Ausgabe vom 24.04.1990

• Dieses Angebot aus Bonn kann nicht das letzte Wort sein

  Berlin (ApN/ND). Offenbar unter dem Druck der DDR-Bevölkerung, die eine Umstellung von 2:1 einhellig ablehnte, und der näherrückenden Kommunalwahl hat sich die Bundesregierung jetzt bei der Währungsunion zum ersten-- mal klar geäußert und 1:1 bei Löhnen und Renten vorgeschlagen. Darüber informierte der stellvertretende Sprecher der Bundesregierung Dieter Vogel am Montag in Bonn ...

• Echo von ^akzeptabel' bis ,Hohn'

  Berlin (ND-Staude). Das überraschende Angebot aus Bonn zur Währungsunion brachte auch für Ministerpräsident Lothar de Maiziere eine Einladung in die Bundeshauptstadt ein. Er und Helmut Kohl treffen am Dienstag zu einem 4-Augen-Gespräch zusammen, dem am Montagabend ein vertrauliches Treffen von de Maiziere mit Bundesinnenminister Schäuble in Berlin voranging ...

• Polen würdigt gegenüber Meckel Haltung der DDR

  Warschau. Das Thema Oder- Neiße-Grenze stand am Montag im Mittelpunkt von Gesprächen der polnischen Führung mit DDR-Außenminister Markus Meckel. Meckel gab in Warschau von Seiten des DDR-Teils eines künftigen Deutschlands eine eindeutige Antwort auf anhaltende polnische Sorgen. Die DDR betrachte diese Grenze als unverletzlich ...

• Fuchs und Lamm

  „Der Fuchs bellt nicht, wenn er das Lamm will stehlen." Das begreift jeder, auch deshalb hielt sich die Verwunderung darüber in Grenzen, daß Details des Bonner Entwurfs für den Staatsvertrag zur Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion nicht auf dem Jahrmarkt zu haben, ja nicht mal für den Vertragspartner DDR-Regierung einzusehen waren ...

• Berliner Kaddisch für Opfer des Holocaust

  Berlin (ND-Goldstein). Traurig ergreifende Klänge eines weltberühmten jiddischen, Musikers leiteten am Montag dieses Gedenken an die Millionenopfer des nazistischen Holocaust ein. Das hebräische Totengebet Kaddisch beendete die erstmalige Feier des Jom Ha'schöah, Tag der Katastrophe, in der Synagoge Rykestraße der Berliner Jüdischen Gemeinde ...

• Tauziehen Moskau—Vilnius

  Moskau/Vilnius (ADN/ND). Das Tauziehen um eine friedliche und beiderseits annehmbare Lösung im Litauen-Konflikt zwischen Moskau und Vilnius hielt auch am Montag an. Drohgebärden und Kompromißäußerungen wechselten* dabei einander ab. So hat Litauen als Reaktion auf das Wirtschaftsembargo der Sowjetunion alle Exporte über See eingestellt ...

• Sino-sowjetischer Frühling

  Moskau. Nur wenige Stunden nach dem großen militärischen Zeremoniell zur Begrüßung des Premiers des Staatsrates der VR China auf dem Regierungsflughafen Wnukowo begannen am Montagnachmittag die offiziellen sowjetisch-chinesischen Verhandlungen im Jekaterinensaal des Großen Palastes im Moskauer Kreml ...

• Teuerungsausgleich muß her

  Die Mitteilung, daß die Spitzen der Regierungskoalition der Bundesrepublik sich heute auf einen Umrechnungskurs für Löhne und Gehälter in Höhe von 1:1 verständigt haben, sehen wir vor allem als ein wichtiges Ergebnis der einmütigen Proteste der Bürger der DDR an. Damit wird deutlich, daß entschiedene Aktionen nicht umsonst sind und daß die DDR-Bevölkerung in der Lage ist, sich gegen einseitige Diktatbestrebungen zu wehren ...

• PDS für Binnenmarktschutz

  Halle (ND-Brockhaus). Die Stimmung in Wolfen entspricht wohl dem, was auch von der Regierungskommission für den Raum Bitterfeld konstatiert wurde: Notstandsgebiet, und zwar nicht nur ökologisch, sondern auch sozial. PDS-Vorsitzender Dr. Gregor Gysi, zugleich Chef der Fraktion seiner Partei in der Volkskammer, war dort am Montag auf Wahlkampftour ...

• Lynchjustist bei Unruhen in Nepal

  Katmandu (ADN). Bei erneuten Unruhen in Nepal sind am Montag mindestens 18 Personen getötet worden. Die nepalesische Polizei gab gezielte Schüsse auf eine aufgebrachte Menschen-, menge ab, die in der Hauptstadt Katmandu das Polizeipräsidium zu stürmen versuchte. Zehn Personen, darunter vier Polizisten, sind Augenzeugen zufolge gelyncht worden ...

• Unteilbare Menschenrechte

  Berlin (ADN). „In- und Ausländer gemeinsam — Menschenrechte sind unteilbar." Unter diesem Motto sind alle Einwohner beider Teile Berlins für heute nachmittag zu einer Demonstration zwischen Alexaridenplatz und dem Roten Rathaus mit anschließender Kundgebung eingeladen. Das geht aus einem Aufruf der Initiativgruppe „In- und Ausländer gemeinsam" hervor ...

• ND-Exklusiv-Interview mit Minister Eppelmann auf Seite 3

  Obersten den Bundesverteidigungsminister Stoltenberg darum gebeten, die NVA aufzulösen und die Bundeswehr auf dem Gebiet der DDR zu stationieren. Der persönliche Referent des BRD-Ministers habe auf Anfrage versichert, daß ein derartiger Brief seinem Minister nie vorgelegen habe. Eine solche Aufforderung, so Eppelmann, wäre ein Verfassungsbruch, der den sofortigen Ausschluß dieser Offiziere aus der Armee und ihre Bestrafung nach sich ziehen würde ...

• DDR-Staatschef reist nach Bonn

  Berlin (ADN). Das amtierende DDR-Staatsoberhaupt, Volkskammerpräsidentin Dr. Sabine Bergmann-Pphl, trifft am Dienstag in Bonn mit Bundespräsident Richard von Weizsäcker zusammen. Das wurde am Montag in Berlin bekannt. Im Anschluß daran reist Frau Bergmann-Pohl von Bonn aus nach Managua, um an der Amtseinführung der nikaraguanischen Präsidentin Violeta Barrios de Chamorro, am Mittwoch teilzunehmen ...

• Seite 6

  Strausberg (ND-Funke). Um einen ominösen Brief ging es am Montag auf einer eigens deshalb einberufenen Pressekonferenz in Strausberg. Dabei dementierte der Minister für Abrüstung und Verteidigung, Rainer Eppelmann, eine in der Montagausgabe der „Jungen Welt" angefragte Verschwörung in den Streitkräften ...

• 160 Putschisten in Haft

  Lagos. Nach dem gescheiterten Putsch nigerianischer Militärs gegen Präsident Ibrahim Babangida am Sonntag sind mehr als 160 mutmaßliche- Aufständische fest- 'genommen worden. Über die Zahl der Opfer gibt es noch keine Angaben. (Siehe auch Seite 6)

• Truppenabzug

  Prar. Von den 73 500 in der Tschechoslowakei stationierten Sowjetsoldaten haben laut CTK seit Ende Februar 10 761 das Land verlassen. Außerdem seien 7303 Zivilangestellte der sowjetischen Streitkräfte in ihre Heimat zurückgekehrt.

• Kurz

  „Offener Himmel" Nr. 2

  Budapest. Die zweite Runde der Verhandlungen „Offener Him-, mel" zwischen NATO und Warschauer Vertrag über ein System gegenseitiger Luftinspektionen ist am Montag- in Budapest eröffnet worden.

• 55 Bombenopfer

  Addis Abeba. Die äthiopische Luftwaffe hat am Sonntag die von Regierungstruppen belagerte Hafenstadt Masawa bombardiert. Dabei wurden mindestens 55 Menschen getötet und 111 schwer verletzt

• Säugling entführt

  Bonn. Eine als Krankenschwester verkleidete Frau hat am Sonntag einen vier Tage alten Säugling aus der Geburtenabteilung des Krankenhauses im westfälischen Herdecke entführt.

• Mehr Ubersiedler

  Bonn. Zwischen dem 16. und 22. April gingen insgesamt 4306 \ DDR-Bürger in die Bundesrepublik. In der Woche vor Ostern waren es noch 3328.

• Züge standen still

  Rom. Mit einem 24stünldigen Streik eröffneten Italiens Lokführer am Montag eine Serie von Anbeitskämpfen im öffentlichen Dienst.

• Umtauschvorschläge aus Bonn sind ein Affront

  Gestern hat die BRD-Regierung ihre Auffassungen zur angestrebten Währungsunion veröffentlicht. ND-Reporter erkundigten sich, wie dieses Angebot unter der Bevölkerung der DDR aufgenommen wurde. Hans-Michael Fricke, Dlplomkrlstallorraph, VEB Galvanotechnik Leipzig: Mit ihrer Wahlentscheidung, am 18. März bauten viele darauf, daß sie Erspartes sichern, für sich und für ihre Kinder ...

• So stellt sich Bonn den Geldumtausch vor

  Die Bundesregierung hat noch vor den Verhandlungen mit der DDR über die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion nicht nur klare Vorstellungen über die Höhe der Umtauschsätze, sondern ebenso über die Modalitäten des bisher wohl einzigartigen gesellschaftlichen Experimentes. In dem bislang unter Verschluß gehaltenen Entwurf des Staatsvertrages befaßt sich das Kapitel II mit Bestimmungen zur Währungsunion ...

• Geb's Gott, daß ich mich irre!

  Ich bin ein einfacher sowjetischer Seemann, aus einer Bauernfamilie stammend, Belorusse, geboren im Jahr 1938. Oft war ich in Rostock, Hamburg, Bremen. Die Bürger der DDR habe ich immer beneidet. Gut erinnere ich mich der Besetzung meines Dorfes durch die Deutschen. Die erste Welle der Soldaten, das waren normale Menschen ...

• Interforum: Solidarisch und kontrovers

  Berlin (ND-Pries). Quo vadis; China? Quo vadis, Europa? — so das^ Thema der Plenardiskussion, mit der am Montag in Berlin das eben gegründete Interforum seine dreitägige Konferenz beendete. Bürger- und Demokratiebewegungen aus der DDR, Polen, der CSFR und anderen osteuropäischen Staaten haben sich in diesem Forum mit der in Paris ansässigen Föderation für ein DemoEratisches China (FDC) verbunden ...

• ,Rote Riesen im Schulterschluß ?

  Erstmals seit 1964 ist nun wieder ein chinesischer Regierungschef in Moskau zu Gast. Schon das erklärt, mit welcher Spannung die Welt den Ergebnissen des Li-Peng-Besuchs entgegenschaut. Er macht deutlich, daß beide Seiten ungeachtet bestehender Differenzen und seit dem Gorbatschow- Besuch in Peking im Mai 1989 neu aufgebrochener Irritationen gewillt sind, in pragmatischer Weise ihr Verhältnis zueinander mit Augenmaß zu gestalten ...

• K

  OMMENTIERT Neuer Anfang mit Ha 'schoah

  Endlich haben sich Bürger der DDR in das alljährliche weltweite Gedenken an die Millionen jüdischer Opfer des Holocaust am Jörn Ha'schoah, hebräisch: Tag der Katastrophe, einreihen können. Wohl wurde auch hierzulande in den vergangenen Jahren der Millionen jüdischer Opfer gedacht, doch eine wirkliche Auseinandersetzung mit diesem dunklen Kapitel deutscher Geschichte fand nicht statt ...

• Ermutigung

  Der Besuch von Papst Johannes Paul II. in der CSFR hat einem großen Teil des tschechischen und slowakischen Volkes Ermutigung gebracht. Er gab den rund fünf Millionen katholischen Christen, die in den vergangenen vier Jahrzehnten durch eine unnachgiebige Kirchenpolitik, durch gesetzliche Einschränkungen und Gängelei in der freien Ausübung ihres Glaubens behindert waren, neues Selbstbewußtsein ...

• L

  jESERBRIEFE

  Eindrücke eines Leipzig-Besuchs: An der Bausubstanz hat sich nichts geändert, alles ist so verfallen wie 1988 oder noch ein bißchen mehr. Allerdings fallen Wahlplakate auf, besonders die unseres Vereinigungskanzlers, dessen ständig grinsendes Konterfei auf den baufälligen Wänden besonders dreist erscheint ...

• 2 plus 4: Terminrechnung geht jetzt endlich auf

  Bonn/Brüssel (ADN). Das erste Außenministertreffen Über die äußeren Aspekte der Vereinigung Deutschlands im Rahmen der „ZWei-plus-vier" -Gespräche zwischen den beiden deutschen Staaten und den vier Siegermächten soll am 5. Mai stattfinden. Diesen Termin nannten am Montag der britische Außenminister Douglas HürdVin ...

• BRD-Unternehmer drohen landesweit auszusperren

  Saarbrücken/Stuttgart (ADN). Für den Fall eines Streiks „an irgendeiner Stelle in der Bundesrepublik" hat der Präsident der Arbeitgeberverbände der Metallindustrie, Werner Stumpfe, Aussperrungen in der gesamten Bundesrepublik angekündigt. Sollten die Streiks in Baden-Württem- •berg beginnen, bedeute dies, daß die Arbeitgeber „nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch an anderer Stelle aussperren", sagte Stumpfe am Montag in einem Interview des Saarländischen Rundfunks ...

• WERNER BIRNSTIEL

  men, sondern muß verbunden sein mit umfassender Aufklärung und Beratung über Schwangerschaftsverhütung. Strafvorschriften, die legalen Abbruch erschweren, führen hingegen zur Zunahme illegaler Interruptio - mit all ihren Demütigungen und Gefahren. Der Ministerpräsident der DDR hat in seiner Regierungserklärung vom ungeborenen Leben gesprochen und für „wirtschaftliche und ideelle Hilfestellungen" plädiert, „die — insbesondere den Frauen — die Entscheidung für das Leben erleichtern und nahelegen" ...

• Frau Schmidt und der § 218

  Die Befürchtung, daß Paragraph 218 des bundesrepublikanischen Strafgesetzbuches — er stellt den Abbruch von Schwangerschaft unter Strafe — auch bald bei uns gelten könnte, hatte am Wochenende Tausende Frauen und Männer auf die Straße gerufen. Rednerinnen aus der DDR forderten alle Fraktionen der Volkskammer und die Regierung auf, keine Einschränkung der bisherigen Grundrechte der Frauen zuzulassen ...

• Hürden beim Palast-Service

  Wir feiern in diesem Jahr Jugendweihe, gerade am nächsten Wahlsonntag. Genau ein Vierteljahr vorher, so ist es vorgeschrieben, stellte sich mein Mann gegen 5 Uhr in der Frühe an, um gute .. Startpositionen bei der Öffnung der Service-Abteilung des Palastes um 10 Uhr zu haben. Damit war die erste Hürde erfolgreich genommen ...

• Empörend

  München, BRD Mich empört die Art und Weise, in der BRD-Politiker in das Leben der DDR-Bürger eingreifen, in welcher Verachtung ausdruckenden Weise der Umtauschikurs für die zu erwartende Währungsunion bestimmt wird. Irene Pankow, Potsdam, 1597 Wo sollten wir dann oioch Plätze finden? Ja, das sei schwierig, da könne man uns auch nicht helfen ...

• WEU weiter für US-Präsenz

  Brüssel (ADN). Die Außen- und Verteidigungsminister der Westeuropäischen Union (WEU) haben am Montag in Brüssel die tiefgreifenden Umwälzungen in Europa begrüßt, aus denen sich neue Perspektiven für eine erweiterte Kooperation ergeben. Die Minister befürworten die Aufnahme von Informationskontaikten mit den demokratisch gewählten Regierungen in Mittel- und Osteuropa ...

• Paragraph 218 muß jede Frau aktivieren

  Vom Artikel im ND zum Schwangerschaftsabbruch fühle ich mich als Frau in besonderem Maße angesprochen. Die Gefahr, die mit Einführung des § 218 auf uns zukommt, muß jede Frau aktivieren. Gerade in der gegenwärtigen Zeit, in der so viel von Freiheit der Persönlichkeit die Rede ist, soll sie den Frauen auf einem entscheidenden Gebiet genommen werden ...

• Lieber Währungsverbund

  Ich wende mich im Namen vieler Bürger an Sie. Treten Sie mit dafür ein, daß an Stelle Währungsunion ein Währungsverbund eingegangen wird. Prof. Kuczynski hat alle Vorteile eines Währungsverbundes im ND vom US. 4. 1990 aufgezeigt Auf jeden Fall könnte die Souveränität der DDR dadurch erhalten bleiben ...

• Personalien

  Gesalbter Kommunist

  Nach der Stichwahl vom Sonntag stellen Sloweniens Reformkommundsten nun doch den Präsidenten der kleinen Alpenrepublik. Der kleinwüchsige 48jährige Milan Ku£an mag es als Belohnung dafür empfinden, daß er und seine Freunde Sloweniens Bund der Kommunisten rechtzeitig auf Reformkurs brachten,

• DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM

  Dr. Wolf rang Spickermann (Chefredakteur); Reiner Oschmann, Michael Müller, Dieter Brfickner, Dr. Rolf Günther (stellvertr. Chefredakteure); Feter Berger, Karin Dörre, Gerd Frokot, Redaktionssekretär Reinhard Götze. Verlagsdirektor Rudolf Danek

• Wir stehen zu Verträgen, Konsens mit Sowjetgeneralität

  Herr Eppelmann, Ihr Treffen mit dem Bundesverteidiftinrsmlnister steht bevor... ■ Es wird am 27. April in Köln stattfinden. Worüber werden Sie mit ihm reden? Über eine ganze Reihe von Problemen. Wenn zwei Republiken aufeinander zuwachsen sollen, dann wird dieser Prozeß an zwei Armeen nicht vorbeigehen ...

• Schutz vor Radikalismus angekündigt

  Berlin. Vielen „Herrschaften des Innenministeriums" sei seinerzeit „das Herz in die Hose gerutscht", als sie erfuhren, daß er als einer „von der schwarzen Partei" Minister werden würde, sagte Innenminister Dr. Peter-Michael Diestel (DSU) am Montag auf einer internationalen Pressekonferenz in Berlin. Etwaige Bedenken seien seiner Ansicht nach jetzt ausgeräumt, eine gute Zusammenarbeit möglich ...

• Horrorexpreß—und die VP?

  D558 wurde zum Horrorexpreß — unter dieser Überschrift berichtete die „Thüringer Allgemeine" in ihrer Montagausgabe über Ausschreitungen von Jungnazis. Danach hatte eine Gruppe Skinheads am Sonnabend nach Mitternacht im Zug von Erfurt nach Berlin Reisende terrorisiert, mit Schlagstöcken- zusammengeprügelt und Hetzjagd auf einen Vietnamesen veranstaltet, der sich schließlich in nackter Angst von außen an den rasenden D- Zug klammerte ...

• Ministergespräche vor Gipfel DDR—BRD

  Berlin/Bonn (ND/ADN). Im Vorfeld der für heute geplanten Begegnung zwischen Ministerpräsident Lothar de Maiziere und Bundeskanzler Helmut Kohl fanden am Montag Treffen zwischen Regierungsmitgliedern der DDR und der BRD statt. Nach ihrer ersten Begegnung stellten sich die Bauminister der DDR und der BRD, Dr ...

• UNO-Sondertagung zur Weltwirtschaft eröffnet

  New York (ADN-Korr.). Weltweite konkrete Atoriüstumgsmaßnaihmen könnten die Not in den Entwicklungsländern verringern helfen und wesentlich zur Wiederbelebung des Wachstums in diesen Staaten beitragen. Das erklärte UNO-Generalsekretär Javier Perez de Cuellar zur Eröffnung der Sondertagung der UNO- Vollversammlung zur internationalen ökonomischen Kooperation am Montag in New York ...

• Hälfte noch unentschlossen1

  Berlin (ADN). 54 Prozent der Wähler in der DDR sind vor den Kommunalwahlen am 6. Mai noch unentschlossen. Das berichtete das Zweite Programm des Deutschen Fernsehfunks am Montagabend in der Wahlsendung „contcovers". Für die Parteien der Allianz für Deutschland hätten sich 14 Prozent, für die SPD 11, für die PDS 10, für das Bündnis 90 4, für die Liberalen 3, für die Grünen 2 und für andere Parteien und Vereinigungen ebenfalls 2 Prozent der Wähler ausgesprochen ...

• Gewerbeverband tagte

  Berlin (ND-Sturzbecher/ADN). Auf seinem I. Kongreß am Montag im Berliner Palast-Hotel verabschiedete der Bund der Selbständigen der DDR „Deutscher Gewerbeverband" — er zählt derzeit 20 000 Mitglieder - ein ganzes Bündel Forderungen an die neue Regierung. Unverzügliche Herstellung der Gewerbefreiheit wird darin ebenso verlangt wie die Freigabe von Preisen und Löhnen beim Abbau von Subventionen sowie die Abschaffung des Gewerkschaftsgesetzes ...

• Diestel distanziert sich von Goebbels-Vergleich

  Berlin (ADN/ND). Innenminister Dr. Peter-Michael Diestel (DSU) hat sich am Montag in Berlin von den Äußerungen des Mitglieds seiheiTPärteT" Joachim Hubertus Nowack, .distanziert. Dies,ex ha$e auf der jüngsten Volkskafnfnertagung den PDS-Vorsitzenden Gregor Gysi mit Nazipropagandaminister Goebbels verglichen ...

• Staatsbank sortiert alte Banknoten aus

  Berlin (ADN/ND). Die Staatsbank der DDR hat am Montag begonnen, aus den zentralen Tresoranlagen im Haus der Parlamentarier (dem ehemaligen ZK-Gebäude, früher Reichsbank) eingelagerte Banknoten planmäßig auszusondern. Es handelt sich dabei um Geldscheine, die aus dem Verkehr gezogen und nicht mehr umlauffähig sind ...

• Jetzt auch die Wärter auf den Barrikaden

  Sofia (ND-Hentges). Der Konflikt in den bulgarischen Gefängnissen hat eine neue Dimension angenommen. Nachdem die Proteste von Gefangenen fast eine Woche andauerten, erklärten jetzt Angestellte des Wachpersonals des Plowdiwer Gefängnisses, daß sie mit Blick auf die entstandene Situation nicht mehr in der Lage sind, ihre Pflichten zu erfüllen ...

• International

  Vertriebene machen für Grenzen von 37 mobil

  Bonn (ADN). Die Forderung nach Anschluß aller ehemaligen deutschen Ostgebiete an das vereinigte Deutschland oder deren „Herauslösung aus nationaler Zuordnung" Polens und der Sowjetunion sowie ihre „Europäisierung" hat der Bund der Vertriebenen am Montag in Bonn bekräftigt. Generalsekretär Koschyk erklärte, eine entsprechende Unterschriftensammlung finde bereits große Zustimmung ...

• Chamorro unter Druck

  Managua (ADN). Unmittelbar vor dem Amtsantritt der neuen Präsidentin, Violeta Barrios de Chamorro, am kommenden Mittwoch haben Massenstreiks Wirtschaft und öffentliches Leben in Nikaragua fast völlig zum Erliegen gebracht. Wichtigste Forderung sind Lohn- und Gehaltserhöhungen -? bis 300 Prozent. Gleichzeitig verlangen viele Belegschaften mit dem Ausstand eine Demobilisierung ...

• Neue Tarife schon im Mai?

  Düsseldorf (ADN). Bereits im Mai soll für die etwa 100 000 Beschäftigten in Banken, Handel und Versicherungen der DDR Über neue Tarifverträge verhandelt werden. Dies kündigten am Montag die Vorstandsmitglieder der DDR-Gewerkschaft öffentliche Dienste, Bernd Klug, und der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen der Bundesrepublik, Hans-Georg Stritter, vor Journalisten in Düsseldorf an ...

• Feuer in Warschauer Journalistenwohnung

  Warschau (ADN). Ein Brand in der Wohnung von Jerzy Jachowicz, Redakteur der Solidarnosd-Tageszeitung „Gazeta wyborcza", sorgte am Sonntag für Aufsehen In der polnischen Öffentlichkeit. Bei dem aus noch unbekannter Ursache ausgebrochenen Feuer wird auf Grund der Tatsache, daß Jachowicz enthüllende Beiträge über das polnische Innenministerium schrieb, Brandstiftung nicht ausgeschlossen ...

• Wolf: Haftbefehl aufheben

  Köln (ADN). Der in der Bundesrepublik wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeiten strafrechtlich verfolgte ehemalige Chef der DDR-Aufklärung Markus Wolf hat die Biundesgeneralanwaltschaft zur Aufhebung des Haftbefehls auf gefordert. In einem Interview mit dem Kölner EX- PRESS sagte er am Montag, dies sei „notwendig im Interesse eines inneren Friedens auf dem Weg zu einem vereinigten Deutschland" ...

• Sohdarnosc will Parlamentswahl früher

  Warschau (ADN). Der II. Kongreß der Gewerkschaft Solidarnos6 hat am Montag mit der Aussprache zu den Entwürfen über Veränderungen im Statut sowie über den künftige^ programmatischen Kurs der rund zwei Millionen Mitglieder zählenden Bewegung seine Arbelt fortgesetzt. Am Vortag hatten sich die Delegierten in einem Beschluß für vorgezogene Parlamentswahlen im Frühjahr 1991 in Polen ausgesprochen ...

• Kucan klarer Sieger bei Wahl in Slowenien

  Belgrad (ADN). Der Kandidat des Bundes der Kommunisten Sloweniens, Milan Kucan, ist aus der Stichwahl zum Präsidentenamt in der jugoslawischen Teilrepublik Slowenien am Sonntag als klarer Sieger hervorgegangen. Mit 58,36 Prozent der Stimmen setzte er sich gegen den Kandidaten der Oppositionsliste DEMOS; Joze Pucnik, durch, der 41,64 Prozent erhielt ...

• Putschversuch in Sudan gescheitert

  Khartum (ADN). Der Chef des Kommandorates der Revolution zur Nationalen Rettung Sudans, General Omar Hassan Ahmed al-Bashir, hat am Montagmittag einen Umsturzversuch 'für gescheitert erklärt. Der Putsch sei im Keim erstickt worden und die Lage im Lande unter Kontrolle, sagte er laut MENA in Khartum. Alle Verschwörer \seien festgenommen worden ...

• DSF gegen Kampagne zu NKWD-Lagern

  Riesa (ADN). Gegen eine einseitige Kampagne über die NKWD-Lager nach 1945 hat sich der Vorsitzende des Zentralausschusses der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, Cyrill Pech, am Montag ausgesprochen. Bei einer Zusammenkunft mit Mitgliedern des Riesaer DSF- Kreisvorstandes forderte der Pfarrer ebenso eine Untersuchung faschistischer Kriegsgefangenenlager, in denen Tausende sowjetische Soldaten getötet wurden ...

• Defektes Stromaggregat löste Raketenstart aus

  Demmin (ADN). Technisches Versagen eines Stromaggregats hat auf dem Flugplatz Tutow, Kreis Demmin, der Westgruppe der Streitkräfte der UdSSR am 12. April zwei Luft-Boden-Raketen ausgelöst. Das teilte der Kommandant des Militärflugplatzes auf einer Zusammenkunft mit. Er informierte weiterhin, daß auf dem Flugplatz keine Atomwaffen, sondern nur Übungsraketen vorhanden seien ...

• Himmelfahrt wieder gesetzlicher Feiertag?

  Berlin (ND). Die katholische Berliner Bischofskonferenz wünscht die Wiedereinführung des Festes Christi Himmelfahrt (zehn Tage vor Pfingsten) als gesetzlichen Feiertag. Außerdem gehe es um einen Rechtsanspruch auf unbezahlte Freistellung von der Arbeit an den Festen Erscheinung des Herrn (6. Januar), Fronleichnam (2 ...

• IT

  MSCHAU Raumfahrer auf Reisen

  Berlin (ADN). Die Raumfahrer Dr. Walter Cunningham (USA), Alexander Iwantschenkow (UdSSR) und Dr. Sigmund Jahn (DDR) begannen am Montag in Berlin eine Vortragsreise der Internationalen Raumfahrer-Vereinigung (ASE). Der 1985 gegründeten ASE gehören derzeit 86 Raumfahrer an. Der diesjährige Kongreß der Vereinigung soll im Juli in Groningen (Niederlande) stattfinden ...

• Kabul im Raketenhagel

  Kabul (ADN). Bei weiterem Raketenbeschuß der bewaffneten afghanischen Opposition, auf Kabul sind am Montag * 19 Menschen getötet und elf verwundet worden. Islamabad (ADN). Die sieben in Pakistan ansässigen Mudshaheddln-Gruppen haben am Montag erstmalig der Abhaltung von Wahlen in Afghanistan zugestimmt ...

• Wolff glaubt nicht an 2. Wirtschaftswunder

  Bonn (ADN). Der Vorsitzende des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft, Otto Wolff von Amerongen, glaubt nicht an ein zweites deutsches Wirtschaftswunder in der DDR. In einem Interview des Wirtschaftsmagazins „DM" erklärte der Industrielle am Montag, die Situation sei heute in der DDR viel schwieriger als 1948 in der Bundesrepublik ...

• „Drei Mädchen in Blau" — doch sonst kaum eine andere Farbe

  Eintönig tröpfelt es aufs Dach, träge verrinnt die Zeit. Endlich, nach Stunden stummen Hockens unter einem Regenschirm, bricht aus der alten Leokadla (Gisela Morgen) ein Satz heraus: „Es regnet < durch." Damit endet dasi Stück „Drei Mädchen in Blau"; von Ljudmila Petruschewskaja^ Am TiP kam es zur Aufführung, erstmalig für Berlin also ein Stück der lange geschmähten sowjetischen Autorin ...

• Gershwins Musik in jeder Muskelfaser der Akteure

  Vibrierendes, pulsierendes, spannendes Musiktheater total. Noch bis zum 20. Mai im Theater des Westens zu erleben: Götz Friedrichs erfolgreiche „Porgy and Bess "-Inszenierung von 1988 neu eingerichtet und zu Teilen auch in neuer Besetzung. Ein Genuß für Auge und Ohr. Der Regisseur zieht hier alle Register lebendigen Theaters, so daß sich der Zuschauer als Beteiligter fühlt, nicht als außenstehender Beobachter ...

• Unerwartete Begegnung mit dem frühen Skrjabin

  Wer wird heute dirigieren? Man erfuhr es erst aus dem Programmheft. Warum der Hauskapellmeister der Komischen Oper es nicht tat, blieb • unklar. Immerhin: Der verdienstvolle „Einspringer" ersetzte erst mal den allbekannten Dvofäk durch Alexander Skrjabins weit weniger vertraute Zweite Sinfonie in c-Moll — über alle Maßen lobenswert ...

• Zwei Filme in einem

  Polizeiruf 110, DFF 1. Manfred Mosblech, einer der produktivsten Autoren und Regisseure der „Polizeiruf "-Reihe, interessiert offensichtlich, wie das Umschlagen von Gefühlen und Leidenschaften Ursache für Verbrechen werden kann. Die stärkeren Charaktere in seinen Filmen sind die Frauen, die mit ihren moralischen Ansprüchen schwächere Männer so sehr überfordern, daß diese aus Hilflosigkeit und Angst zu Verbrechern werden ...

• HORST KNIETZSCH

  fixe Idee, bei Lichte betrachtet - Collin, wo war der eine Bedrohung, lächerlich! Wenn man nur wüßte, auf wie vielen Gleisen Wiederäcker inzwischen fuhr. Denn Wiederöcker mußte eingeweiht werden, wenigstens teilweise, Wiederöcker mußte die Aktion absichern gegen eine immerhin mögliche zu frühe Rückkehr des Genossen Collin von seinem Radiokardiogrämm ...

• R

  OMAN

  Seit seiner Jugend hatte er so etwas nicht mehr selbst getan; für Routinearbeit waren Routineleute da, Praktiker, die das aus dem Effeff kannten, in ein Haus eindringen, eine Wohnung durchkämmen, ein Zimmer auf den Kopf stellen, und die den Blick dafür hatten, wo einer sein Geheimstes verbarg. Urack ...

• Ein Mann des „linken" Theaters

  Siebenundachtzig Jahre zählte sein Leben. Das schließt über viele Jahrzehnte die Hingabe an deutsche Theater- und Schauspielkunst ein. Curt Trepte (1902—1990), der am vergangenen Donnerstag in Berlin verstorben ist, hat als „Linker" ein Stück deutscher Theatergeschichte mitgeschrieben. In Ernst Tollers „Hinkemann" debütierte er 1924, war Mitglied der Piscator Bühne, der Truppe 1931, setzte die Bühnenarbeit im sowjetischen und schwedischen Exil fort ...

• Kurz

  LENINPREIS. Mit dem diesjährigen Leninpreis für Literatur, Kunst und Architektur wurden am Wochenende postum der Volksdichter Kajssyn Kulijew und der Filmregisseur Andrej Tarkowski geehrt. AMTSEINFÜHRUNG. Dr: h. c. Werner Schmidt ist seit Montag neuer Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ...

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  Da redeten in „Es genügt nicht, 18 zu sein" (1964) von Kurt Tetzlaff, in „Montagebrüder" (1972) von Gerd Wille und „Bergmänner" (1986) von Werner Kohlert Arbeiter ungeschminkt vor dem Mikrofon über die schlechte Organisation der Arbeit, über Mangel an Material und in der Versorgung. Angelika Andres stellte ...

• Collin

  Rechte beim Buchverlag Dar Morgen

  lich hatte er doch eingesehen: Staatsraison. Urack massierte sich die Finger. Die Unruhe war ihm in die Finger gefahren, sie waren auch nicht mehr so gelenkig wie früher, als er, der öbung halber, den Tauben im Verschlag des Genossen Swiedrkowski die Eier unterm Hintern wegnahm, ohne daß die Vögel es merkten ...

• Ehemals Verbotenes nun in Oberhausen

  Oberhausen (ADN). Deutsch-Deutsches prägte das Geschehen bei den 36. Internationalen Kurzfilmtagen am Wochenende in Oberhausen. Der DDR-Film, im offiziellen Wettbewerb nicht dabei, hatte am Sonnabend seinen großen Tag. Während zweier Veranstaltungen wurden zwölf Dokumentär- und Animationsbeiträge gezeigt, ...

• Vortrag

  Jutta Wachowiak und Thomas Langhoff sprechen 20 Uhr im Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde ADASS JIS- ROEL in Berlin-Mitte, Tucholskystraße 40, zum Thema: Wie geht man im deutschen Theater mit jüdischen Themen um? - Hintergrund und Rezeptdon der Inszenierungen „Der Kaufmann von Venedig" (Deutsches Theater) und „Mein Kampf" von George Tabori (Maxim Gorki Theater) ...

• Die „Möwe"im Sturz- oder Steigflug?

  In dem einen «Regal der Kaufhalle: Zöpfchen, Jägerhörnchen, Knöpfchen, knallig und gefällig verpackt, von einem westdeutschen Hersteller. Daneben: „Eier- Teigwaren", gleichlautend auf fünf verschiedenen Produkten, aus dem „Möwe"-Betrieb in der Müritzstadt Waren. Die bunten Sachen aus westlichen Landen dominieren optisch und auch in der Käufergunst ...

• Die eigenen Leute verkohlt, damit die Kohle stimmt...

  Man hat von Leuten gehört, die als Tellerwäscher anfingen und es später durch unermeßlichen Fleiß und nimmermüde Ausdauer zu unglaublichem Reichtum brachten. Bei manchem trifft das zu, in der Regel entbehren diese Geschichten jedes Körnchens Wahrheit. Mancher kam in Wirklichkeit zu etwas durch Härte und Rücksichtslosigkeit gegenüber seinen Mitmenschen ...

• Sanfter Sprung in die DDR

  Die Firma PUMA aus dem fränkischen Herzogenaurach, in 85 Ländern unseres Erdballs vertreten, war in der DDR bereits in der Vergangenheit präsent. Allerdings wurde, wie ihr Expprtchef Gerhard Scholz erläuterte, auf äußerster Sparflamme gekocht. Lediglich „Exquisit" und privilegierte Klubs waren Abnehmer ...

• Verträge werden erfüllt

  Wie bewerten Sie den Vorschlag der Bundesregierung zum Umtauschkurs? Wir sind davon heute überrascht worden. Dennoch bei Löhnen, Renten und Sparguthaben ein ordentliches Angebot. Das andere sind Vorstellungen der Bundesregierung. Sie liegen aber in etwa auf der Linie der Koalitionsvereinbarungen und der Regierungserklärung ...

• Wohnen wie Gott in Frankreich bleibt Traum

  Nicht nur Geschäftsreisende wissen vom Problem erschwinglicher Hotelplätze in der DDR bis heute ein Lied zu singen. Genau in diese Marktlücke will nun die französische Accor-Gruppe stoßen. Den Auftakt bilden 5 Hotels, die Accor gemeinsam mit unserem Reisebüro in die Landschaft stellen will. Laut Vertrag soll das erste 1991 die Pforten aufschließen ...

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  GELD Wenn 's an Kapital fehlt

  Nachdem auf die ERP-Kredite ein ungeahnter. Run eingesetzt hat, gilt nun ein Kreditprogramm der BRD-Regierung für die mittelständische gewerbliche Wirtschaft der DDR. Wir konnten schon einen Blick in die Richtlinie zur Vergabe dieser Eigenkapitalhilfe- Kredite werfen. Wer die Gründung eines Unternehmens ...

• Neuererwesen nun selbst erneuert

  Berlin (ADN). Die staatlich gelenkte Neuererbewegung soll in ein eigenständiges Vorschlagswesen der Betriebe umgewandelt werden. Das erklärte Karl- Heinz Petrasek, Leiter der Beratungsstelle für Betriebliches Vorschlagswesen (BBV) im DDR- Patentamt, zur Eröffnung der ersten deutsch-deutschen Fachtagung auf diesem Gebiet am Montag in Berlin ...

• Erst mal schauen, lohnt sich

  Ein Rat des Verbraucherzentrums Berlin (Ost), Tel. 6 4412 01: Vom Joghurt-Becher bis zur Mikrowelle — Verbrauchsgüter westlicher Produktion füllen zunehmend die Regale in Kaufhallen und Kaufhäusern. Da hier Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen, müssen wir an Festpreise gewöhnten DDR-Bürger umdenken: Wir sollten nicht nur sorgfältig das Verhältnis des Preises zum Gebrauchswert bedenken, sondern auch die Preise vergleichen ...

• Steuern der BRD im Überblick

  Einblicke in den Dschungel des Steuerrechts der BRD sollen Seminare für Führungskräfte und selbständige Unternehmer gewähren, die das Institut für Politik-, Wirtschafts- und Sozialforschung Berlin (Ost) und die Beraterfirma PSP Berlin (West) gemeinsam anbieten. Im einzelnen werden folgende Schwerpunkte ...

• Zur Kasse gebeten

  Wer erinnert sich nicht der Euphorie, als die Grenzen im November geöffnet wurden, sich Deutsche Ost und Deutsche West in den Armen lagen, Sektkorken knallten. Verständlicher Überschwang der Gefühle. Mit Blumen und Blasmusik wurden Übersiedler aus der DDR über Wochen, Monate als Sendboten der nahenden Einheit empfangen, für die man schon bereit war, Opfer zu bringen ...

• ADOLF STURZBECHER

  Je konkreter die Sache wird, desto größer offenbar der Sinneswandel. Der wiederum ist verständlich. Wie sich der DDR-Bürger zu Recht dagegen wendet, über den Löffel halbiert zu. werden und am Ende mit sozialem Abstieg für die deutsche Einheit zu zahlen, so wehrt sich der BRD- Steuerzahler gegen unüberlegte Anschlüsse und Währungsmanipulationen, für die er letztlich aufkommen muß ...

• Armenische Tragödie 1915—ein Menetekel

  Im Morgengrauen des 24. April 1915 begann die sechs Jahre zuvor mit der Jungtürkischen Revolution im Osmanischen Reich an die Macht gekommene Junta einen Geheimbefehl zu verwirklichen. Sein Ziel: die Vernichtung der nationalen und religiösen Minderheit der Armenier, Angehörige einer der ältesten Kulturen und christlichen Staatskirchen, die im wirtschaftlichen und geistig-kulturellen Leben des Reiches einen beachtenswerten Platz einnahmen ...

• Wer wollte den Präsidenten Nigerias stürzen ?

  Fast hätte am Wochenende der mit 120 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Staat des afrikanischen Kontinents beim fünften Putschversuch (oder war es gar der sechste?) seit der Unabhängigkeit vor knapp dreißig Jahren eine neue Führung erhalten. Doch der Sturm der sich zu einem ominösen „Nationalen Regierungsrat" unter Major Gigi Oguaza Oka bekennenden Truppen auf das Hauptquartier des amtierenden Präsidenten Nigerias, General Ibrahim Babangida, scheiterte ...

• Sachsenpokal war der Schatz am Silbersee

  Hektik an der Box. Nur noch zwei Minuten bis zum Start, und die Kerze muß gewechselt werden. Passender Schlüssel, defekte Kerze raus, neue rein — fünf Sekunden, erledigt. Der Start: Unser blau-weißer Rennwagen mit der Nummer 1 prescht mit aufheulendem Motor in der dritten Position in die Rundenjagd. Vorn der Rot-weiße aus der BRD vergrößert seinen Vorsprung, aber die Leipziger Nummer 1 liegt dahinter auf der Lauer ...

• Wieder eine Geisel frei — Hoffnung für die anderen

  Ware es nicht so ernst, könnte man eine Strichliste führen. Noch zwanzig Geiseln befinden sich in der Hand extremistischer Gruppierungen in Libanon, nachdem am Sonntag der US-Amerikaner Robert Polhill nach vierzig Monaten Gefangenschaft von der schiitischen Gruppe „Heiliger Krieg für die Befreiung Palästinas" an die USA-Botschaft in Damaskus übergeben wurde ...

• Auf wildem Muldewasser

  Zwickau (ND-Brumm). Aul der Zwickauer Mulde wurde am Wochenende der dritte und letzte Lauf, nach Zeitz und Sömmerda, zur Qualifikation der Nationalmannschaften der Kanu-Slalomfahrer ausgetragen. Bei idealen Wetter^ und Wasserverhältnissen kam es in Cainsdorf auf der 56 Meter langen und mit 25 Toren ausgehängten Strecke zu packenden Kämpfen ...

• Schon über 2000 Trainer in einem Verband

  Letztes Wochenende kamen in Leipzig die Delegierten des neugegründeten Berufsverbandes der Trainer und Sportlehrer zu ihrem 1. ordentlichen Verbandstag zusammen. JÜRGEN HOLZ sprach mit dem zum 1. Vorsitzenden des Verbandes gewählten 34jährigen Erfurter Schwimmtrainer Uwe Wiegand. Wer sind elf entlich die Initiatoren dieses Berufsverbandes? Bereits Ende November formierte sich in Erfurt unter meiner Federführung eine Initiativgruppe, die später Kontakte zu einer anderen Gruppe in Dresden aufnahm ...

• Nun ist Kanada an der Spitze

  Bern/Frlbourg (ADN). Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in der Schweiz sind nach dem fünften Spieltag nur noch Schweden und Kanada ohne Punktverlust. Beide Mannschaften kamen in Bern in den Spitzenspielen zu Siegen. Nach dem 3:1-Erfolg Schwedens über Titelverteidiger UdSSR feierten die kampfstarken Kanadier einen 5:3 (3:0, 0:1, 2:2)-Erfolg über die CSFR und übernahmen bei Punktgleichheit mit Schweden durch das bessere Torverhältnis die Führung ...

• Weckers Salto nach Hannover

  Hannover (ADN). Andreas Wekker, der derzeit erfolgreichste Turner der DDR, ist am Wochenende nach Hannover übergesiedelt. Der 20jährige Reck-Europameister, der im Vorjahr zum Sportler des Jahres in der DDR gewählt wurde, hatte bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart jeweils Silber 'mit der Mannschaft, an den Ringen und am Seitpferd erkämpft, war am Barren Dritter und im Mehrkampf Vierter geworden ...

• Golf-Verband der DDR gegründet

  Dresden (ADN). Der Deutsche Golf-Verband (DGV) der DDR e. V. wurden am Wochenende in Dresden gegründet. Präsident ist Bernd Rudolph aus Dresden. Der Verband ist dem DTSB angeschlossen und soll die Organisation der ,sich in der DDR formierenden Golfclubs beziehungsweise Sportgruppen koordinieren und auch ohne Vorhandensein eigener Anlagen den Wettspielbetrieb organisieren ...

• Denktash in seinem Präsidentenamt bestätigt

  Nikosia (ADN). Der Präsident der „Türkischen Republik Nordzypern", Rauf Denktash; ist am Sonntag mit 66,7 Prozent der Stimmen in seinem Amt bestätigt worden. Wie offizielle Stellen am Montag in Nikosia weiter mitteilten, habe sein Rivale Ismail Boskourt von der „Demokratischen Kampf partei" 32,05 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen können ...

• Appell in Bulgarien zur Gewaltlosigkeit

  Sofia (ADN). Alle Parteien Bulgariens, sowohl die regierenden als auch die oppositionellen, sollten darauf verzichten, das Land mit Gewalt, unter Verletzung von Gesetzen und Menschenrechten und durch Rache an Opponenten zu regieren. Für die Unterzeichnung eines entsprechenden Dokuments durch alle - Parteien noch vor den Parlamentswahlen hat sich am Wochenende der bulgarische Staatspräsident Petyr Mladenow ausgesprochen ...

• Teure Parade zum Tag des Sieges

  Moskau (ADN). Die Militärparade zum Tag des Sieges am 9. Mai wird die UdSSR über eine Million Rubel kosten, teilte ein Verantwortlicher des sowjetischen Verteidigungsministeriums am Montag vor der Presse in Moskau mit. Die Summe setze sich aus Ausgaben für den Transport von Soldaten und Militärtechnik in die Hauptstadt, ihre Versorgung, das Anbringen von Flaggen und das Nähen von Uniformen für die Beteiligten zusammen ...

• Erfolg bei Vorrunde für Frieden in Äthiopien

  Addis Abeba (ADN). Die Vorgespräche zu Friedensverhandlungen zwischen der äthiopischen Regierung und der eritreischen Befrei>ungsfront sind nach dreiwöchigen Beratungen erfolgreich abgeschlossen worden. Beide Seiten seien laut Addis Abeba übereingekommen, innerhalb der nächsten fünf Monate mit substantiellen Verhandlungen über eine friedliche Lösung des Eritrea-Problems zu beginnen ...

• Schlafender Entführer

  Ein 32jähriger ehemaliger sudanesischer Militärpilot hat am vergangenen Wochenende auf dem Flughafen Genf- Cointrin nachts vergeblich versucht, ein Flugzeug zu stehlen. Damit wollte er nach Bern fliegen und auf seine Probleme als Asylbewerber aufmerksam machen. Nachdem es ihm nicht gelungen war, eine DC 9 zu starten, konnte er bei einer Maschine vom Typ Saab 340 lediglich einen der beiden Motoren in Gang setzen ...

• Umschau

  70 000 gedachten der Opfer von Tschernobyl

  Moskau (ADN). Zehntausende Menschen haben am Sonntag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew der Opfer des Reaktorunglücks von Tschernobyl vor vier Jahren gedacht. Laut Agenturmeldungen vom Montag beteiligten sich etwa 70 000 Menschen an der Kundgebung. Sie verlangten unter anderem, die • verantwortlichen Minister vor Gericht zu stellen, weil sie die Öffentlichkeit erst mit dreitägiger Verspätung über das Ausmaß des Unglücks informiert hatten ...

• Welt-Juristentagung in Chinas Hauptstadt

  Peklnf (ADN). Für die Beendigung aller Kriege und die Ausrottung der Armut hat sich der chinesische Staatspräsident Yang Shangkun auf der 14. Sitzung der internationalen Juristenvereinigung „Wold Peace Through Law Center" ausgesprochen, die am Montag in Peking eröffnet wurde. Vor rund 1500 Juristen und Gästen aus 65 Ländern betonte er, das Recht müsse dem Weltfrieden und der Entwicklung der Völker dienen ...

• IN EINEM SATZ

  EIN STRAFVERFAHREN GE- GEN SICH SELBST beantragte' in Oslo der Kapitän der Anfang April verunglückten Fähre „Scandinavian Star", Hugo Larsen, um damit alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu entkräften. 12,954 MILLIONEN AUTOS produzierte Japan in dem Ende März abgeschlossenen Wirtschaftsjahr 1989/90.

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  Ausgerechnet von einem New- Yorker und' einem Neu-Delhier kamen die ernsten Warnungen: Berlins Entwicklung als künftige Hauptstadt mit ihrem schon absehbaren „Inkubatorpotential" für möglicherweise ganz Europa darf nicht dem marktwirtschaftlichen Dampfwalzeneffekt überlassen werden. Eine Warnung, geschuldet der präzisen Erfahrungswelt der Redner ...

• Kulturwüste mit Oasen

  Wie weiter mit der Kulturwüste Hohenschönhausen? Bei einigen Kommunalpolitikern des Stadtbezirkes genießt das „Fünfte-Rad-Thema" mehr Aufmerksamkeit als anderenorts in Berlin. So begann die gestrige Pressekonferenz beim Stadtbezirksrat des Ressorts auch mit der guten Nachricht, daß noch keine der wenigen Kultureinrichtungen „den Bach runter" gegangen ist ...

• Frauenzentrum Alternative für manche Marzahnerlnnen

  „Wer sich nicht wehrt, kommt an den Herd", dieser Spruch ist für etliche Frauen bereits zur greifbaren.Gefahr geworden. So tauchten Mitte März im VEB Entwicklungs- und Musterbau, einem Büroneubau in der Rhinstraße 44, erste Gerüchte um eine „Gesundschrumpfung" aiui. Sie ließen vor allem die etwa 170 Mitarbeiterinnen nichts Gutes ahnen ...

• Kurz

  FORUM. Die PDS lädt am heutigen Dienstag um 19.30 Uhr in den Klub III, Otto-Winzer-Straße, zum Forum „Soziales Wohnen". Es geht um Mietrecht und AWG- Recht. ANNE FRANK. Eine Anne- Frank-Ausstellung wurde am Montag in der gleichnamigen Oberschule in Treptow eröffnet. Die Exposition ist vom Pädagogischen Zentrum Westberlin zur Verfügung gestellt worden und entstand als Gemeinschaftsaktion mit der Stiftung Neue Synagoge Berlin — Centrum Judaicum ...

• Rigoros abreißen oder „sanft66sanieren?

  (ND-Audersch). Besetzte Häuser — ein Thema, mit dem sich die Stadtbezirksversammlung Mitte auch auf ihrer gestrigen, der letzten Tagung vor den Kommunal- „ wählen beschäftigen mußte. Der Stellvertreter des Stadtbezirksbürgermeisters Wolf gang Ziebart teilte mit, daß sich nunmehr zwölf Objekte in der Hand von Instandbesetzern befinden ...

• Bildungsrat will ein Schulwesen

  (ADN). Konzepte für das Zusammenwachsen der beiden unterschiedlichen Bildungssysteme in Ost und West will der Berliner Bildungsrat entwickeln. Das Gremium, gebildet auf Initiative der Senatorin für Schule, Berufsbildung und Sport, Sybille Volkholz, hat dabei ein künftig gemeinsames Schulwesen in der Stadt im Blick ...

• Linke nicht frühjahrsmüd&

  (ND-Schröder). Mit Pfiff und bemerkenswerten politischen Ideen im Vorfeld einer Pressekonferenz wandte sich eine Gruppe von überwiegend jungen Linken aus West und Ost an die Medien. Unter dem Motto „Initiativen gegen Frühjahrsmüdigkeit" plädierten sie am Montagvormittag während einer improvisierten Zusammenkunft ...

• Ein „Haus der Begegnung6

  (ND-Audersch). Eins muß man dem nun bald scheddenQen Magistrat zugestehen: Er ist fleißig. Auf seiner Sitzung am Montag befaßte er sich wieder mit einer Vielzahl von Themen und Beschlüssen, so zur Rekonstruktion der den Britzer Zweigkanal überspannenden Markgrafenbrücke und zur Konstituierung eines Beirates Olympische Spiele Berlin 2000 ...

• Der Platz wird „geweckt1"1

  (ND-General). Mit der Eröffnung einer Ausstellung am Montag im alten Hotel „Esplaniade" in der Westberliner Bellewuestraße über die Geschichte des künftigen Planungsbereichs Potsdamer/iLeipziger Platz ist der Wettbewerb um die städtebauliche Gestaltung in eine konkretere Phase getreten. Der weitflächige Üdraum soll - so die Senatorin ifürStadtentwicklunig und Umweltschutz, Dr ...

• POLIZEINACHRICHT Sexualtäter gestellt

  Kriminalisten in Marzahn und Hohenschönhausen klärten Sexualstraftaten auf. Ein dreizehnjähriger Schüler wurde ermittelt, der am 22. und 25. Juli vorigen Jahres zwei schwere Sexualstraftaten am Debrenzer See in Biesdorf begangen hatte. Am 4. April dieses Jahres wollte er sich erneut an einem Achtjährigen vergreifen ...

• Wahlvorstände brauchen Helfer

  (ND). Der Parteivorstand Berlin der PIDS bittet alle Parteimitglieder, die Besetzung der Wahlvorstände zu den Kommunalwahlen am 8. Mai zu unterstützen, indem sie sich selbst zur Verfügung stellen oder andere Bürger dafür gewinnen. Zu berücksichtigen ist der Paragraph 16 (2) des Wahlgesetzes, wonach kein Bürger mitarbeiten darf, der sich selbst — wenn auch in einem anderen Wahlkreis - zur Wahl stellt ...