite 1991" - diese Schlagzeile in „Le Monde" ließ aufhorchen. Zwar ist seit langem bekannt, daß es unter Frankreichs Sozialisten ernste Differenzen über das Hochrüstumgsprogramm ihres Uanöes gilbt. Doch offener Streit darüber — wie nun zwischen dem Verteidigungsminister und dem Präsidenten der Nationalversammlung — wurde peinlichst vermieden ...

• Neuer Deutscher Nationalverein

  Seit einiger Zeit ist der „Neue Deutsche Nationalverein" (NDNV) auch in der DDR tätig. Diese überparteiliche demokratische Initiative, die 1988 an die Öffentlichkeit trat, hat ihren Sitz in Königswinter bei Bonn. >, Der Verein will die Tradition des „Deutschen Nationalvereins" fortsetzen, der nach der Revolution 1848 den damaligen Regierungen gangbare Wege zur Einheit Deutschlands im Sinne des liberalen Bürgertums aufzeigen wollte ...

• Nur noch eine Brigade

  Vier der fünf einstigen FDJ-Brigaden in Angola mußten ihre Arbeit einstellen und haben das Land verlassen. Der Grund: Kein Geld mehr. Niemand in der DDR ist heute bereit, finanzielle Unterstützung zu geben. Die Mittel des Solidarirtätskomitees, das die FDJ-Brigaden übernommen hat, reichen mir aus, um eine noch verbliebene Brigade in Viana unweit der angolanischen Hauptstadt bis zum Jahresende am Leben zu erhalten ...

• Gegenspieler aus Guyana

  Das ehrwürdige Marlborough House auf der geschichtsträchtigen Londoner Pall Mall beherbergt seit 25 Jahren das Sekretariat des Commonwealth. Als die 49-Staaten-Organisation vor 15 Jahren Shridath Ramphai zum Generalsekretär kürte, stand erstmalig ein Farbiger, ein hochgebildeter und kompetenter Mann aus Guyana, auf diesem Posten ...

• Jelzin will zivilen Verteidigungsminster

  Moskau (ADN). Die Nominierung einer Zivilperson für den Posten des Verteidigungsministers der Russischen Föderation hat ihr Parlamentspräsident Boris Jelzin gegenüber der Armeezeitung „Krasnaja Swesda" vorgeschlagen. In einem am Dienstag-veröffentlichten Interview forderte er eine weitreichende Militärreform auf der Grundlage einer neuen Verteidigungsdoktrin und des Prinzips der hinlänglichen Verteidigungsfähigkeit ...

• MSCHAU

  Mexiko-Stedt (ADN). Ohne konkrete Friedensvereinbarungen sind in Oaxtepec, unweit von Mexiko-Stadt, sechst'ägige Verhandlungen zwis.chen Regierungsvertretern £1 Salvadors und der Befreiungsfront FMLN beendet worden. UNO-Vermittler Alvaro de Soto teilte vor der Presse mit, daß beide Seiten hofften, bis Mitte September einen Waffenstillstand aushandeln zu können ...

• Antrag auf Haftstrafe im Imhausen-Prozeß

  Mannheim (ADN). Im Prozeß um die Beteiligung am Bau einer mutmaßlichen Giftgas- Fabrik im libyschen Rabta hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag in Mannheim für den angeklagten Chemie-Industriellen Jürgen Hippenstiel- Imhausen sechseinhalb Jahre Haft gefordert. Der ehemalige Geschäftsführer der Imhausen ...

• Abzug der C-Waffen in BRD eingeleitet

  Plnnasens (ADN). Mit dem Verladen der ersten von insgesamt etwa 100 000 Giftgasgeschossen in gasdichte Stahlmagazine begann am Dienstag im USA-Depot Clausen bei Pirmasens die „Aktion Lindwurm" für den Abzug aller Chemiewaffen aus der Bundesrepublik. Nach Ansicht der für den Abtransport Verantwortlichen von Militär, Polizei und Katastrophenschutz wird der Zeitplan bisher eingehalten ...

• Juden aus UdSSR doch in besetzte Gebiete?

  Tel Aviv/Washinjton (ADN). In der neuformierten israelischen Regierung gibt es offenbar Meinungsverschiedenheiten in der Frage der Ansiedlung sowjetischer Juden in den besetzten arabischen Gebieten. Ministerpräsident Shamir relativierte am Dienstag eigene Verlautbarungen und Äußerungen von Wohnungsbauminister Sharon, wonach Juden aus der UdSSR nicht in den besetzten Gebieten angesiedelt würden ...

• Gespräche zu Korea werden fortgesetzt

  Phj&ngjant/Söul (ADN). Die beiden koreanischen Staaten haben sich auf die Wiederaufnahme der im Februar dieses Jahres abgebrochenen Gespräche zum Thema einer möglichen Wiedervereinigung verständigt. Wie ein Vertreter der südkoreanischen Regierung gegenüber der Presse mitteilte, habe Nordkorea am Dienstag einem Treffen zu dem von Söul vorgeschlagenen Termin, dem 3 ...

• Japans blaue Rosen

  Japans größter Produzent alkoholischer Getränke will ausgerechnet blaue Rosen auf den Markt bringen. Der Suntory- Konzern, so zumindest eine Sprecherin der Firma, wird die kostbaren Blüten bereits 1993 im Angebot haben. Mit Schnaps werden Rosen natürlich nicht blau, aber der brachte das Kapital. Suntory hat sich in ein australisches Institut für Biotechnologie eingekauft, das bereits seit zwei Jahren an dieser Auf~ gäbe bastelt ...

• IN EINEM SATZ

  TV MARTI, nach Kuba ausstrahlender US-Sender, will seine Testsendungen um 30 Tage verlängern, nachdem er in den vergangenen drei Monaten infolge Gegenmaßnahmen nur für eine Minute und 45 Sekunden auf der Insel empfangen wurde. GUATEMALAS TODES- SCHWADRONEN ermordeten laut amnesty international in diesem Jahr bereits 17 Menschen ...

• Woher das Geld für Erhaltung und Pflege der Kunstschule kommen soll

  Notiert von Dr. MARION P1ETRZOK

  Welche Möglichkeiten haben künftig die Museen der DDR, sich zu finanzieren, ihre Bestände zu erhalten und zu erweitern? Für Prof. Dr. Günter Schade, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, ist das eine Frage, von deren Beantwortung auch das weitere Schicksal der berühmten Berliner Museumsinsel abhängt ...

• Naive Traumvision in ungetrübtem Glanz

  Musikalische Pracht stand in der jüngsten „Lohengrin "-Inszenierung Götz Friedrichs an der Deutschen Oper Berlin neben optischer. Große Stimmen und ein wohlstudiertes Orchester sorgten vor allem für üppigen Kunstgenuß. Wem die Lesart des Regisseurs weniger zusagte, dem blieb das klangliche Ereignis, das sich wahrlich hören lassen konnte ...

• Abspaltung vom Liberalismus war der erste Schritt ins Aus

  Fasziniert läßt Wolffang Kohlhaase, der Drehbuchautor, kaum ein Auge von seinem Nachbarn auf dem Podium im Plenarsaal der Akademie der Künste am Robert-Koch-Platz. Stimme, Mimik, Gestus, Diktion des in der BRD lebenden Wolfgang Leonhard verraten dessen jahrzehntelange Medienerfahrungen. Doch gekommen sind Hörer und Frager, die an diesem Montagabend notfalls auch mit einem Sitz auf der Treppe ...

• Projekte bis 1992 vorgestellt

  Es spricht für Verantwortungsbewußtsein und auch Mut, jetzt zu einer Pressekonferenz einzuladen, um über de Vorhaben bis 1992 zu informieren, obwohl noch nicht bekannt ist, über welche Mittel man künftig verfügen kaum. Allerorten ist die Klage zu hören, daß die Kulturschaffenden da von den Politikern bisher im Stich gelassen wurden ...

• PDS-Protest gegen Massenentlassungen im DDR-Rundfunk

  In einer Erklärung bezog Dr. Dietmar Keller, 1. Stellvertreter des Vorsitzenden der Volkskammerfraktion der PDS, Stellung zu den bevorstehenden Massenentlassungen beim Rundfunk der DDR: Gerade erst zu neuem Leben erwacht, bewiesen durch neues Profil und deutlich gestiegene Resonanz bei den Hörern unserer Rundfunkstationen, wird unter dem Vorwand ökonomischer Zwänge massenhafter Personalabbau in allen DDR-Rundfunksendern vorbereitet ...

• K

  Knallige Komödie

  Den Zuschauer aus dem Alltag entführen - Theater kann das. Und 's ist nicht unbedingt suspekt. Nämlich dann nicht, wenn es gut tut, wenn es einfach angenehm, weil einigermaßen geistvoll unterhält. Wie jetzt in der Komödie am Kurfürstendamm mit dem Lustspiel „Schein oder nicht Schein" der Franzosen Jean-Jacques Bricaire und Maurice Lasygues ...

• Bald private Rundfunkstationen

  Berlin (ADN). Für private Rundfunk-Anbieter in der DDR „so schnell als möglich" hat sich der Minister für Medienpolitik, Dr. Gottfried Müller, ausgesprochen. Auf der Arbeitstagung des Bundesverbandes Privater Rundfunk- und Telekommunikation (BPRT) sagte er am Dienstag in Berlin, das gegenwärtig in Arbeit befindliche Rundfunk- Oberleitungsgesetz habe die Entscheidung für das Nebeneinander von öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern bereits festgeschrieben ...

• E

  MPFEHLUNG

  Fernsehen Umschau, 21.10 Uhr, DFF 1. Heute im Wirtschaftsmagazin: noch einmal die wichtigsten Eckdaten zur Währungsunion. Außerdem: Unsere Versicherung im Währungsstrudel — verunsichert oder gesichert? Mit der D-Mark in den Urlaub — DFF-Auslandskortespondenten geben Tips und Ratschläge. Spektakuläre Aktion vor der Insel Rügen und anderes ...

• f 11 Soziale Dienste und...

  (1) Die Träger der Sozialhilfe sollen im Einvernehmen mit den zuständigen staatlichen Stellen darauf hinwirken, daß die zur Ausführung des Gesetzes erforderlichen sozialen Dienste und Einrichtungen in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen oder geschaffen werden. (2) Bei der Schaffung und Unterhaltung ...

• i 22 Mehrbedarf

  (1) Ein Mehrbedarf von 20 vom Hundert des für den einzelnen Hilfeempfänger maßgebenden Regelsatzes ist anzuerkennen für Personen, die mit einem Kind unter 7 Jahren oder die mit 2 oder 3 Kindern unter 16 Jahren zusammenleben und allein für deren Pflege und Erziehung sorgen; bei 4 oder mehr Kindern erhöht sich der Mehrbedarf auf 40 vom Hundert des maßgebenden Regelsatzes ...

• ABSCHNITT 6 Verfahrensbestimmungen §36 Pflichten des Hilfesuchenden und des Hilfeempfängers

  (1) Wer Sozialhilfe begehrt oder erhält, hat alle für die Leistung erheblichen Tatbestände anzugeben, der Erteilung der erforderlichen Auskünfte durch Dritte zuzustimmen sowie Änderungen in den Verhältnissen unverzüglich mitzuteilen. Er hat Beweismittel zu bezeichnen und auf Verlangen Beweisurkunden vorzulegen oder ihrer Vorlage durch Dritte zuzustimmen ...

• Laufende und einmalige...

  (1) Hilfe zum Lebensunterhalt kann durch laufende und einmalige Leistungen gewährt werden. (2) Einmalige Leistungen sind auch zu gewähren, wenn der Hilfesuchende zwar keine laufenden Leistungen zum Lebensunterhalt benötigt, den einmaligen Bedarf jedoch aus eigenen 'Kräften und Mitteln nicht voll beschaffen kann ...

• I 33 Ansprüche gegen ' Schadenersatzpflichtige

  Schadenersatzansprüche des Hilfeempfängers gegen einen anderen gehen auf den Träger der Sozialhilfe soweit und in dem Zeitpunkt über, in dem er auf Grund des Schadensereignisses Sozialhilfe leistet. §34 Obergang von Ansprüchen (1) Hat ein Hilfeempfänger für die Zeit, für die Sozialhilfe gewährt wird, einen Anspruch gegen einen anderen, kann der Träger der Sozialhilfe durch schriftliche Anzeige an den anderen bewirken, daß der Anspruch bis zur Höhe seiner Aufwendungen auf ihn übergeht ...

• Einsatz des Vermögens...

  (1) Zum einzusetzenden Vermögen im Sinne dieses Gesetzes gehört das gesamte verwertbare Vermögen. (2) Die Sozialhilfe darf nicht abhängig gemacht werden vom Einsatz oder von der Verwertung 1. eines Vermögens, das aus öffentlichen Mitteln zum Aufbau oder zur Sicherung einer Lebensgrundlage oder zur Gründung eines Hausstandes gewährt wird, 2 ...

• Schaffung von Arbeitsgelegenheiten, gemeinnfitizge Arbeit

  (1) Für Hilfesuchende, die keine Arbeit finden können, sollen nach Möglichkeit Arbeitsgelegenheiten geschaffen werden. Empfänger laufender Leistungen zum Lebensunterhalt sind zu gemeinnützigen und zusätzlichen Arbeiten, zu denen sie aufgefordert werden, verpflichtet, soweit sie hierzu körperlich und geistig in der Lage sind und ein sonstiger wichtiger Grund nicht entgegensteht; § 16 Abs ...

• ABSCHNITT Hilfe in besonderen Lebenslagen §24 Arten der HUfe

  (1) Die Hilfe in besonderen Lebenslagen umfaßt Krankenhilfe, vorbeugende Gesundheitshilfe und Hilfe zur Pflege in Einrichtungen. (2) Hilfe in anderen besonderen Lebenslagen wird gewährt, soweit das in anderen Rechtsvorschriften geregelt ist. S 25 Krankenhilfe (1) Kranke erhalten im Bedarfsfall Sachleistungen wie in der Krankenversicherung Versicherte ...

• ABSCHNITT Einsatz des Einkommens und des Vermögens

  I 27 Einsatz des Einkommens,... (1) Zum Einkommen im Sinne dieses Gesetzes gehören alle Einkünfte in Geld oder Geldeswert mit Ausnahme der Leistungen nach diesem Gesetz. (2) Von dem Einkommen sind abzusetzen Lauf das Einkommen entrichtete Steuern, 2. Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung einschließlich der Arbeitslosenversicherung, 3 ...

• § 3 Sozialhilfe nach der Besonderheit des Einzelfalles

  (1) Art, Form und Maß der Sozialhilfe richten sich nach der Besonderheit des Einzelfalles, vor allem nach der Person des Hilfeempfängers, der Art seines Bedarfs und den örtlichen Verhältnissen. (2) Wünschen des Hilfeempfängers, die sich auf die Gestaltung der Hilfe richten, soll entsprochen werden, soweit sie angemessen sind und keine unverhältnismäßigen Mehrkosten entstehen ...

• I 7 Familiengerechte Hilfe

  Bei Gewährung der Sozialhilfe sollen die besonderen Verhältnisse in der Familie des Hilfesuchenden berücksichtigt werden. Die Sozialhilfe soll die Kräfte der Familie zur Selbsthilfe anregen und den Zusammenhalt der Familie festigen. § 8 Formen der Sozialhilfe (1) Sozialhilfe wird als persönliche Hilfe, Geldleistung oder Sachleistung gewährt ...

• Sozialhilfegesetz

  in loser Reihenfolge veröffentlichen wir Gesetze, die mit dem Staatsvertrag in Kraft treten. Heute: Gesetz über den Anspruch auf Sozialhilfe — Sozialhilfegesetz

  Sozialhilfe nach Maßgabe dieses Gesetzes erhält, wer nicht in der Lage ist, aus eigenen Kräften seinen Lebensunterhalt zu bestreiten oder wer in besonderen Lebenslagen der Hilfe bedarf. Die Hilfe soll es dem Empfänger ermöglichen, ein Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht. Die Sozialhilfe soll ihn soweit wie möglich befähigen, unabhängig von ihr zu leben ...

• 2 ABSCHNITT Hilfe zum Lebensunterhalt 5 12 Personenkreis

  Hilfe zum Lebensunterhalt ist dem zu gewähren, der seinen notwendigen Lebensunterhalt nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln, vor allem aus seinem Einkommen und Vermögen, beschaffen kann. Bei nicht getrennt lebenden Ehegatten sind das Einkommen und das Vermögen beider Ehegatten zu berücksichtigen ...

• §21 Höhe der Regelsätze

  (1) Die Regelsätze sind für den Haushaltsvorstand und für sonstige Haushaltsangehörige festzusetzen. Dabei umfaßt der Regelsatz für den Haushaltsvorstand die Kosten der allgemeinen Haushaltsführung; er gilt auch für den Alleinstehenden. (2) Die Regelsätze für sonstige Haushaltsangehörige betragen 1. bis zur Vollendung des 7 ...

• §26 Hilfe zur Pflege in Einrichtungen

  (1) Als Hilfe zur Pflege in Anstalten, Heimen und gleichartigen Einrichtungen werden die Kosten der Unterbringung insoweit gewährt, als dem Hilfeempfänger, seinem Ehegatten und, wenn er minderjährig und unverheiratet ist, auch seinen Eltern die Aufbringung der Mittel aus dem Einkommen und Vermögen nach den Bestimmungen des Abschnitts 4 nicht zuzumuten ist ...

• ABSCHNITT Sonstige Bestimmungen

  I 40 Erstattung von... Hat jemand in einem Eilfall einem anderen Hilfe gewährt, die der Träger der Sozialhilfe bei rechtzeitiger Kenntnis nach diesem Gesetz gewährt haben würde, sind ihm auf Antrag die Aufwendungen in gebotenem Umfange zu erstatten, wenn er sie nicht auf Grund rechtlicher oder sittlicher Pflicht selbst zu tragen hat ...

• 5 ABSCHNITT Verpflichtungen anderer

  |32 Ansprüche gegen andere SozialleistungstrSger Ist Sozialhilfe geleistet worden, die bei rechtzeitiger Erfüllung der Leistungspflicht eines anderen Sozialleistungsträgers nicht hätte geleistet zu werden brauchen, hat der Träger der Sozialhilfe dem anderen Leistungsträger hiervon unverzüglich Mitteilung zu machen ...

• f 6 Vorbeugende Hilfe, nachgebende Hilfe

  (1) Die Sozialhilfe soll vorbeugend gewährt werden, wenn dadurch eine dem einzelnen drohende Notlage ganz oder teilweise abgewendet werden kann. Die Sonderbestimmung des § 25a geht der Regelung des Satzes 1 vor. (2) Die Sozialhilfe soll auch nach Beseitigung einer Notlage gewährt werden, wenn dies geboten ist, um die Wirksamkeit der zuvor gewährten Hilfe zu sichern ...

• § 14 Hilfe zum Lebensunterhalt in Sonderfällen

  Hilfe zum Lebensunterhalt kann in Fällen, in denen nach den vorstehenden Bestimmungen die Gewährung von Hilfe nicht möglich ist, gewährt werden, wenn dies zur Sicherung der Unterkunft oder zur Behebung einer vergleichbaren Notlage gerechtfertigt ist. ^Geldleistungen können als Beihilfe oder bei vorübergehender Notlage als Darlehen gewährt werden ...

• 8 16 Beschaffung des Lebensunterhalts durch Arbeit'

  (1) Jeder Hilfesuchende muß seine Arbeitskraft zur Beschaffung des Lebensunterhalts für sich und seine unterhaltsberechtigten Angehörigen einsetzen.

• § 15 Bestattungskosten

  Die erforderlichen Kosten einer Bestattung sind zu übernehmen, soweit dem hierzu Verpflichteten nicht zugemutet werden kann, die Kosten zu tragen.

• Müllfahrer bei uns an der falschen Adresse

  Zum zweitenmal tagten gestern Magistrat und Senat gemeinsam im Roten Rathaus. Müllwagen vor der Eingangspforte und Transparente mit Streikparolen ließen augenscheinlich werden, was Stadträte und Senatoren notgedrungen auf die Tagesordnung setzen mußten: den Streik der Ostberliner Müllfahrer. 3000 Stadtwirtschaftler waren am frühen Morgen in einen unbefristeten Ausstand getreten ...

• JSoch einmal Stern-Radio

  Unser Interview mit dem stellvertretenden BGL-Vorsitzenden des Berliner 2500-Mann- Betriebs Stern-Radio, das wir am letzten Mittwoch, also vor genau einer Woche, veröffentlichten, erfordert insofern einen Nachtrag, als sich Wirtschaftsstadtrat Pieroth gegen den Vorwurf wandte, er habe gesagt, die Baulichkeiten von Stern-Radio taugten allenfalls noch als Lagerhallen ...

• Sie & Er: Computer mischt die Karten

  Vor Jahresfrist hätte Herr Fischer, auf Frau Krause angesprochen, noch gesagt: „Kenn' ich nichit." Am 14. Juli nun geben sich beide im Roten Rathaus das „Ja" für die zweite Hälfte des Lebens, überzeugt davon, sich für diesen Schritt gut genug zu kennen. Ihr Glück nahm seinen Anfang bei der Partnervermittlung „Sie und Er" in der Frankfurter Allee ...

• Neue Bahnhöfe, alte Tarife

  (ADN), Trotz Währungsunion bleiben Verkehrstarife in Ostberlin vorerst unverändert, werden ab 1. Juli im Verhältnis 1:1 in DM bezahlt, Wie die BVB mitteilten, müssen Wertmarken für die 27. Woche sowie Monatswertmarken, einschließlich Marken für im Juli geltende Umweltkarten, in D-Mark erworben werden ...

• MITTE

  SCHALCK-SCHAU. Ein trauriges Kapitel DDR-Kulturgeschichte ist über den ganzen Sommer im Berliner Märkischen Museum zu besichtigen. Seit Dienstag ist eine Sonderausstellung „Aus für Mühlenbeck?" mit einem breiten Sortiment von Antiquitäten, die über das übelbeleumdete Imperium des Ex-Staatssekretärs Schalck-Golodkowski für harte Währung in den Westen verkauft werden sollten, geöffnet ...

• M

  EINE SICHT

  DEMO-AUFRUF. Der Behindertenverband Berlin e. V. ruft alle Menschen mit Behinderungen für Mittwoch, 18 Uhr, zu einer Demonstration auf dem Bebelplatz auf. Von dort aus geht es zum Roten Rathaus, wo ein Forderungskatalog des Verbandes an die Bürgermeister von Ost- und Westberlin übergeben werden soll ...

• Lernen, trocken und clean zu werden

  Putz bröckelt von den Wänden, und auch sonst macht das 4- Etagen-Haus einen bedürftigen Eindruck — von außen, aber innen ist Kraft. Seit April beherbergt das Mietshaus in der Treptower Herkomer Straße 10 das Selbsthilfeprojekt „ALMEDRO International e.V. — drogenfrei". Die Bewohner — Alkoholiker, Medikamenten- und Drogenabhängige ->- sollen wieder leben lernen, berichtete uns der erste Vorsitzende des Vereins, Wolfram Page ...

• Milliarden-DM-Loch gähnt in der Ost* West-Stadtkasse

  (ND-Nöite). Die beiden Berliner Stadtoberhäuipter Schwieraina und Momper, jiust aul Reklametoun für die künftige Hauptstadt, rechneten der Bonner Presse diie „katastrophale Haiulsihaltslage Berlins" vor. Schon für das in wenigen Tagen anbrechende zweite Halbjahr 1990 bezifferten säe das Defizit auf 1,2 Milliarden DM ...

• und es zu bleiben

  zur Selbsthilfe Suchtkranker und Suchtgefährdeter e.V.", die einen kleinen LKW und Herde lieferte, sowie vom Westberliner SYNA- NON-Projekt. Junge Süchtige, die noch keinen Berufsabschluß haben, können bei ALMEDRO übrigens einen kaufmännischen Beruf erlernen. Therapien werden allerdings nicht angeboten ...

• (Glossiert

  Erschüttert

  Auf hiesigen Wegen wandelte dieser Tage eine Gruppe des westlichen Fußgängerschutzvereins, „FVSS e.V." genannt. Nach „längerer Begehung Ost-Berliner Innenstraßen", heißt es in einer Pressemitteilung, war die Gruppe „sichtlidi erschüttert". Die Bedingungen für Fußgänger als Verkehrsteilnehmer seien erbärmlich ...

• CHARLOTTENßURG

  DSF-FEST. Zum • ersten deutsch-sowjetischen Volksfest in Westberlin wird vom 13. bis 22. Juli eingeladen. Pate dafür standen die traditionellen Alliierten-Feiern. Wie vom Veranstalter „Party- Blume Berlin" am Dienstag bei einem Pressegespräch zu erfahren war, wird auf dem Oktoberfestgelände in der Jaffestraße ein tolles Programm geboten ...

• WEISSENSEE

  ENTLASSUNGEN. Über die Hälfte der Belegschaft des VEB Druckguß und Formenbau Berlin-Weißensee droht per Monatsende die Entlassung. 265 der insgesamt 510 Mitarbeiter sollen ohne Interessenausgleich und ausreichendes Sozialpaket vor die Tür gesetzt werden, teilte am Dienstag die Gewerkschaft des Betriebes mit ...

• FRIEDRICHSHAIN

  AUSSCHREIBUNG. Ab sofort nimmt das Bezirksamt Friedrichshain Bewerbungen entgegen für die Stellen des Direktors und des stellvertretenden Direktors der Volkshochschule. Bewerben sollten sich Pädagogen, die umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in der Erwachsenenbildung in Theorie und Praxis besitzen ...

• TEGEL

  WETTKAMPF. Heute und morgen findet das traditionelle Langstreckenschwimmen „Rund um Scharfenberg" statt. Neben den rund 2800 Schülern und Schülerinnen aus Berlin (West) sind in diesem Jahr erstmals auch 400 Teilnehmer aus Berlin (Ost), Potsdam und Frankfurt (Oder) mit dabei*.. Geschwommen, werden Streckenlängen von 2100, 1100 und 550 Metern ...

• Walter Momper grüßt „Tour2000"

  (ND). Mit herzlichen Worten hat sich der • Regierende Bürgermeister von Westberlin, Walter Momper, an die Teilnehmer der über 2500 Kilometer von Berlin nach Moskau führenden Amateur- Radfernfahrt gewandt. „Ich hoffe, daß die Teilnehmer der ,Tour 2000' die Friedensbotschaft der Berlinerinnen und Berliner mit auf ihren beschwerlichen Weg nehmen ...

• Hausbrand

  Am Nachmittag des Montags brannten in der Lottumstraße 15 (Prenzlauer Berg) Gerumpel im- Keller sowie das Holztreppenhaus bis zum zweiten Stock des fünfgeschossigen Hauses. Zehn Personen mußten über Drehleitern gerettet werden, neun wurden medizinisch betreut. Ein Feuerwehrmann wurde mit Verletzungen und dem Verdacht auf eine Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht ...

• POLIZEINACHRICHTEN Mithilfeersuchen

  Vermißt wird seit dem 16. Juni die Studentin Kathleen Schulke, geboren am 22. 2. 1973. Sie ist 1,62 m groß, hat dunkelblondes schulterlanges Haar, links gescheitelt und blau-graue Augen. Sie trug zuletzt Jeansjacke und -hose (hellblau), die Hose ist mit bunten Flicken besetzt. Außerdem war sie mit einem orangefarbenen T-Shirt mit Kapuze bekleidet ...

• Schmierereien

  Unbekannte Täter haben mit einem Farbspray Hakenkreuz und Losungen faschistischen, militaristischen und rassistischen Inhalts an die Giebelwand und die Turnhalle der 23. Oberschule in Mahlsdorf gesprüht. Die Kriminalpolizei ermittelt.

• Hoteldiebstahl

  Einem bulgarischen Touristen wurden aus seinem Zimmer im Hotel „Stadt Berlin" 10 000 Mark gestohlen. Die unbekannten Täter waren in den verschlossenen Raum eingedrungen.

• Vereinigung darf nicht auf Kosten der Wissenschaft gehen

  „Freiheit der Wissenschaft!" Diese Forderung fand sich vor dem 8. März in den Wahlprogrammen der wenigen Parteien, die sich überhaupt die Mühe gemacht hatten, auf die Zukunft der Wissenschaften in der DDR einzugehen. Diesem Ziel — von der einstigen Partei- und Staatsführung als Utopie diffamiert — dienten auch bisherige Bestrebungen ah der Akademie der Wissenschaften, sich von allzu rigider staatlicher Steuerung zu befreien ...

• Wenn die Algen kommen, ergreifen die Adria-Urlauber die Flucht

  Schockierende Zeitungsmeldungen ließen die Italienliebhaber im letzten Jahre schaudern: „Sie sehen das Meer und kehren um" („Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 23. 8. 89), „Ein Vergnügen wird das Baden in der Adria nicht" („Die Welt" vom 7. 4. 89). Was war geschehen? Die so oft besungene blaue Adria, deren Wasser jm günstigsten Falle grünlich blau ist, hatte sich in einen sumpfigen, stinkenden Brei von Algenschleim verwandelt ...

• Ungeschminkt

  Im September vorigen Jahres stellte Christoph Hein fest, die Geschichtsschreibung der DDR huldige der fünften Grundrechenart. Zuerst würde der Schlußstrich gezogen und das gewünschte Ergebnis darunter geschrieben, ehe waghalsige Operationen darüber erfolgten. Sein Vorwurf traf ins Schwarze, wenn auch dieses mit Grautönen durchsetzt war ...

• Künftig: Zweite Staatsprüfung für Lehrer

  Nicht nur die Schule, sondern auch die Lehrerbildung wird neu bestimmt. Die Diskussion dazu ist in vollem Gange. Über Ländergrenzen hinaus soll die Ausbildung künftig in einen gesamtdeutschen und europäischen Rahmen passen. Das erläuterte Prof. Horst Beck vom zuständigen Fachbereich des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft in einem Pressegespräch ...

• Völkerwanderung

  Ober 340 000 Bürger verließen 1989 und 180 000 bis Ende Mai 1990 unser Land in Richtung BRD/Westberlin. Hielten diese hohen Auswanderungsquoten an, so wurde dieser Tage auf einem Kolloquium am Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien g'ewarnt, könnte „Ostelbien" zu einem Armenhaus Deutschlands werden ...

• Fröbel: Spiel weckt die Innenwelt, ist Schlüssel zur Außenwelt

  Als Friedrich Fröbel vor 150 Jahren, am 28. Juni 1840, im thüringischen Bad Blankenburg den deutschen Kindergarten begründete, hatte er bereits fest umrissene pädagogische Vorstellungen. Um harmonische Menschenbildung ging es dem Pestalozzianhänger. Im kindlichen Spiel sah er 'das „Mittel zum Wecken der Innenwelt" und den „Schlüssel zur Außenwelt" ...

• Ozonküler aus der DDR: Chlorbrommethan

  Köln (DF). In der DDR sind viele Feuerlöschgeräte noch mit Chlorbrommethan gefüllt, einem Stoff, der ähnlich wie FCKW das Ozon in der Stratosphäre vernichtet. Das berichtete der Deutschlandfunk in der Sendung „Umwelt und Landwirtschaft". Chlorbrommethan, auch als Halon 1011 bekannt, ist ein Löschmittel, das in der Bundesrepublik wegen seiner hohen Giftigkeit erst gar nicht zum breiten Einsatz kam ...

• Rechtswissenschaft in Perspektive und Retrospektive

  Potsdam (ND). Auf einem Konzil der Hochschule für Recht und Verwaltung in Potsdam vergangene Woche verständigten sich die Mitarbeiter über Chancen und Probleme des schwierigen Weges der Bildungseinrichtung in einer deutschen Hochschullandschaft. Hauptinhalt künftiger Lehre sei das BRD-Recht. Das Recht der DDR könne nur noch als Retrospektive vermittelt werden ...

• Ferien am Computer

  Berlin (ND). Trotz eines ausreichenden Angebots von Urlaubs- Bildungsmöglichkeiten in Sachen Computer ist der Trend, die Geheimnisse des Rechners im- Urlaub zu knacken, deutlich rückläufig, stellt CHIP - das Mikrocomputer-Magazin aus München in einer Veröffentlichung fest. Die Ursachen, erkundete CHIP, liegen zum einen darin, daß der Computer für einen Teil der Jugendlichen ...

• Chemie-Umweltausschuß arbeitet in Halle

  Halle (ADN). Die Anpassung der DDR-Chemie an die umweltrechtlichen Rahmenbedingungen der BRD ist derzeitige Hauptaufgabe eines Ausschusses für Umweltschutz im Verband der chemischen Industrie der DDR. Der seit langem bestehende Verband der chemischen Industrie der BRD hat dabei Unterstützung zugesagt ...

• Wirtschaftsmathematik — Ausbildung mit Zukunft

  Merseburs (ND). Die Technische Kochschule Leuna-Merseburg will ab 1991 die Studienrichtung Wirtschaftsmathematik einführen. Ziel des Studiums ist es, einen flexibel einsetzbaren Mathematiker mit umfassender Kenntnis über Mechanismen und Funktionsweisen der Marktwirtschaft sowie der Kommunikationsfähigkeit mit anderen Berufsgruppen auszubilden ...

• Anwenderkongreß an der Bauhochschule

  Erfurt (ADN). Ihren XII. Internationalen Kongreß über Anwendung der Mathematik in den Ingehieurwissenschaften führt die Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar in dieser Woche durch. An der traditionsreichen wissenschaftlichen Veranstaltung nehmen rund 600 Teilnehmer aus 20 Ländern teil. Anliegen des Kongresses ist die interdisziplinäre Behandlung theoretischer und praktischer Probleme der Anwendung von Mathematik und Informatik in den Ingenieurwissenschaften ...

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• tungen. Rank Xerox verfügt über ein DDR-weites Kundendienstnetz.

  Wer nur Produkte liefert - seien sie auch noch so gut - läßt seine Kunden auf der Hälfte des Weges stehen. Deshalb haben wir von Rank Xerox von vornherein in den technischen Kundendienst sehr viel Sorgfalt und finanzielle Mittel investiert. Rank Xerox Kopierer, Telefaxgeräte und Schreibmaschinen zeichnen sich durch ein Höchstmaß an Qualität, einfache Bedienung und durch ein besonders breites Produktprogramm aus, das selbstverständlich Papier und Verbrauchsmaterial einschließt ...

• Fotobranche

  und suchen zum weiteren Ausbau junge Leute als Angestellte im Außendienst in der DDR.

  Ihre Aufgabe: Besuch von Schulen und Kindergärten. Fotografieren von Kindern in diesen Einrichtungen. Wir erwarten: daß Sie nicht älter als 25 Jahre sind, über ein gutes Selbstbewußtsein und sicheres Auftreten verfügen, Mut und die Bereitschaft haben, in einer neuen Branche noch viel zu lernen. Wir bieten: ...

• Packpapier

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• Speziell durch uns ausgebildete Fachleute, aus der

  DDR betreuen die Rank Xerox Kunden und deren Geräte, wenn dies erforderlich ist. Und zwar nach dem Prinzip der „kurzen Wege" und der „schnellen Hilfe" Das bedeutet, daß unser Kundendienst und dessen Fahrzeuge mit allen Zubehör- und Ersatzteilen ausgerüstet sind, um schnell zur Stelle zu sein und bereits vor Ort Reparaturen und Wartüngsarbeiten vornehmen zu können ...

• Rank Xerox informiert!

  Der Name Rank Xerox steht. für moderne Bürokommunikation. Unsere Kompetenz, gründet sich auf weltweite Erfahrung und Forschung, die zu maßgeblichen Erfindungen geführt haben. Das Kopieren auf Normalpapier (Xerographie), das Typenrad und Telefaxgeräte sind nur einige Beispiele.

• auszu-

  weiter

  bauen. Und zwar mit Bürgern der DDR, die wie kein anderer die Bedürfnisse des DDR-Marktes kennen. Ganz gleich, ob wir Sie demnächst zu unserem Kundenkreis, zu unseren Geschäftspartnern oder Mitarbeitern zählen dürfen, in jedem Fall- freuen wir uns auf eine gute Zusammenarbeit.

• WIR BERATEN SIE

  — zum Einsatz in- u. ausländischer mobiler Transporttechnik, Baumaschinen und Mechanisierungsgeräte - bei der Umrüstung von Wärmeerzeugungsanlagen auf Gas- oder Öleinsatz - zum Korrosions- und Holzschutz an Energieversorgungsanlagen — beim wirtschaftlichen Energieeinsatz

• Rank Xerox ist jetzt DDR-weit vertreten

  Rank Xerox hat vor kurzem eine eigene DDR-Gesellschaft gegründet, die mit einem täglich dichter werdenden Vertriebsnetz dafür sorgt, daß Rank Xerox Produkte schon heute DDR-weit geliefert und gewartet werden können.

• WIR ÜBERNEHMEN DIE BEARBEITUNG VON

  — Leistungs- und Referenzvergleichen für mobile Technik - Anpassungsprojekten für Wärmerohrleitungen - Ausführungsunterlagen für die Isolierung von Rohren , — technologischen Projekten im Energieanlagenbau

• WIR ORGANISIEREN FÜR SIE

  - Angebotsveranstaltungen, Gerätevorführungen - Schulungen von Fachkräften auf dem Gebiet Netzbau - Softwareschulungen für Bediener und Anwender von PC- Technik

• VEB Ingenieurbetrieb der Energieversorgung

  Technologisches Zentrum für Transportwesen, Mechanisierung und Netzbau (Abt. BM) •Storkower Straße 134, Berlin, 1055 Tel.: 2 75 94 60, Telex 0012197 biaadd

• VEB Mansfeld Kombinat W. Pieck

  Automatisierungsbetrieb Querfurter Straße 12 DDR -4250 Eisleben Tel.: Eisleben 26 81-83/App. 4 41 Telex: 47530

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• Dragan Stojkovic zauberte, wie er wollte

  Jugoslawien hat endlich wieder Grund zum Jubeln. Das Viertelfinale ist erreicht. Wer hatte das schon gedacht, nach dem Desaster gegen die Bundesrepublik, als die Männer vom Balkan mit 1:4 glatt an die Wand gedrückt wurden. Von solch einem Tiefschlag muß sich eine Elf, von denen die meisten Spieler im Ausland ihre Profigagen verdienen, erst einmal erholen ...

• Meldeliste garantiert eines der bestbesetzten Meetings

  3:39,4 min rannte der Potsdamer Siegfried Valentin über 1500 m beim I. Olympischen Tag der Leichtathleten. Das war 1963 und damals eine Superzeit. Hohe Leistungen gab es fortan immer bei diesem Sportfest, ja auch Weltrekorde. Von Ruth Fuchs im Speerwerfen, Liesel Westermann (BRD) mit dem Diskus, Wolfgang Nordwig im Stabhochsprung bis hin zu den sagenhaften und nicht mehr zu übertreffenden 104,80 m des Potsdamers Uwe Hohn mit dem alten Speer ...

• Platz 2 für Handballfrauen

  Die DDR-Handballauswahl der Frauen kehrte mit einem zweiten Rang hinter Rumänien von einem Turnier in Warna zurück. Das Team gewann gegen die A-Vertretung Bulgariens mit 26:25 und die Juniorinnen der RSFSR mit 27:22, erreichte gegen China ein 25:25 und unterlag den bulgarischen Juniorinnen mit 23:25 und dem Turniersieger mit 22:26 ...

• Superlative — .so und so

  Das Achtelfinale der WM ist abgeschlossen. Da bietet es sich an, einigen Superlativen nachzuspüren — im Positiven wie im Negativen. „Das ist die beste Nationalmannschaft, die Deutschland je hatte", sagte Franz Beckenbauer nach dem 2:1-Erfolg seiner Truppe gegen Holland (der Kaiser kann natürlich nur die Etappe beurteilen, die er selbst mitgemacht bzw ...

• Harte Vorwürfe Spirins

  Schiedsrichter-Manipulationen hat der UidSSR-WM-Referee Alexej Spirin der FIFA unterstellt, berichtet ADN. Wie er in der Münchner „Abendzeitung" und der italienischen „Gazzetta dello Sport" bemerkte, sei sein schwedischer Kollege Erik Fredriksson zum Spiel Argentinien gegen UdSSR mit der Anweisung aufgelaufen, die sowjetische Mannschaft aus dem Wettbewerb zu verbannen ...

• Vicini Stratege

  „La Stampa" (Italien): Erst leidet Italien, dann triumphiert es. „La Repubblica" (Italien): Nur eine Mannschaft, die zu großer Organisation fähig ist, die über Persönlichkeiten und Technik verfügt, konnte siegreich aus dem von den Uruguayern erzwungenen erstickten Spiel hervorgehen. „Corriere della Sera" (Italien): Vicini ist ein Stratege, der immer in der Lage ist, ein siegreiches Manöver zu gestalten ...

• Statistik

  Italien-Uruguay 2:0

  Italien: Zenga — Bergomi, Baresl, Ferri, de Agostini, Berti (53. Serena), de Napoli, Giannini, Maldini, Baggio (77. Vierchowod), Schillaci. Uruguay: Alvez — Gutierrez, de Leon, Saldana, Pereira, Francescoli, Dominguez, Ostoloza (79. Alzamendi), Perdomo, Fonseca, Agutlera (58. Rüben Sosa). Torfolfe: 1:0 Schillaci (65 ...

• Torschützenliste

  Skuhravy (CSFR) 5 Tore, Milla (Kamerun), Michel (Spanien) beide 4, Klinsmann, Matthäus, Völler (alle BRD), Schillaci (Italien) alle 3, Careca, Muller (beide Brasilien), Bilek (CSFR), Jozic, Pancev (beide Jugoslawien), Redtn (Kolumbien), Balint, Lacatus (beide Rumänien), Stojkovic (Jugoslawien) alle 2 ...