7. Dezember

Ausgabe vom 03.06.1949

Seite 1
  • 99Das Recht des Eroberers . . ."

    Ein offiziöser britischer Kommentar zu den Pariser Verhandlungen schloß gestern mit der Behauptung, die Westmächte ständen „auf Grund des Rechtes des Eroberers" in Berlin. Der britische Offiziosus hat wahrscheinlich unbewußt, aber dennoch damit die Deutschlandpolitik der Westmächte durchaus richtig gekennzeichnet ...

  • Generalleutnant Dratwin verlangt Zurückziehung der Stumm-Polizei

    „Die Anordnung der Kommandanten stellt eine ungesetzliche Einmischung in die Arbeit der Eisenbahn dar" Schreiben an die stellvertretenden Oberbefehlshaber der Westmächte

    Berlin (SNB/Eie- Ber.). „Die Anordnung des Kommandanten des britischen Sektors", so heißt es wörtlich in einem Brief des stellvertretenden Obersten Chefs der Sowjetischen Militärverwaltung in Deutschland, General Dratwin, an den Stellvertreter des britischen Militärgouverneurs, Generalleutnant McLcan, „stellt eine ungesetzliche Einmischung in die Arbeit der Eisenbahn dar, mit der sich das Kommando der sowjetischen Besatzunistruppen nicht einverstanden erklären kann ...

  • ••Wir haben Anspruch, gehört zu werden"

    Proteststurm gegen die ablehnende Haltung der Westmächte in Paris

    Schwerin (Eig. Ber.). „Wo über Leben und Zukunft unseres Volkes entschieden wird, haben seine berufenen Vertreter Anspruch darauf, gehört zu werden," heißt es in einer Entschließung des mecklenburgischen Landtages zur Weigerung der westlichen Außenminister, die Delegation des Volksrates in Paris zu empfangen ...

  • Wesfmächte wollen Berlin-Konflikt verewigen

    Warum Einstimmigkeit, wenn man Streit haben kann - Wysdiinskij fordert Beendigung des Berlin-Konflikts

    Paris (TASS/Eig. Ber.). Die Sowjetunion schlage vor, die Alliierte Kommandatura in Berlin entsprechend dem internationalen Abkommen wiederherzustellen und nicht eine neue Alliierte Kommandatura auf irgendwelchen neuen Prinzipien zu gründen, erklärte der sowjetische Außenminister Wyschinskij in der Mittwochsitzung der Pariser Konferenz ...

  • Ei§Ier fordert Freiheit für Reimann

    Berlin (Eig. Ber.). „Ich habe mit Empörung gehört", erklärte Eisler einem Vertreter des »Neuen Deutschland", „daß Max Reimann, der aufrechte Kämpfer gegen den Faschismus, von den britischen Militärbehörden aus denselben Gründen eingekerkert wurde, aus denen ich selbst vom amerikanischen Imperialismus verfolgt wurde ...

  • Gerhart Eisler in Berlin

    Berlin (Eig. Ber.). „Wo ein Wille ist, ist ein Weg", waren die ersten Worte Gerhart Eislers, als er, von alten und neuen Freunden stürmisch begrüßt, vor dem Hause der Einheit das Auto verließ, das ihn von der tschechoslowakischen Grenze über Leipzig und Dresden nach Berlin gebracht hat. Die beiden Vorsitzenden ...

  • Achesons Politik des „Als ob"

    Danach ergriff Wyschinskij das Wort. Er bestätigte, daß Acheson den sowjetischen Vorschlag über die Wiederherstellung der Alliierten Kommandatura richtig ausgelegt habe. Zu der Erklärung Achesons, wonach sich die USA rechtmäßig, auf Grund internationaler Abkommen, in Berlin befänden und ihren Sektor besetzen, sagte Wyschinskij: „Das ist eine sehr wichtige Behauptung ...

  • General Kofikow an Westf-Kommandanten

    Berlin (SNB/Eig. Ber.). Seit dem 21. Mai hat der sowjetische Kommandant von Berlin, General Kotikow, an die Westberliner Kommandanten mehrere Proteste wegen der provokatorischen Handlungen der Stumm- Polizei auf den Bahnhöfen der Westsektoren -sowie einen Protest gegen die ungesetzliche Einmischung westlicher Besatzungsbehörden in die Arbeit der unter Kontrolle der sowjetischen Behörden stehenden Berliner Eisenbahn gerichtet ...

  • Ge§tapo-Spitzel im SPD-Vorstand

    Landgericht Hannover bestätigt es / Kurt Müller freigesprochen

    Hannover (DPD/Eig. Ber.). Der stellvertretende Vorsitzende der KPD, Kurt Müller, wurde gestern von der Zweiten Strafkammer des Landgerichts Hannover von der Anklage freigesprochen, das Mitglied des Parteivorstandes der SPD, Herbert Kriedemann, beleidigt zu haben. Müller hatte wiederholt öffentlich erklärt, Kriedemann habe als Agent der Gestapo gearbeitet und zahlreiche SPD-Funktionäre verraten ...

  • DWK zum freien Obstverkauf

    CEig. Ber.). Zur Aufhebung der bewirtschafteten Versorgung der Bevölkerung mit Obst hat das Sekretariat der DWK eine besondere Anordnung herausgegeben. Danach ist ab 1. Juni 1949 der freie Verkauf von Obst in der gesamten sowjetisch besetzten Zone gestattet. Der Verkauf, wird von den Konsumgenossenschaften zu den staatlich festgesetzten Preisen und von den landwirtschaftlichen Genoss-enschaften ...

  • Erstes Interview

    Berlin (Eig Ber.). „Es sind turbulente Stunden der Freude, die ich seit dem Grenzübergang aus der Tschechoslowakei erlebe", erklärte Gerhart Eisler unserem Redaktionsmitglied am Donnerstagabend. „Besonders beeindruckt war ich über den Empfang durch Wilhelm Pieck, Paul Merkpr und zahlreiche Freunde aus der SED, die mich zusammen mit einer Abteilung der Volkspolizei empfingen ...

  • Gerechte Arbeitsnormen

    Bautzen (WK-Volkskorr.). In der vergangenen Zeit wurde im Waggonbau Bautzen noch nach dem sogenannten Refa-System gearbeitet. Zur Ermittlung der Refa-Norm wurde der beste Arbeiter an die beste Maschine gestellt. Die dann ermittelte Arbeitszeit war bindend für die Herstellung des Werkstückes. Alle Arbeiter denken noch mit Schrecken an diese kapitalistische Ära ...

  • Das bestellte Ergebnis

    Berlin (Eig. Ber.). Wie die amerikanisch lizenzierte Nachrichtenagentur DENA berichtet, sollen sich 96,5 Prozent der Westberliner Eisenbahner, die an der sogenannten „Urabstimmung" teilnahmen, für die Fortsetzung des UGO-Putsches ausgesprochen haben. Bereits vor der Abstimmung hatte der „Sozialdemokrat" gestern früh geschrieben: „Das Ergebnis der Abstimmung4 dürfte schon im voraus festliegen ...

  • FDGB- Wanderfahne

    Berlin (FDGB). — Zu Ehren des 2. Weltkongresses des Weltgewerkschaftsbundes, der in der Zeit vom 29. Juni bis 10. Juli in Mailand stattfindet, hat der Bundesvorstand des FDGB eine Wanderfahne gestiftet, die der volkseigene Betrieb der Zone erhalten wird der im Monat Juni im innerbetrieblichen Wettbewerb am besten abgeschnitten hat ...

  • Volkseigene Werften im Wettbewerb

    Schwerin (AR-Volkskorr.). Für die Zeit vom 1. Juni bis 31. Dezember dieses Jahres haben die 11 volkseigenen Werften der Zone einen Leistungswettbewerb abgeschlossen, in dem neben der Leistungssteigerung die Ergebnisse der innerbetrieblichen Wettbewerbe und der Mitarbeit der Belegschaft an der Produktionsplanung bewertet werden ...

  • Engpaß Elektroden

    Pihlau (WL-Volkskorresp.). Die Steinkohlenwerke der Zone haben zur laufenden Reparatur der Schüttelrutschen und Förderwagen einen starken Bedarf an Elektroden. Die bisherigen Zuweisungen genügen nicht. Die in Fra.?e kommenden Instanzen und vor allem die DWK tun gut. daran, für schnellste Abhilfe zu sorgen ...

Seite 2
  • fugend-Parlament an die Außenminister

    Volksrats-Delegation muß empfangen werden / Der zweite Tag in Leipzig

    Dieses Telegramm ging auf eine Anregung Otto Grotewohls zurück, der am Mittwoch in seiner Rede erklärt hatte, die Stimme der jungen Menschen, die bei den Volkskongreßwahlen zu 73 Prozent mit Ja stimmten, habe mehr Gewicht als die der älteren Bevölkerung. „Wenn die drei westlichen Außenminister es auch ...

  • Mathematik hilft nicht immer

    Man schlägt uns vor, eine Reorganisation der Grundlage vorzunehmen, auf der die Alliierte Kommandantura aufgebaut war. Diese Reorganisation entspricht aber nicht den früher abgeschlossenen und in Kraft bleibenden Abkommen." Wyschinskij unterstrich, daß das von den vier Mächten getroffene Abkommen ihre Zusammenarbeit als unumgänglich und unbedingt notwendig anerkannt hatte ...

  • Polens Geiverkschaften tagen

    Ministerpräsident Cyrankirtciexi „Der proletarische Internationalismus Voraussetzung des wahren Patriotismus"

    Warschau (ADN/Eig. Ber.). „In der engeren Zusammenarbeit mit der Sowjetunion und den Ländern der Volksdemokratie sehen wir die Verwirklichung des proletarischen Internationalismus, der die unerläßliche Voraussetzung des wahren Patriotismus darstellt", erklärte Ministerpräsident Cyrankiewicz auf dem Kongreß der polnischen Gewerkschaften, der am Mittwoch in Warschau vom Staatspräsidenten Bierut eröffnet wurde ...

  • Q Steh tzur^tshusston

    „Wir haben ein Recht, gehört zu werden"

    Die Ablehnung des Antrags des sowjetischen Außenministers Wyschinskij, die Volkskongreß-Delegation auf der Pariser Außenministerkonferenz zu empfangen, ist ein Schlag ins Gesicht jedes demokratisch denkenden Deutschen. Vier Jahre nach Beendigung des Krieges haben wir endlich ein Recht, gehört zu werden und einen Anspruch darauf, daß unsere gesamtdeutschen Belange von gewählten Vertretern des deutschen Volkes zur Sprache gebracht werden ...

  • Ganz Deutschland soll es sein

    Ein schönes Beispiel, über die Zonengrenzen hinweg zueinanderzufinden, gaben die Lehrer und die Schülerschaft der Zentralschule Wildenfels. Während die Kinder des achten Schuljahres an westdeutsche Schulen schrieben, wandte sich die Lehrerschaft an das Kollegium der Volksschule in Einbeck-Hannover. Auf die Briefe der Kinder sind jetzt die ersten Antworten aus Heidelberg, Baden-Baden, Hamburg und Ludwigshafen eingegangen ...

  • Zweierlei Maß in der Schweiz

    Dr. Steinhoff ohne Einreisevisum / Gestapo-Schwennicke durfte fahren

    Bern (Eig. Ber.). Die Schweizer Regierung hat dem brandenburgischen 'Ministerpräsidenten, Dr. Karl Steinhoff, Mitglied des Politbüros der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands der zu Pfingsten am Kongreß der Partei der Arbeit in Basel als Vertreter der SED teilnehmen wollte, in letzter Minute das Einreisevisum abgelehnt ...

  • Exportfesseln müssen beseitigt werden

    Eine Forderung der Solinger Industrie / Industrieschau enttäuschte

    Solingen (ADN/Eig. Ber.). Der Abbau aller die Ausfuhr deutscher Produkte einschränkenden Maßnahmen wurde auf einer Tagung des Außenhandelsausschusses der Industrieund Handelskammer Solingen gefordert. Die westdeutsche Industrieschau in New York habe die von der Frankfurter Wirtschaftsverwaltung in sie ...

  • Abkommen bleibt Abkommen

    „Die gemeinsame Verwaltung erfördert natürlich auch eine gemeinsame Beschlußfassung über alle Fraßen." Wyschinskij wies darauf hin, daß man unter dem Motto einiger Änderungen des Einstimmigkeitsprinzips den Versuch mache, die Beseitigung des Prinzips selbst zu erreichen und den Willen von Dreien Einem aufzuzwingen ...

  • Verwirrte Erfinder

    Da entdeckt gestern der „Sozial' damokrat", der am 12. Mai den Wiederbeginn des freien Warenverkehrs zwischen den Zonen als einen Sieg der standhalten Westberliner Kriegshetzer geleiert hatte, die Aulhebung der Verkehrsbeschränkungen sei m Wirklichkeit auf Wunsch der DWK erfolgt und habe die Wirtschalt der Ostzone gerade noch im letzten Moment „vor dem (wievielten?) völligen Zusammenbruch" gerettet ...

  • Demontage begann

    Gelsenkirchen (Eis. Ber./ DPD). Mit der Demontage der „Gelsenberg-Benzin-AG" in Gelsenkirchen wurde am Donnerstagvormittag begonnen. Der Bischof von Münster, Dr. Keller, hatte bei einem Besuch des Werkes am Mittwoch an die britische Besatzungmacht den dringenden Appell gerichtet, noch in letzter Minute von der Demontage abzusehen Zum zweitenmal entdeckt Berlin (Eig ...

  • Arbeitslosigkeit erreicht bedrohlichen Umfang

    Getverkschaftsrat der Bizone fordert einschneidende Maßnahmen

    München (ADN). Die Arbeitslosigkeit in der Doppelzone habe bedrohlichen Umfang angenommen und gebe Anlaß zu Besorgnis, wird in einer Entschließung festgestellt, die der bizonale Gewerkschaftsrat auf seiner Tagung in München faßte. Es wird darauf hingewiesen, daß sich die Arbeitsmarktlage in der Bizone ...

  • Unterricht im Völkerhaß

    Am 12. Mai 1949 beauftragte Klassenlehrer Neumann von der Volksschule in der Kastanienallee in Charlottenburg die Schüler der Klasse 2c, einen Aufsatz über die „Blockade" zu schreiben. Vorher hatte der Lehrer den Jungen erzählt, daß die „Russen" uns alle „Dampfer wegnehmen", „Schienen aufreißen", „Autos zurückhalten" und ähnliche Dinge tun würden ...

  • Da» einzige Mittel xur Verhinderung des Chaos

    (Fortsetzung von Seite 1)

    "Wyschinskij erinnerte daran, daß 'die Delegation der Sowjetunion vorschlägt, nicht eine neue Alliierte Kommandantura in Berlin auf irgendwelchen neuen Prinzipien zu gründen, sondern die Kommandantur ■wiederherzustellen, damit sie entsprechend dem internationalen Abkommen arbeite, das die Rechtsquelle auf diesem Gebiet ist ...

  • Bolivianische Regierung läßt schießen

    Terror regen »treihende Zinnarbeiter - Verbot der KP

    La Paz (ADN/Eig. Ber.). Die reaktionäre Regierung Boliviens hat am Mittwoch erneut versucht, den Streik in den Zinnbergwerken blutig zu unterdrücken. Die Gruben gehören der Multimillionärsfamilie Patino, die mit amerikanischen Monopolkapitalisten eng verbunden ist. Am Montag und Dienstag waren bei den Zusammenstößen zwischen Bergarbeitern und Regierungstruppen 115 Streikende und 65 Soldaten getötet worden ...

  • Verleumdungen xurücltgeiciesen

    Moskau (ADN/Eig. Ber.).. Die Haltung der Sowjetregierung gegenüber dem heutigen jugoslawischen Regime dürfe nicht mit ihrer Haltung gegen, über den Völkern Jugoslawiens verwechselt weiden, heißt es in einer Note, welche die sowjetische Botschaft in Belgrad am Dienstag dem jugoslawischen Außenministerium übermittelt ...

  • Brauner Dunst im Kientopp

    Neuerdings werden in der Ostzone erschreckend viele Filme aus den Beständen der ehemaligen Filmfabrikanten Ufa, Tobis, Terra usw. im Stil „Ende gut — alles gut" gespielt. Zweifellos haben diese Filme auch heute noch eine starke Anziehungskraft auf das Publikum. Wir wollen aber wirklichkeitsnahe Filme sehen, die dem Leben entnommen sind ...

  • Volkssolidarität hilft

    Rostock (Eig. Ber.). Landrat Kruse, der das Protektorat über die Volkssolidarität im Kreise Rostock übernommen hat, stellte für 34 Kinderheime, 12 Altersheime, 13 Krankenhäuser und 18 Kindergärten mit insgesamt 4190 Insassen im Rahmen der Woche der Volkssolidarität unter anderem 893 Kilo Butter, 1542 Kilo Fleisch und 5195 Kilo Brotmehl zur Verfügung ...

  • Säumiger Konsum

    Seit acht Wochen bemühen wir uns vergeblich, Rauchtabak zu bekommen. So oft wir im Konsum nachfragen, heißt es: „Es ist noch keiner angekommen." Als er angekommen war, da hieß es wieder: „Tabak ist noch nicht, freigegeben." Unsere April- und Maizuteilungen sind noch nicht beliefert. Gleichzeitig wird uns aber erklärt, diese Marken verfallen am 1 ...

  • Warum so umständlich?

    Aus unserem Ort Alt-Temmen wird die Milch nach Templin transportiert. Von dort kommt sie wieder zur Verteilung an unsere Kinder zurück. Das hat insbesondere in den Sommermonaten zur Folge, daß unsere Kinder die Milch in saurem Zustand erhalten. Wäre es nicht einfacher, an Ort und Stelle einen Bauern mit der Milchverteilung zu beauftragen, wobei mnn ihm diese Milch auf sein Soll anrechnen müßte? Paul M ...

  • überaus gut

    Stuttgart (Eig. Ber). Als überaus gut bezeichnete der Berliner Bischof Dr D Dibelius auf einer Pressekonferenz anläßlich der Reichstagung der Evangelischen Kirche in Stuttgart die Zusammenarbeit des evangelischen Hilfswerkes mit der Volkssolidarität in der sowjetischen Besatzungszone.

  • Täglich Heimkehrer

    Frankfurt (Oder). (ADN). Zwei weitere Transporte mit insgesamt 2378 ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen trafen im Laufe des Donnerstags aus der Sowjetunion im Heimkehrerlager Gronenfelde bei Frankfurt (Oder) ein.

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  • Im Dreivierteltakt zwischen Fortschritt und Reaktion /

    Als echtes Volkskind war der „Dreher" schon seit langem im deutschen Süden heimisch, als die feudale Gesellschaft noch an dem gezierten und gespreizten Wesen der höfischen Tänze festhielt. Bezeichnenderweise verboten die konservativen Hochstifte Fulda und Würzburg 1767 den vulgären „Schleifer" und „Walzer" ...

  • Versuchsgut Paulinenaue

    Das Versuchs- und Versorgungsgut Paulinenaue bei Nauen wurde am Dienstag von der SMV der Deutschen Akademie der Wissenschaften übergeben. Es ist 1450 Morgen groß und soll, unter der Leitung von Prof. Mitscherlich, ein Institut zur Steigerung der Pflanzenerträge aufnehmen. Ein Gutshof mit Scheunen und Viehställen, landwirtschaftliche Maschinen, Silos, Werkstätten, ein großer Park mit alten Bäumen, ein zahlreicher Herdbuchviehbestand, viele Gewächshäuser und eine Beregnungsanlage sind vorhanden ...

  • Die Seidenproduktion irächnt

    Zu welcher anderen Zeit wäre wohl ein wissenschaftliches Institut die Basis für eine ganze Industrie geworden? In Jena ist es jetzt der Fall., Das Institut für Tierzucht unter Leitung von Prof. Hoffmann liefert heute den „Rohstoff" für die gesamte Ostzonenproduktion der wertvollen Exportware Naturseids ...

  • Für Industrie und Landwirtschaft

    Was bei der Friedrich-Schiller-Universität besonders klar hervortritt, das sind die neuen Aufgaben und Arbeiten, die in dieser Form bisher an Hochschulen wohl kaum durchgefuhrt wurden. Fast jedes der einzelnen Spezialinstitute reicht mit seiner Tätigkeit mitten hinein in das Leben und die Wirtschaft ...

  • Mit Puschkin begann der Realismus

    W. M. Rosanows Vortrag im „Haus der Kultur der Sowjetunion '

    Das Berliner „Haus der Kultur der Sowjetunion" vermittelte am Mittwoch im Marmorsaal, der bis auf den letzten Platz besetzt war, mit seinem ersten literarischen Abend zu Ehren Puschkins ein eindrucksstarkes Erlebnis, das mehr bedeutete als nur eine Ehrung, weil es neue Kraft gab für unseren Kampf für Frieden und Freiheit, Humanität und Völkerverständigung ...

  • Was wollen Sie wissen?

    Herr Baumgärtner stellt sich die Planung etwas zu einfach, zu schematisch vor. Andererseits berührt er mit seinem Gedankengang einen Punkt, der ebenso interessant wie lehrreich ist. Man muß in der Planung zweierlei unterscheiden: zunächst den großen Plan, sozusagen den „Plan auf Perspektive", in unserem Beispiel also den Fünfjahrplan ...

  • Die Wissenschaft verwächst mit dem Leben

    Neue Aufgaben und Ziele an der Friedrich-Schiller-Universität zu Jena I Die Institute und ihre Leiter

    In den vier Jahrhunderten seit ihrer Gründung hat die Universität Jena manche Wandlungen erlebt. Aber nur wenige deutsche Hochschulen sind durch die Folgen der deutschen Katastrophe so schwer betroffen worden wie gerade sie. Die meisten Institute waren nach dem Krieg ausgebombt, und ein großer Teil dessen, was übri? war, wurde bei Abzug der amerikanischen Besatzungstruppen 1945 mit nach Westdeutschland übergeführt ...

  • Ein berühmter Atomphysik^

    Wissenschaftler, deren Namen in der ganzen Welt bekannt sind, haben ■in Jena wieder ihr Tätigkeitsfeld, Institute, deren Ruf weit über die «teutschen Grenzen hinausgeht, sind hier beheimatet. So wirkt am Theoretisch-physikalischen Institut der Atomphysiker Prof. Hund, der zu dem Kreis der Forscher gehört, denen wir die wissenschaftlichen Grundlagen der modernen Quantentheorie verdanken ...

  • Volksbildung ä la Hollywood

    In der Schweiz hat sich jemand die Mühe gemacht, eine „Moralstatistik" der 1350 Filme aufzustellen, die in den jüngstvergangenen Jahren dort gezeigt wurden. Das Ergebnis ist erschreckend. 1200 Ehebrüche, 1171 Morde und 1170 Eigentumsdelikte trübten von der Leinewand aus die eidgenössische Biederkeit ...

  • heute und mortfen

    Jeder kennt sie — Wenige sehen sie

    Frühmorgens. Die Uhrzeiger weisen auf sechs. Die Arbeit der Rundfunksender beginnt, die Radiowellen nehmen das Glockenspiel und die Stundenschläge vom Kremlturm auf und senden sie in die Welt hinaus. Aus den Lautsprechern erschallen die feierlichen Töne der Hymne, und fäden an den Schläfen wider... Leise, um das Söhnchen nicht zu wecken, plaudert sie mit ihrer Mutter ...

  • Die Goethe-Feiern

    Der Deutsche Goethe-Ausschuß beriet die Gestaltung der Goethe-Festwoche in Weimar, die am 25. August beginnt. Am 28. August, dem 200. Geburtstag Goethes, hält Johannes R. Becher im Deutschen Nationaltheater in Weimar die Festrede. Der Ausschuß bestätigte die Programme der „Weimar-Tage der Aktivisten" vom 8 ...

  • Der heutige Theaterspielplan

    Deutsche Staatsoper1 Ballett „Romeo und Julia" (19 Uhr). — Deutsches Theater- Tartuffe (19 Uhr). — Kammerspiele: Der Feigling (19 Uhr). — Komische Oper: Der Zigeunerbaron (18.30 Uhr). — Theater am Schiffbauerdamm: Pressevorstellung: Alle meine Söhne (19 Uhr). — Metropol-Theater' 4. Juni Premiere: Eine Nacht in Venedig (19 Uhr) ...

  • Wir erfahren

    Moskau. Das Ministerium für die Leichtindustrie hat in seinen Textilbetrieben 110 Werkschulen eingerichtet; in ihnen werden qualifizierte Arbeiter ausgebildet. In die Schulen wurden 15 000 Jugendliche aufgenommen, deren Ausbildung unentgeltlich erfolgt. Während der Lehrzeit übernimmt der Staat in vollem Umfange die Versorgung der Schüler ...

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  • Alle Vorbcr.eltun&en teerden ereiroffenl über 1000 Schadensstellen an den Bahnanlagen / 31 Stellwerke unbrauchbar gemacht

    Nachdem die Reichsbahndirektion Berlin in den Nachmittagsstunden des Donnerstag bekanntgab, daß allen Westberliner Eisenbahnern bereits am Freitag eine Vorauszahlung zum Teil in Westmark ausgezahlt wird, ist der letzte Vorwand für die Weiterführung des UGO-Putsches gegenstandslos geworden. In der Reichsbahndirektion ...

  • Was Sie noch nicht wußten

    "YVestparlament verbarrikadiert sich. Das Westparlament hat am Donnerstag ein .„Gesetz" verabschiedet, in dem eine Bannmeile um seinen jeweiligen Tagungsort zur Absperrung gegen die Bevölkerung beschlossen wurde. Ein -Schritt weiter in den Sumpf. Mit dem Beschluß der Zulassung von Privatbanken, den der ...

  • Westberlin in der goldenen Schlinge

    Lohnabbau und Entlassungen sind die Kehrseite

    Bei Telefunken in Berlin-Moabit wurden durch einen von der Direktion und vom UGO-Betriebsrat unterschriebenen Anschlag Entlassungen angekündigt. Infolge der Absatzstockung in Westdeutschland seien Produktionseinschränkungen und „besondere Maßnahmen" notwendig geworden, heißt es in dem Anschlag. Ursprünglich wäre eine allgemeine Beurlaubung für drei Wochen geplant gewesen, aber jetzt hätten sich Entlassungen — wahrscheinlich größeren Ausmaßes — als unvermeidlich erwiesen ...

  • Der Juni-Wettbewerb der Berliner Betriebe

    im Kampf um die Erfüllung des Zweijahrplans

    Wir suchten im Gewerkschaftshaus *in der Wallstraße den Leiter der Wirtschaftspolitischen Abteilung des FDGB, Kollegen Rossignol, auf, um uns von ihm einige grundsätzliche Fragen, im Zusammenhang mit dem am 1. Juni angelaufenen Wettbewerb der volkseigenen Betriebe beantworten zu lassen. Kollege .Rossignol erklärte, daß dieser Wettbewerb eine Aktion im Rahmen des Volkswirtschaftsplanes 1949 und damit -des Zweijahrplanes sei ...

  • SECHZEHNTES KAPITEL

    Gewitterschwül war es in den letzten Oktobertagen. Dunkle Wolken trieben tags und .nachts in wilder Flucht nordwestwärls, begleitet von kalten, tföartigen Winden, die über Platze und* Parkanlagen tolltfn und Blattwerk, StraßenschmutE und Menschen vor sich, hertrieben. Kalte Tage voll bedrückender.Still« folgten ...

  • Was bringt der FUNK?

    Freitag, 3. Juni 1949 Berlin, 356,7- m = 841 kHz 17.00—17.15: Junge Welt: Pioniere aus dem Parlament der deutschen Jugend 17.45—18.00: Aus der Sowjetunion: Vorbereitung der Ernte-in'der Sowjetunion 18,05—18.15: Probleme der.-Zeit / 18.15 .bis 18.40: Es singt der große Chor des Berliner Rundfunks unter Leitung von Helmut Koch / 18 ...

  • Sie diskutieren woanders anders

    Langst fällig war er, der traditionelle alljährliche Verwandtschaftsbesuch. Achse" Berlin—Riesa, Onkel Kurt aus Charlottenburg war am dronsten ürid machte sich also aut die grünrotgeringelten Socken. Die Wiedersehensfreude war groß und/echt, so, wie sie eben nur bei echten verwandtschaftlichen Gefühlen möglich sein kann ...

  • West-CDU fordert Kontrolle der Kursbildung

    Kursverhältnis 1 :4 eine tödliche Gefahr für die Westberliner Wirtschaft

    Die Kontrolle der Kursbildung für die Westmark bis zur Einführung einer einh'citlichen Währung in Berlin forderte Lothar C. Wille, Vorstandsmitglied der Schreiber-Gruppe, am Mittwoch. Wille erklärte, daß das Kursverhältnis 1 • 4 eine tödliche Gefahr für die Westberliner Wirtschaft sei. Eine Annäherung der beiden Währungen liege im Interes ...

  • Wie wird das WETTER?

    (Eigen er Bericht) Übersicht: Bei geringem Luftdruck gegen Westen über Mitte.europa Fortdauer des leicht,unbeständigen Wetters, örtlich Gewitterneigung. Voraussage: In Brandenburg und Mecklenburg zunächst bedeckt. Etwas Regerw Später wolkig. Im Süden der Zone teilweise aufgeheitert. Meisf schwach windig ...

  • FDGB

    Freitag, 3. Juni 1949 IG Graphisches Gewerbe: 9 Uhr, Konferenz mit den Lehrern.der Meister- und Berufsschule für das graphische Gewerbe im großen Saal des FDGB-Hauses, Wallsraße. BA Tempelhof: 17 Uhr, große Arbeitsuna Funktionärta.gung des Bezirks Tempelhof im FDGB-Haus, Wallstraße, großer, neuer Saal ...

  • Am der Kartenlasche

    Westsektoren: Die Fleischmarken der 2. Juni-Dekade werden mit Wurst-Konserven im Abgabeverhältnis 1 1 beliefert. Kreuzberg: Alle über 18 Jahre alten Taubstummen sollen eine Kaffeespende von 25« Gramm erhalten. Die Registrierung der Taubstummen findet täglich von 9 bis 13 Uhr im Sozialamt, Gitschiner Straße 103, Zimmer 208, statt ...

  • Deine PARTEI ruft dich

    öffentliche Versammlung! Ajn Freitag, dem 3. Juni 1949, 19 Uhr. im Cafe Leopold, Fischerhüttenstrafie 3. Thema. Der na.tionala Kampf um Deutschlands Einheit. Referent: Genosse Dr. Ernst" Mglsheimerr SED Kreisvorstand Zehlendorf

  • BEKANNTE»

    Copyright by Aufbau-Verlag, Berlin Auf der Straße hätte er am liebsten jedem der ihm entgegenkam, zugerufen: „Freu' dich mit""mir ich bin sehr glücklich!" Er lachte vor sich hin.

  • Haus der Kultur der SU

    ■ Freitag, 3. Juni 1949 „Die Partei — der Arbeitsstil". Vortrag von Oberleutnant Sacharow im Marmor- Mil um 1« Uhr.

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99Das Recht des Eroberers . . ." Generalleutnant Dratwin verlangt Zurückziehung der Stumm-Polizei ••Wir haben Anspruch, gehört zu werden" Wesfmächte wollen Berlin-Konflikt verewigen Ei§Ier fordert Freiheit für Reimann Gerhart Eisler in Berlin Achesons Politik des „Als ob" General Kofikow an Westf-Kommandanten Ge§tapo-Spitzel im SPD-Vorstand DWK zum freien Obstverkauf Erstes Interview Gerechte Arbeitsnormen Das bestellte Ergebnis FDGB- Wanderfahne Volkseigene Werften im Wettbewerb Engpaß Elektroden
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