Ausgabe vom 07.04.1990

• Einigung muß der Stabilität in Europa dienen

  Washington (ADN). Die Vorbereitung des für die Zeit vom 30. Mai bis 3. Juni in den USA anberaumten Gipfeltreffens der Präsidenten Gorbatschow und Bush war Hauptanliegen des mehrtägigen Besuches von UdSSR- Außenminister Schewardnadse in Washington. Höhepunkt am Freitag: die Visite bei USA-Präsident Bush ...

• Antwort aus Vilnius reicht noch nicht aus

  Moskau/Vilnius (ADN/ND). Die -Antwort des Obersten Rates Litauens auf die Botschaft des UdSSR-Präsidenten Michail Gorbatschow werde sorgfältig geprüft, sagte der Sprecher des sowjetischen Außenministeriums Juri Gremitskich am Freitag in Moskau. Das litauische Parlament hatte am Vortag in seinem Schreiben die Bereitschaft zum Dialog mit Moskau sowie zur Herstellung neuer staatlicher Beziehungen zwischen der Ostseerepublilt und der Sowjetunion mitgeteilt ...

• Fremdbestimmt

  „Ihr wolltet den totalen Kohl — jetzt habt ihr den Salat". Eine der Losungen vom Donnerstag in Leipzig, als sich dort und in anderen Städten Hunderttausende gegen die 2:1- Einstufung des DDR-Bürgers auf dem Weg zur deutschen Einheit sträubten. Das waren keine Demos gegen die Vereinigung, das war ein Aufbäumen gegen Unterwerfung ...

• Gefahren für den fairen Wettbewerb

  Berlin (ADN/ND). Die EG-Kommission ist besorgt über bereits vereinbarte Zusammenschlüsse und Kooperationen marktstarker bundesdeutscher Konzerne mit DDR-Kombinaten. Das äußerte der Vizepräsident der Kommission Sir Leon Brittan gegenüber BRD- Journalisten. Die EG-Exekutive könne es nicht zulassen, daß das Ziel des gemeinsamen europäischen Marktes durch derartige Abmachungen, die den Wettbewerb eher verzerrten als förderten, beeinträchtigt werde ...

• In einem Monat geht es um 117431 Abgeordnetensitze

  Berlin (ND-Fleischmann). Genau einen Monat vor dem 6. Mai gaben die Vorsitzende Petra Bläss und weitere Mitglieder der Wahlkommission der DDR einen Überblick über den Stand der Vorbereitung der Kommunalwahlen. Sie teilten mit, daß für die 7648 Kommunalparlamente 117 431 Abgeordnetenmandate vergeben werden ...

• Koalitionsfrage — für die SPD „noch völlig offen6'

  Berlin (ND-Sturzbecher). Nach gewisser Annäherung der SPD an die Parteien der Allianz heißt es nun wieder, für die Sozialdemokraten sei die Koalitionsfrage noch völlig offen. Agenturmeldungen zufolge erklärte dies der amtierende Parteivorsitzende Markus Meckel am Freitag nach einer Präsidiumstagung, auf der es um weitere Modalitäten bei den Verhandlungen ging ...

• Vorwürfe aus Fingern gesogen

  Berlin (ND/ADN). Als „durch nichts begründete Anschuldigungen" hat die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) am Freitag Veröffentlichungen des BRD-Blattes „Die Welt" gewertet, wonach der Parteivorsitzende Gysi den Auftrag zum Aufbau eines eigenen Sicherheitsdienstes erteilt habe, der sich aus ehemaligen MfS-Angehörigen rekrutiere ...

• Polizei und Armee Nepals feuerten in Demonstration

  Katmandu (ADN/ ND). Polizei und Armee eröffneten am Freitag in Nepals Hauptstadt Katmandu das Feuer auf Demonstranten. Dabei wurden zahlreiche Menschen getötet oder verletzt. In der Stadt, deren Geschäftsleben durch einen Generalstreik gelähmt war, hatten sich über eine halbe Million Menschen zur größten Demonstration vereinigt, die das Himalaja-Land bisher erlebte ...

• Gregor Gysi auf Sachsentour

  Kamenz (ADN/ND). Am 6. Mai sollte nach Ansicht von Gregor Gysi das PDS-Ergebnis der Volkskammerwahlen unterstrichen werden. „Wenn uns das gelingt, müssen alle anderen mit der PDS leben", sagte der Parteivorsitzende am Freitagabend in Kamenz (Bezirk Dresden) unter Bezug aiuf die rund zwei Millionen PDS-Wähler vom 18 ...

• Bonn: Kein Grund zur Flucht

  Bonn (ADN). Die Abschaffung der Notaufnahme für DDR-Übersiedler noch vor dem 1. Juli und eine Überprüfung der Sonderleistungen an Aussiedler aus Ostund Südosteuropa hat der Bundesrat am Freitag in Bonn befürwortet. Die Mehrheit in der Ländervertretung stimmte einem entsprechenden Antrag der unionsregierten Länder zu und sprach sich für weitere Hilfen an die DDR aus ...

• Kunstwerke von Antifaschisten

  Weimar (ADN). „Antifaschistische Kunst" zeigt seit Freitag die neueröffnete ständige Ausstellung in der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar. Die Räume der Desinfektion in dem ehemaligen faschistischen Konzentrationslager beherbergen jetzt in mehreren Jahren zusammengetragene Kunstwerke, die hinter Stacheldraht, in der Illegalität oder im Exil entstanden sind ...

• Pegasus startete von Flugzeug aus

  Washington (ADN). Eine Pegasus-Trägerrakete, die einen Kommunikationssatelliten der US- Flotte ins All bringt, ist am Donnerstag von einem Flugzeug aus gestartet worden. Eine B 52 brachte die unter ihrer rechten Tragfläche befestigte Rakete bis auf eine Höhe von 12 000 Meter, wo die Pegasus ausgeklinkt wurde ...

• Parlamentarier ziehen um

  Berlin (ADN). Abgeordnete der in der Volkskammer vertretenen Parteien und Bewegungen begannen am Freitagvormittag mit dem Einzug in das ehemalige Gebäude des ZK der SED und den gegenwärtigen Sitz des PDS-Parteivorstandes. Im nunmehrigen „Haus der Parlamentarier" richten die Fraktionen ihre künftigen Arbeitsräume ein ...

• Kurz

  Tödliche Täuschung

  Kabul. 3000 Angehörige der bewaffneten Opposition Afghanistans und 7000 ihrer Anhänger, die vorgaben, sich den Regierungstruppen unterstellen zu wollen, eröffneten bei der Kapitulationszeremonie das Feuer und töteten mindestens zwölf Menschen, darunter zwei Generäle.

• 3 x Oberliga, 3x1:0

  Berlin. Die Freitag-Oberligaspiele Magdeburg—Aue, Karl- Marx-Stadt—Eisenhüttenstadt und Halle-Leipzig endeten alle 1:0 für die Gastgeber. Die Magdeburger bleiben damit Tabellenführer. (Siehe Seite 6)

• Berlin favorisiert

  Frankfurt (Main). Knapp 52 Prozent der Bevölkerung der Bundesrepublik und Westberlins würden sich für Berlin als Häuptstadt eines geeinten Deutschlands entscheiden. Das geht' aus einer Umfrage hervor.

• Revolte hält an

  London. In einigen Flügeln des Strangeways-Gefängniskomplexes von Manchester haben sich nach wie vor etwa 30 meuternde Häftlinge verschanzt. Die Verhandlungen mit ihnen gehen weiter.

• Polen feiern den 3. Mai

  Warschau. Der 3. Mai wird polnischer Nationalfeiertag, so beschloß das Parlament am Freitag. Der Tag erinnert an die Annahme der ersten Verfassung 1791.

• Braucht Europa noch einen Friedensplan ?

  Je nach Agitationsbedarf hierzulande sind bislang gleich mehrere Positionen als „das Menschenrecht Nr. 1" bemüht worden. Daß Arbeit und das täglich Brot dazugehören, ist jetzt, wo nicht mehr selbstverständlich, wohl auch dem letzten klar. Aber der Frieden? Hat es sich erledigt, sich mit ihm zu befassen, wo doch Mauern fallen? Dieter Senghaas' Antwort darauf ist klar ...

• Ein neuer Geist geht in der Volkskammer um

  Am gestrigen Freitag zogen die ersten Volkskammerabgeordneten in das „Haus der Parlamentarier" ein, in jenes Gebäude, in dem das Politbüro des SED- Zentralkomitees die Fäden zog. Es ist zu wünschen, daß ihnen die Büros in der einstigen Machtzentrale besser zusagen als die Zimmer im Wohnheim Ruschestraße — dem zum Parlamentarier-Hotel umfunktionierten Gästehaus —, deren Ausstattung manch einem nicht seiner hohen Verantwortung entsprach ...

• Der Igel zeigt die Stacheln

  Die Menschen in der DDR sind doch noch nicht pflastermüde. Rund eine viertel Million mögen es gewesen sein, die am Donnerstagnachmittag auf die Straße gingen, um gegen den beabsichtigten Wahlbetrug zu protestieren. Berlin erlebte die größte Kundgebung seit dem 4. November, in Leipzig nahm der Protestzug den gleichen Weg wie bis vor kurzem die Montagsdemonstrationen ...

• Bis zur letzten Patrone

  Sie kämpfen noch immer „bis zur letzten Patrone". Der „Bund der Vertriebenen — Vereinigte Landsmannschaften" will sich mit dem „ Rumpfdeutschland", das aus einem Zusammenschluß von BRD und DDR hervorgehen werde, nicht abfinden. Die Vereinigung darf nicht „mit einer pauschalen Festlegung der polnischen Westgrenze ...

• Eingelenkt?

  Im Konflikt mit Moskau hat der Litauische Oberste Sowjet anscheinend eingelenkt. Er zeigte sich bereit, Geist und Buchstaben der in jüngster Zeit beschlossenen Dokumente vom „Standpunkt des internationalen Rechts und der Verfassung der UdSSR" zu erörtern, wie vorgeschlagen worden war. Im Dialog sollen Maßnahmen zur Schaffung neuer bilateraler staatlicher Beziehungen beraten werden ...

• Kanzler Kohl verspricht ..Klarheit" bis zum Sommer

  Berlin (ND/ADN). „Noch vor Beginn der Sommerferien in der DDR" sollen nach den Worten von' BRD-Kanzler Kohl die DDR- Bürger vom Arbeitnehmer und Unternehmer bis zum Rentner und Sparer „Klarheit" über die Wirtschafts- und Währungsunion haben. Klarheit darüber, daß Löhne, Gehälter, Renten halbiert werden? Darüber ließ sich der Kanzler auch nach den Massendemonstrationen in der DDR nicht aus ...

• Personalien

  Von Rom zum Hindukush?

  „In der schwierigsten Phase unserer Geschichte stelle ich mich als Afghane ganz in den Dienst meines Landes." Der 76jährige Herr, der diesen Satz 1987 in einem Presseinterview formulierte, ist kein gewöhnlicher Afghane. Er heißt Mohammed Zahir mit dem nachgestellten Titel Shah (König). 1933 inthronisiert und 1973 als Monarch von seinem Vetter Daud gestürzt, lebt er seither im römischen Exil ...

• l

  iESERBRIEFE Niemals eine Wiederholung zulassen

  Zum Artikel „Auch Unschuldige wurden verhaftet und verschleppt" (ND vom 24./25. März): Ich begrüße, daß dieses sehr komplizierte Thema in sehr korrekter und sachlicher Weise behandelt wird. Richtig ist die Bezugnahme auf Beschlüsse der Alliierten. Ich selbst war als Jugendleiter im Kriegsgefangenencamp von Bad Kreuznach und den Lagern des „Binger Loches" ...

• BRD: Warnung vor Rauschgift .bisher erfolglos

  Bonn (ADN). Bisherige Bemühungen in der BRD um eine Aufklärung der Bevölkerung über die Gefahren des Rauschgiftkonsums waren nach Ansicht des Innenministeriums in Bonn bislang wenig erfolgreich. Vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen müßten sie verstärkt werden, „um der bewußten oder unwissentlichen Verharmlosung des Rauschgiftkonsums entgegenzuwirken" ...

• Früher Gipfel

  Über Mangel an Gesprächsstoff werden die1 Präsidenten der USA und der UdSSR, George Bush und Michail Gorbatschow, nicht zu1 klagen haben, wenn sie sich vom 30. Mai bis 3. Juni — früher als ursprünglich, geplant — zu ihrem Gipfel treffen. Zu den globalen Abrüstungs- und Entspannungsfragen haben sich die Probleme gesellt, die sich' aus der jüngsten Entwicklung in Europa und speziell dem Prozeß def deutsch-deutschen Annäherung ergeben ...

• GERD PROKOT

  Großmächte bis zur Unterzeichnung eines ,weltweiten Verbotsvertrags von C-Waffen in Genf auf einen' stark verringerten Mindestbestand einigen. Schließlich sei auch ein Protokoll über die Kontrolle unterirdischer Nuklearversuche! unterschriftsreif. Bei der deutsch-deutschen Problematik geht es vornehmlich um den künftigen Status eines geeinten Deutschlands im Rahmen der bestehenden militärischen, politischen und ökonomischen Bündnisse ...

• „Adass Jisroel : Rechtsverletzung

  Berlin (ND-Fleischmann). „Mit Bedauern und Zorn" teilt uns der Vorstand der Israelitischen Synagogengemeinde (Adass Jisroel) Berlin mit, daß ihr Rabbiner, Dr. Eliezer Ebner, die DDR wieder verlassen mußte. Ihm sei die von -der Regierung Anfang März zugesagte Wohnung nicht zur Verfügung gestellt worden ...

• Mit welchem Recht urteilt Egon Krenz?

  Mit welchem Recht urteilt Egon Krenz über unsere, jüngste Vergangenheit? Besitzt er dazu überhaupt die moralische Integrität? Hat er seinen aktiven Beitrag zur friedlichen Revolution Ende 89 geleistet? Hat er nicht höchstens halbherzig reagiert als agiert? Ich bin der festen Überzeugung, daß Herr Krenz ...

• Selbsthilfeprojekt für Behinderte

  Selbsthilfegruppen und Werkstätten aus Ost- und Westberlin feierten ein Fest. Am 31. 3. trafen sich Elterngruppen aus Ost- und Westberlin in der Tagesstätte Orionstraße Berlin-Treptow. Dazu hatte die Elterngruppe Treptow eingeladen. Vorgestellt wurde ein Selbsthilfeprojekt Ost-West Mobile für Behinderte, die Eltern aus Ostberlin gemeinsam mit der Westberliner Erfinderwerkstatt für beide Teile Berlins bauen, zum Beispiel große Dreiräder für erwachsene Behinderte und Zweisitzer mit vier Rädern ...

• Interesse scheint nachgelassen zu haben

  Am 31. 3. 1990 nahm* ich in Berlin an der Landesdelegiertenkonferenz des Arbeitslosenverbandes der DDR teil. Es war erstaunlich, daß bei den anstehenden Problemen der Arbeitslosigkeit in der DDR nur Vertreter von drei Parteien bzw. Vereinigungen — Unabhängiger Frauenverband, Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Partei des Demokratischen Sozialismus — anwesend waren ...

• Geld für „Jäger 90" in den Sozialetat

  Mich macht die Tatsache betroffen, daß die BRD nicht vom Bau ihres „Jäger 90" abrückt. Ich fände diese enormen finanziellen Mittel im Sozialetat besser, um Differenzen bei der Schaffung eines geeinten Deutschlands auszugleichen. Damit sollte an Herrn Kohl herangetreten werden. Gut reden und überzeugen kann er ...

• Ohne Toleranz kein Weg zur Demokratie

  Den Begriff „Sozialismus" kann fast keiner mehr; hören, da er entwertet wurde. Nun rücken andere Begriffe in den Mittelpunkt: Freiheit und Demokratie! Wenn ich mir die Entwicklung der letzten Wochen betrachte, wird mir klar, daß der Weg zur Demokratie noch dornig sein wird. Ohne Toleranz ist er überhaupt nicht gangbar ...

• Altersarmut wäre die Folge

  Die volle Anwendung des Rentenrechts der BRD auf der Grundlage der bedeutend geringeren Löhne in der DDR und der zu erwartende Wegfall der Subventionen für Mieten, Grundnahrungsmittel usw. würde eine massenweise Altersarmut der gegenwärtigen Rentner der DDR zur Folge haben. G. Gohlke, Berlin, 1093

• DAS REDAKTIONSKOLLEGIUM

  Dr. Wolf fang Spickermann (Chefredakteur); Reiner Oschmann,. Michael Müller, Dieter Brflckner, Dr. Rolf Günther (stellvertr. Chefredakteure); Peter Berter, Karin Dörre, Gerd Prokot, Redaktlonssekretir Reinhard Götze. Verlacsdirektor Rudolf Danek

• HEINZ JAKUBOWSK!

  ner mehr ausgepfiffen wird, nur weil seine Meinung nicht mit der des Pfeifers übereinstimmt. Ursula Endreß, Sonneberg, 6418

• Ein Verfassungsentwurf, der Eigenes bewahren will

  Herr Templin, wie ist die Verfassung? Meine ist gut. Vor mir liegt ein Wochenende bei Freunden in Wien. Doch Sie spielen sicher auf den Verfassungsentwurf an. Ich hoffe, die Öffentlichkeit beurteilt ihn positiv. Bevor wir sozusagen in medias res gehen — könnten Sie kurz die Entstehungsgeschichte skizzieren? ...

• Die Makler stehen schon Gewehr bei Fuß

  Etwa eine halbe Million BRD- Interessenten erheben nach groben Schätzungen gegenwärtig Besitzansprüche auf Wohnungsund Grundstückseigentum in der DDR. Dies erklärte der Zentralverband der Haus-, Wohnungsund Grundstückseigentümer in Düsseldorf auf Anfragen des Bonner ND-Büros. Der Generalsekretär des Interessenverbandes, Volker Gierth, bezeichnete die Schätzung als „über den Daumen gepeilt", da es derzeit keine exakte Übersicht gebe ...

• Soziale Vulkane brechen in Südafrika auf

  Das Ringen in Südafrika um die auf der Tagesordnung stehenden Verhandlungen über eine Zukunft des Landes ohne Apartheid erreichte einen neuen Höhepunkt. Erstmals seit der Freilassung Mandelas traf sich der ANC-Vize, begleitet von drei weiteren Vertretern der Befreiungsbewegung und der Vereinigten Demokratischen Front (UDF), am Donnerstag mit Präsident de Klerk und fünf Ministern seines Kabinetts zu einem offiziellen Gespräch ...

• Der Coup mit den Adressen

  Dresden (ND-Richter). Dresdner Familien, die für die Wochenenden bayerischen Touristen zu Übernachtungen mit Familien^ anschluß verhelfen wollten, wundern sich nun, daß fast täglich Immobilienvertreter, Werbeagenturen, Konzernmitarbeiter usw. aus der BRD bei ihnen vorsprechen, um Räume für ständige Büros zu übernehmen oder für Gewerbezwecke umzufunktionieren ...

• Partner Israel

  Die „Gesellschaft DDR-Israel für Verständigung und Zusammenarbeit" ist endlich gegründet worden. Welches Bedürfnis lag dem zugrunde? Bislang gab es weder eine ähnliche Institution noch diplomatische Beziehungen zwischen unseren beiden Staaten. Gerade um diesem Mangel zu begegnen, sind wir der Meinung gewesen, daß es höchste Zeit ist, eine Gesellschaft DDR—Israel zu gründen ...

• Feilt Blüm schon an neuen DDR-Gesetzen?

  Frankfurt (Main) (ADN). Der IG- Metall-Vorsitzende Franz Steinkühler hat Bundesarbeitsminister Norbert Blüm aufgefordert, unverzüglich zu Gerüchten Stellung zu nehmen, wonach in seinem Ministerium ein Gesetzentwurf für den Anschluß der DDR erarbeitet werde. Damit sollen die Arbeitsund Sozialverfassung der DDR „mit einem Federstrich" beseitigt und ein Gewerkschafts- und Arbeitskampfgesetz eingeführt werden, berichtete der Metall-Pressedienst am Freitag ...

• Marktwirtschaft ist ohne Korrektiv ökologisch blind

  Leipzig (ND-Pehlivanian). Ein Umwelttreffen zum Thema „ökologisches Wirtschaften" begann am Freitag im Leipziger Opernhaus. Veranstaltet von der Grünen Liga der DDR und dem Deutschen Naturschutzring (dem Dachverband der Umweltschutzverbände der BRD), vereint es über 1500 Vertreter von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, aus dem Staatsapparat sowie aus Bürgerbewegungen beider deutscher Staaten ...

• Gefahr für Jobs der Autobauer

  Zwlckau (ADN). Nicht wenige der 30 000 Arbeitsplätze im Automobilbau des Bezirks Karl-Marx- Stadt sind gefährdet. Es wird zu Entlassungen kommen. Das ergab die erste Verhandlungsrunde zwischen Vertretern der örtlichen IG Metall und der Leitung des IFA- Kombinates Personenkraftwagen am Freitag in Zwickau ...

• Belgien fordert neue NATO-Nukleardoktrin

  Brüssel (ADN): Belgien hat die NATO aufgefordert, so schnell wie möglich mit der Sowjetunion Verhandlungen Über die Beseitigung der nuklearen Kurzstreckenraketen aufzunehmen. Wie am Freitag in Brüssel mitgeteilt wurde, hat der belgische Verteidigungsminister Guy Coeme in einem Brief an NATO-Generalsekretär Manfred Wörner zugleich eine Revision der bisherigen Nuklearstrategie der Allianz verlangt ...

• USA und Japan legten Handelsstreit bei

  Washington/Tokio (ADN). Die USA und Japan haben am Donnerstag in Washington nach viertägigen Verhandlungen ein Abkommen vereinbart, das die Reduzierung des amerikanischen Defizits im bilateralen Handel zum Ziel hat. Beide Seiten verpflichten sich zu umfangreichen ökonomischen Reformen, mit denen Differenzen bei den Handelsbeziehungen beider Staaten ausgeräumt werden sollen ...

• International

  CSFR regt europäisches Sicherheitsgremium an

  Prag (ND-Grubitzsch). Das CSFR-Memorandum über die Schaffung einer europäischen Sicherheitskommission hat der tschechoslowakische Außenminister Jifi Dienstbier am Freitag in Prag an die Botschaften der KSZE-Teilnehmerstaaten sowie den Vertreter Albaniens übergeben. Die CSFR betrachtet solch eine Kommission, ein Konsultations-, Koordinierungs- und Kontrollgremium, als Keimzelle eines neuen europäischen ...

• Marktwirtschaft in der UdSSR schon 1991?

  Moskau (ADN). Der Vorsitzen des sowjetischen Parlamentskomitees für die Wirtschaftsreform, Valentin Wologshin, hat sich dafür ausgesprochen, in der UdSSR bereits im kommenden Jahr zur Marktwirtschaft überzugehen. Der ursprünglich im Regierungsprogramm für 1993—1995 vorgesehene' Übergang der Planwirtschaft zu marktwirtschaftlichen Beziehungen müsse bereits 1990—1991 geschehen ...

• Kritik an Bush: Nicht auf Osteuropa reagiert

  Washington (ADN). Die republikanischen Senatoren William Cohen und John McCain kritisierten Präsident George Bush und führende Kongreßmitglieder, nicht schnell genug auf Veränderungen in Osteuropa zu reagieren. Sie forderten eine drastische Reduzierung des nuklearen Arsenals der USA. Nach den Vorstellungen von Cohen und McCain müßten die Militärausgaben in den nächsten fünf Jahren um etwa 50 Milliarden Dollar gekürzt werden ...

• Mehr Züge wahrend des Osterverkehrs

  Berlin (ADN). Die Deutsche Reichsbahn setzt während des Osterverkehrs vom 12. bis 17. April 217 Entlastungszüge ein, teilte die Pressestelle der Bahn am Freitag mit. Im Binnenverkehr fahren sie ahne Platzkartenwagen vor allem zwischen Berlin und Stralsund, Halle, Erfurt, Magdeburg, Karl-Marx-Stadt sowie Leipzig ...

• Bauarbeiten am Übergang Probstzella

  Gera (ADN). Wegen Verladung von Betonelementen ist auf der F 85 an der Grenzübergangsstelle Probstzella am 10. und 11. April jeweils in der Zeit zwischen 7.00 Uhr und 12.00 Uhr mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen. Die Volkspolizei empfiehlt, in der fraglichen Zeit auf die Grenzübergangsstellen Rodacherbrunn in Richtung Nordhalben, Sonneberg in Richtung Coburg oder Neuhaus— Schirschnitz in Richtung Ludwigstadt auszuweichen ...

• Kosmetika preisgesenkt

  Berlin (ADN). Für fast 240 Kosmetika fallen ab Montag die Preise. Das betrifft zum Beispiel Hautpflegemittel, Deosprays, Haar- und Badekosmetik, Parfümerieerzeugnisse und Herrenkosmetik wie Arctic, Wild River, Patras und Mon defi. Zahnpasten sind ebenfalls billiger zu haben, so el-ce-med für 2,30 Mark (bisher 5,50 Mark) und Silka-F für 1,50 statt 3,30 Mark ...

• Sofortprogramm für die Stadtsanierung

  Berlin (ADN). Ein Sofortprogramm für die Stadtsanierung in 604 Städten und Dörfern der DDR haben die Bauminister der beiden deutschen Staaten vereinbart. Wie das' DDR-Ministerium für Bauwesen und Wohnungswirtschaft am Freitag mitteilte, stehen in den kommenden Wochen bis zu 1,5 Milliarden Mark der DDR aus dem gemeinsamen Fonds zur Finanzierung von Reisezahlungsmitteln zur Verfügung ...

• Chamorro drängt auf UNO-Truppeneinsatz

  Managua (ADN). Die desi- , gnierte Präsidentin Nikaraguas, Violeta Chamorro, hat die UNO aufgefordert, möglichst schnell Friedenstruppen in das mittelamerikanische Land zu entsenden. Ihr Einsatz ist vorgesehen, um- die Entwaffnung der antisandinistischen Contras bis zum Regierungswechsel am 25. April zu überwachen ...

• DFD verschreibt sich sozial Schwachen

  Berlin (ADN). Praktischer Hilfe für sozial Schwache hat sich der Demokratische Frauenbund Deutschlands (DFD) verschrieben. Ein entsprechendes landesweit geplantes Projekt unter dem Motto „Hand, in Hand" stellte der DFD-Bundesvorstand am Freitag bei einem Pressegespräch in Berlin vor. Zielgruppen sind Heimkinder, Alleinerziehende, Rentnerinnen, lernende und studierende Frauen und Mädchen sowie in der DDR lebende Ausländerinnen und deren Kinder ...

• Fühlen Sie sich als Theologe zur Freundschaft mit Israel besonders motiviert?

  Als christlicher Theologe habe ich natürlich eine enge Beziehung zum Volk der Bibel, zu seiner Religion, seiner Kultur. Das ist nicht lediglich eine Verbundenheit aus historischer Sicht, sie ergibt sich auch aus dem Heute. Die Gesellschaft steht selbstverständlich allen Interessierten offen, ihre Mitglieder kommen aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten, Berufen, Parteien ...

• Arafat beim Papst

  Vatikanstadt (ADN). Am zweiten Tag seines offiziellen Italien-Besuchs wurde der PLO- Vorsitzende Yasser Arafat am Freitag im Vatikan von Papst Johannes Paul II. in Audienz empfangen. Wie der Sprecher des Vatikans mitteilte, haben gerechter Frieden und Sicherheit im Nahen Osten, die Respektierung der Rechte aller dort lebenden Völker und die Notwendigkeit von Verhandlungen zur Lösung des Konflikts im Mittelpunkt des Gesprächs gestanden ...

• Prozeß gegen Bruder Ceausescus vertagt

  Bukarest (ADN). Das Bukarester Militärgericht hat am Freitag den Prozeß gegen den Bruder des ehemaligen Diktators Ceausescu, General Nicolae Andruta Ceausescu, auf den 26. April vertagt. Zur Begründung hieß es, die Beweismittel müßten ergänzt werden. Zugleich wurde die Beschlagnahme des persönlichen Besitzes des Angeklagten ausgesetzt, der alle Anschuldigungen zurückwies ...

• An wen sollten sich weitere Interessenten wenden?

  Wir sind über die Theologische Fakultät der Humboldt-Universität, Burgstraße 25, Berlin 1020, zu erreichen. Für ND fragte

• Collin

  Rechte beim Buchverlag Der Morgen

  nur ich sitze noch an meinem Tisch wie festgefroren, die Töne da kenne ich doch, aus einer anderen Zeit. Da endlich sieht er mich. Er kommt auf mich zu: Mensch, Hansl In seiner Stimme klingt das ganze Entsetzen mit, aber jetzt auch Erleichterung, ein Ertrinkender, der plötzlich Boden unter den Füßen spürt ...

• URSULA MEVES

  BILD-ENTE. Die Existenz des Thomanerchores sei nicht in Gefahr. Entsprechende finanzielle Mittel für die 780jährige Institution, die auch weiterhin in städtischer Anstellung bleiben werde, seien zugesagt, erklärte Thomaskantor Prof. Hans-Joachim Rotzsch gegenüber der „Leipziger Volkszei-' tung". Rotzsch dementierte damiteinen Bericht der „Bild"-Zeitung über die angeblich gefährdete künstlerische Zukunft des Chores ...

• Ein Multitalent, das nicht viel Wind um sich macht

  Zu einer Premiere im Berliner Kino „Kosmos" fuhr er im geländegängigen „Niwa" vor. Schwarze Lederjacke, festes Schuhwerk — da ging einer zur Arbeit. Journalisten meinen, mit ihm sei schwer ins Gespräch zu kommen. Außerdem trieben sich in seinem Vorgarten immer knurrende Hunde rum. Als er einmal gar nicht mehr zu erreichen war, erfuhr ich, er bereite sich auf eine neue Arbeit vor, säße in einer Kirche an der Orgel und spiele Werke von Bach ...

• Sie mögen Müller nicht?.

  Nein. Ich kenne ihn allerdings nicht persönlich. In Westdeutschland bewundern ihn fast alle. Vielleicht liegt meine Aversion an unseren gegensätzlichen Haltungen. Brecht war in das Leben verliebt, ich bin es auch. Müller erscheint mir wie ein verbitterter Kaputtmacher. Aber Kunst ist Eröffnung, ist Hoffnung ...

• Gaston Salvatore im Gespräch: Gott behüte uns vor diesen Untergangs-Philosophen!

  Gaston Salvatore ist anläßlich der Premiere seines Stückes „Stalin" in der Berliner Volksbühne am heutigen Sonnabend, 19.30 Uhr, in die DDR gekommen. Er erlebte am Donnerstag bereits die Hauptprobe mit, war sichtlich angetan von der Inszenierung, den Schauspielern. Sein Stück schildert ein Zusammentreffen auf Leben und Tod zwischen Stalin und dem jüdischen Lear-Darsteller Itsik Sager ...

• Opernhäuser dementieren

  Berlin/Dresden (ADN/ND). Ruth Berghaus wird im März kommenden Jahres Debussys „Pelleas und Melisande" an der Deutschen Staatsoper Berlin inszenieren. Wie die Oper unter Bezug auf die ADN-Nachricht, in der -über die Absetzung der Berghaus-Inszenierung der Oper „Die Nachtwache", von Jörg Herchet an der ...

• Kritik

  ConTAKTE geknüpft

  ConTAHTE, DFF 1. Endlich. DDR- Liedermacher im Deutschen Fernsehfunk. Nicht irgendwo im Kinderprogramm versteckt oder zu nachtschlafener Zeit — nein, auf fast dem besten Sendeplatz. 21.05 nach dem Donnerstagsgespräch, bei dem die frischgewählte Volkskammerpräsidentin weit voraus in rosige wirtschaftswunderliche Ferne blickte, gab's die ersten „ConTAKTE" (Regie: Jürgen Brill, Redaktion: Kathrin Heim) ...

• Schreiben Sie, um eine Botschaft zu vermitteln?

  Was ist die Kunst, was sind die Mittel der Kunst? Ich meine, Kunst ist nicht parteiisch, Kunst gehört keiner Mannschaft an. Kunst gibt keine Lehren, verteilt keine Rezepte und dient niemandem, es sei denn, dem Menschen. Ein Theaterstück beschreibt Schicksale, ' die vielleicht allgemein gültig sind. Das ist das Wunderbare an einem Kunstwerk wie „Anna Karenina" oder „Madame Bovary" ...

• R

  OMAN

  41. Fortsetzung Der Anführer ist aufgestanden und hat sich vor ihn hingepflanzt, ein paar von den anderen folgen seinem Beispiel. Und nun beginnt, was offensichtlich als ein Spiel mit verteilten Rollen gedacht ist: Na, den wollten wir lange schon mal. So also sieht ein Arbeiterverräter aus. Ein zionistischer Agent ...

• Rundfunk

  „Für und Wider", Sonnabend, DDR I, Radio aktuell, 12.05 Uhr. Zum Thema: „In schwieriger Verfassung" diskutieren wenige Tage nach Konstituierung des* ersten frei gewählten Parlaments der DDR Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Präsidentin der Volkskammer, Prof. Kurt Biedenkopf, Mitglied des Deutschen Bundestages, CDU, sowie die Volkskamm»rabgeordneten Dr ...

• Von TOMAS KITT AN

  Im Verlaufe der letzten Jahre gelangten nur „per Buschfunk" und durch West-Medien Gerüchte und Vermutungen über das Innenleben des Cottbuser Strafvollzugs an die Öffentlichkeit der DDR. Mehrere Briefe von Insassen und anderen Lesern des ND gaben uns daher Anstoß zu einem eintägigen „Besuch". , Nach den Registrierungsformalitäten mit preußischer Gründlichkeit durch das Wachpersonal des äußeren Traktes empfängt mich der Direktor des Cottbuser Strafvollzugs, Oberst H ...

• Wachsender Freiraum für religiöses Wirken

  Seit Herbst 1989 sind in der DDR vom Amt für Kirchenfragen und seinem Amtsvorgeher, dem Staatssekretariat, fünf Religionsgemeinschaften auf der Grundlage von Artikel 39 der Verfassung staatlich,anerkannt worden. Damit gäbt es jetzt in der DDR 36 Religionsgemeinschaften. Drei der Weltreligionen — Christentum, Judentum und Islam — sind in unserem Lande vertreten ...

• Woher bekommen die Kommunen das Geld?

  Kommunale Selbstverwaltung geht davon aus, daß alle gesellschaftlichen Angelegenheiten, die in der Kommune oder in höheren kommunalen Verbänden — also beispielsweise in den Kreisen — selbst gelöst werden können, in ihre Zuständigkeit gehören und von den gewählten Volksvertretungen selbst erledigt werden ...

• Ein kleines „ausgeschlafenes"Dorf

  „Wir müssen uns als Gemeinde auf eigene Füße stellen". Bürgermeister Heinz Kühlmann ist sich der Bedeutungsschwere des Satzes wohl bewußt. Die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen machen um.Sössen im Kreis Weißenfels keinen Bogen, auch wenn es sich um die wahrscheinlich kleinste Gemeinde des Territoriums handelt ...

• Für und wider Umtausch 1:1

  Professor Dr. Horst Siebert, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in der BRD, äußerte sich dieser Tage zu Fragen der Währungsunion beider deutscher Staaten. Er kam dabei zu der Überzeugung, „bei einer für die DDR- Bürger zu günstigen Umstellung der Löhne besteht die Gefahr von strukturellen Krisen" ...

• Drei aus Quedlinburg heim Jugendeuropaparlament

  Kürzlich tagte in Fontainebleau bei Paris das „Europaparlament der Jugend". Neben den Vertretern der zwölf EG-Staaten nahmen erstmals auch Jugendliche aus Polen, Ungarn und der QSFR als Beobachter teil. Die DDR war ebenfalls vertreten durch drei Abiturienten, der Quedlinburger GutsMuth-Oberschule, die gemeinsam mit ihrem Englischlehrer nach Frankreich reisten ...

• Verfassungsänderungen

  Die Volkskammer der DDR beschloß in ihrer konstituierenden Sitzung eine Reihe von Veränderungen in der Verfassung. So wurde die Präambel gestrichen, die u. a. den Bezug auf die Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft enthielt. Eine weitere Veränderung betrifft Art. 55, Abs. 1, dessen zweiter Satz nunmehr lautet: „Das Präsidium (der Volkskammer, d ...

• Eine Zeitschrift der PDS

  In diesen Wochen suchen viele Bürger Antworten auf aktuelle vor allem politische und ökonomische Fragen. Die kleine handliche Zeitschrift der PDS „Was und Wie" trägt diesem Bedürfnis Rechnung.. In der Ausgabe 4/90 erläutert u. a. der Rechtswissenschaf tler .Prof. Dr. Klaus Heuer die Folgen für die Rechte der DDR-Bürger bei Anschluß nach Artikel 23 ...

• Termine Cottbus: Gerüchte über „Folterungen" waren haltlos

  Sonnabend. 7. Am-il

  Goseck, Kreis Weißenfels: Familien mit Kindern, sind zum Schloßspetyakel um 13 Uhr eingeladen. 10.30 Uhr Wanderung per pedes, 11.30 Uhr per Fahrrad ab Mehrzweckgebäude des Schuhkombinates Halle: 9 Uhr Arbeitsgruppe Energie lädt zur Besichtigung des Heizkraftwerkes Dieselstraße ein Sonntag, 8. April Magdeburg: ...

• Mittwoch. 11. April

  Erfurt: 19 Uhr Politstammtisch „Die Kunst, die Kultur — wer wird das bezahlen?" im Hause des Bezirksvorstandes Cottbus: 19 Uhr Mittwochgespräch zum Thema „Cottbus — ein geteilter Bezirk?" Zwänge und Chancen neuer staatlicher Strukturen im Podium des Bezirksvorstandes

• „ Warlords"Natalsgefährden Verhandlungen

  VON LOTHAR KILLLMER

  Nach zweitägigem Aufenthalt in der spannungsgeladenen RSA- Provinz Natal hat ANC-Vizepräsident Nelson Mandela Präsident de Klerks Anweisung zur Entsendung von Truppen begrüßt. Doch wirke, so Mandela, diese Maßnahme einseitig und begrenzt, da der ANC nicht konsultiert worden sei. Im übrigen müsse der für die Polizei Verantwortliche wegen Parteinahme gegen die Anliegen der schwarzen Bevölkerungsmehrheit abberufen werden ...

• Warum aus Heinz Krügel 1976 einPlatzwart wurde

  Am 8. Mai 1974 gewann die Fußball-Elf des 1. FC Magdeburg in Rotterdam mit einem 2:0 gegen den AC Mailand den Europacup im Pokalsieger-Wettbewerb. Es war der einzige, den je ein DDR- Klub errang. Trainer der Magdeburger war Heinz Krügel. Zwei Jahre später wurde ihm die Lizenz entzogen. ECKHARD GAL- LEY befragte ihn ...

• Nachwuchssiege mit klarem Kopf

  Der Schnee vom letzten Winter war so selten, daß man sich seiner in unseren Breiten kaum erinnern kann. Was hatten unsere Asse auf Schanzen und in Loipen zu bieten? Jens Weißflog bewies einmal mehr, daß er zur Weltspitze gehört — vordere Plazierungen wie bei der Vierschanzentournee und der Skiflug-WM unterlegen das ...

• Geht Slowenien den litauischen Weg?

  Am 8. April beginnen in der jugoslawischen Republik Slowenien Wahlen zum Präsidentenamt, zu einem Zwei-Kammern-Parlament und zu den Gemeinderäten. Gegenüber stehen sich vor allem die Kandidaten des Bundes der Kommunisten und der fünf im Oppositionsbündnis „Demos" zusammengeschlossenen Parteien. Ins Rennen ...

• Lösung noch nicht in Sicht

  Kann das chinesisch-indische Grenzproblem endlich gelöst werden? Diese Frage stellen — nicht ohne Hoffnung — viele Beobachter in Delhi, zumal in nächster Zeit Arbeitsgruppen beider Seiten einen entsprechenden Dialog aufnehmen werden. Vereinbarungen in dieser Richtung wurden beim kürzlichen Besuch des chinesischen Außenministers Qian Qichen in Indien getroffen, wobei der Gast faktisch mit der gesamten Staatsspitze zusammentraf ...

• Bewahren und nicht zerstören

  Der Weg zur Einheit des deutschen Sports ist vorgezeichnet. Mit den Vereinbarungen nach dem Spitzengespräch von DTSB und DSB in Hannover und der Formierung von vier Arbeitsgruppen sind konkrete Schritte eingeleitet. Bis Ende Juli soll ein Vereinigungskonzept des Sports zur Diskussion vorliegen. Nun aber sind auch beide NOK aufgefordert, ohne Überhast, aber zügig zu handeln und die olympischen Visiere — Albertville und Barcelona 92 — aufzuklappen ...

• Kleine Henrietta

  Freitag-Spiele der Fußball-Oberliga große Siegerin Magdeburger bleiben vorn Cottbus (ND-Richter). Die Turn- C? O

  hochburg Cottbus erlebt mit dem XIV. Internationalen Turtiier der Meister zugleich die erste Weltcupturnveranstaltung in der DDR. Die Lausitzer Metropole steht mit diesem Extrabonus in einer Reihe mit solchen Städten wie Paris, Toronto, Moskau, Bukarest, Rom oder Peking. Und Starter aus 25 Ländern — mehr als jemals zuvor — trafen sich in der Stadthalle, einem der Salons des Weltturnsports ...

• Endspurt in das Donau-Parlament

  Um den Endspurt ins Parlament geht es am morgigen Sonntag in Ungarn. In 171 der 176 Wahlkreise macht sich eine Stichwahl notwendig, weil am 25. März kein namentlicher Kandidat die erforderliche Mehrheit erhielt. Ihre zweite Stimme hatten die 7,8 Millionen Wahlberechtigten im März für die Liste einer Partei oder eines Bündnisses abgegeben ...

• Bombenladung in Bogota entschärft

  Bogota (ADN). Einen Tag nach der Drohung der kolumbianischen Rauschgiftmafia, in Bogota einen verheerenden Anschlag zu verüben, hat die Polizei am Donnerstag in einem Luxusviertel der Hauptstadt einen Lastwagen mit etwa einer halben Tonne Dynamit gefunden und entschärft. Am selben Tag war Senator Federico Estrada Velez, der am Dienstag von Mitgliedern der Drogenmafia entführt worden war, wieder freigekommen ...

• Planfür FF-Kurs

  Berlin (ADN). Der nach Finanzproblemen und organisatorischen Sorgen verkürzte vorläufige Streckenplan der Friedensfahrt umfaßt nach dem Prolog am 8. Mai in Berlin elf Etappen. Die Gesamtlänge der Xour beträgt danach 1528 km. Endgültige Klärung soll die Hauptleitungssitzung am 12. April bringen. Streckenplan: 8 ...

• Japan für flexiblere Haltung zu Moskau

  Tokio (ADN). Japans Premier Kaifu hat am Freitag angekündigt, sein Land werde künftig in den Beziehungen zur Sowjetunion, einschließlich der japanischen Territorialforderungen, eine flexiblere Haltung einnehmen. Vor dem Parlament in Tokio sagte der Premier, seine Regierung betrachte die Rückgabe von vier Inseln- nordöstlich von Hokkaido zwar weiterhin als Vorbedingung für einen Friedensvertrag, könne sich aber in der Zwischenzeit einen Ausbau der bilateralen Beziehungen vorstellen ...

• Verständigung über Sparprogramm

  Stockholm (ADN). Sozialdemokraten und Liberale Schwedens haben sich über ein Sparprogramm für den Staatshaushalt verständigt, mit dem der gegenwärtigen Wirtschaftskrise im Lande begegnet werden soll. Geplant ist die Erhöhung der Mehrwertsteuer um ein Prozent, außerdem soll die Erhöhung der Zuwendungen für Familien geringer ausfallen ...

• Magdeburg—Aue 1:0

  MAGDEBURG: Heyne; Stahmann; Enge, Schuster; Minkwitz, Siersleben, Steinbach (V), P. Köhler) Grempler; Laeßig (62. Krause), Rösler. AUE: Weißflog (39. Stettinius); V. Schmidt; J. Schmidt (V), Konik, Barth; König (V), Mothes, Barylla (V), Hecker (79. Bauer); Persigehl, Vogel. Tor: 1:0 Steinbach (43.). Schiedsrichter: M ...

• Halle—Leipzig 1:0

  HALLE: Adler; Rziha; Radtke, Lorenz, Penneke, Schön (80. Wüllbier); Wawrzyniak, Wosz, Tretschok (V); Machold (88. Möhring), Schülbe. LEIPZIG: Müller (V); Lindner; Bredow, Kreer, Wunderlich, Zötzsche; Marschall, Halata, Scholz (85. Kracht); Rische, H. Liebers (57. M. Liebers). Torf ölte: 1:0 Wosz (24 ...

• FCK-Eisenhüttenst. 1:0

  KARL-MARX-STADT: Schmidt; Laudeley; Barsikow, Illing, D. Müller; Köhler, Keller, Steinmann, Neuhäuser (54. Spranger); Heidrich, Mehlhorn (84. Bittner). EISENHÜTTENSTADT: Hawa; Backasch; Szangolies, Kluge, Waldow; Dobritz, Bartz, Bitzka, Lahn (V), Schnürer (78. Richert), Löhnert. Tor: Heidrich (63.). Schiedsrichter: Heynemann (Magdeburg) ...

• In Bulgarien neuer Oppositionsblock

  Sofia (ND-Hentges). 9 Parteien und Bewegungen haben sich in Bulgarien zu einem weiteren Oppositionsblock unter der Bezeichnung „Einheitlicher Volksbund" zusammengeschlossen. Zu den bevorstehenden Wahlen wollen sie gemeinsame Kandidaten aufstellen, weil die Union der demokratischen Kräfte (UdK) ihrer Meinung nach keine effektive Opposition sei ...

• In einem Satz

  ÜBER 60 MENSCHEN kamen bei Stürmen, die von Mitte Februar bis Ende März im Süden Chinas tobten, ums Leben. CSFR-PRÄSIDENT Vaclav Havel hat am Freitag Vaclav Vales und Außenminister Jifi Dienstbier zu neuen Stellvertretern des Regierungschefs ernannt. DIE MARIANEN-INSEL- GRUPPE im Westpazifik wurde am Freitag von einem Erdbeben der Stärke 7,4 auf der Richterskala erschüttert ...

• Südkorea will mit DDR „ins reine kommen"

  Söul (ADN). Für offizielle Beziehungen mit der DDR sprach sich der Europa-Generaldirektor im Söuler Außenministerium, Roh Wonchan, gegenüber APN aus. Die derzeitige Lage sei anachronistisch, und man hoffe, daß „die neue Berliner Regierung sehr bald konkrete Verhandlungen über ein vernünftiges Verhältnis" führen werde ...

• Gebietsverkaufsleiter

  Dynamik, sicheres Auftreten und zielstrebiges Arbeiten werden von Ihnen erwartet. Sie sollten 30 - 50 Jahre alt sein. Kaufmännische Erfahrung ist Voraussetzung. Branchenkenntnisse wären von Vorteil, jedoch nicht Bedingung. Vom 1. Tag an werden Sie finanziell abgesichert. Einkommen und Ausstattung sind erstklassig, entsprechend unserer Marktposition ...

• DIREKTION FÜR THEATER UND ORCHESTER

  eine Einrichtung mit langjähriger praktischer Erfahrung und engen Kontakten zu Theatern/Orchestern/ künstlerischen Ausbildungsstätten im In- und Ausland vermittelt Künstler aller Theaterberufe, Orchestermusiker, Ingenieure und Meister der Theatertechnik sowie Berufe des Bereiches Ausstattung bildet aus ...

• FENSTER • TUEREN

  In der Bundesrepublik sind wir Marktführer für maßgefertigte Holzfenster. Mit Qualität, Vielfalt und einem beispielhaftem Haustürprogramm haben wir es zu dieser Spitzenposition gebracht. 1.200 Fachhändler bestätigen dies Tag für Tag. In der DDR wird jetzt ein Netz an Fachhandels-Partnern installiert, die unsere Spitzenprodukte landesweit vertreiben ...

• Firmengründungsseminar

  27 4. 90-29. 4. 90 4. 5. 90- 6. 5. 90 11 5.90-13.5.90 18. 5. 90-20. 5. 90 Ort: Wird Ihnen bei Anfrage mitgeteilt Kosten: 250 Mark Ost/DM. Das Seminar beginnt am Samstag, 10 Uhr bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 Uhr bis 16 Uhr Begrenzte Teilnehmerzahl. Der Freitagabend ist vorgesehen zum Kennenlernen sowie für die Anreise ...

• Zum Weitersagen:

  Am 7. April 1990 wieder „samsTALK am Samstag im Deutschen Fernsehfunk, 2. Programm, 21.35 Uhr: ♦ Mona Stein sagt wahr! ♦ Ibrahim Böhme sagt die Wahrheit! ♦ Kay Blumenthal-Barby sagt Ihnen nichts? ♦ Die „Miß Berlin" sagt alles! ♦ Rainer Kirsch sagt nicht nur ein Gedicht auf! ♦ Angelika Domröse hat zugesagt! Musikalisch haben Gerhard Schöne und die Gruppe „L'art de passage" das Sagen ...

• Natururlaub im Südkärntner Seengebiet

  Badespaß an den nahegelegenen wärmsten Seen Österreichs ...wo Gastfreundschaft, Ungezwungenheit u. Lebensfreude groß- u. die Preise kleingeschrieben werden. Übern, m. Frstk. ab DM 13,- HP ab DM 25,-, FeWo ab DM 50,-. Information: Gemeinde A-9142 Globasnitz Postfach 11, Tel. 00 43/42 30/3 10.

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• KjJRZ

  ARBEITSLOSENTREFFEN. Das 2. Berliner Arbeitslosentreffen findet am heutigen Sonnabend, 10 Uhr, im Bezirksvorstand der PDS, Kurstraße, statt Arbeitsrechtler und Soziologen beantworten Fragen. Eine Selbsthilfegruppe für Arbeitslose soll gegründet werden. POLITCAFE. Die Arbeitsgemeinschaft „Junge Genossen Hellersdorf" lädt jeden Sonnabend ab 14 ...

• Drei Listenverbindungen fanden sich zusammen

  (ADN). Drei Listenverbindungen treten bei den Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung an. Wie die Wahlkommission der Hauptstadt mitteilte, kandidieren als „Bündnis 90" das Neue Forum, die Initiative Frieden und Menschenrechte und Demokratie Jetzt. In der „Grünen Liste" haben sich die Grüne Partei und die Grüne Liga zusammengeschlossen ...

• Parkgeflüster

  Fast so lange wie Hohenschönhausen existiert, spukt in den Köpfen der Generalbebauungsplaner von Berlin das Projekt Freizeitpark Malchower See. Diesen Floh setzten sie auch den Einwohnern ins Ohr. Nicht nur die waren selbstredend von der Idee begeistert, denn bekanntermaßen sind Erholungsmöglichkeiten für alle im Nordosten der Stadt nicht gerade üppig gesät ...

• Könnte oder sollte es den Runden Tisch auch nach den Kommunalwahlen geben?

  Nach meiner Meinung waren die Runden Tische eine notwendige Hilfe für die Übergangsphase bis zu freien Wahlen, dann aber haben die gewählten Volksvertretungen das Wort. Sie sprachen in einer Veröffentlichung davon, alle hitten in diesen Runden dazugelernt. Gilt das auch für Sie? Das gilt auch für mich ...

• Mahnmal und Spielplatz

  (ADN). Ein Denkmal für das Wirken jüdischer Bürger in Berlin wird künftig den Koppenplatz im Stadtbezirk Mitte prägen. Gestalt annehmen soll ein Vorschlag des Bildhauers Karl Biedermann und der Landschaftsgestalterin Eva Butzmann, die bei einem 1988 ausgeschriebenen DDR-offenen Wettbewerb zur Gestaltung des Gevierts den ersten Preis erhielten ...

• Änderungen bei der S-Bahn

  (ADN). Die Reichsbahndirektion Berlin gab folgende Verkehrsänderungen bekannt. S-Bahn: Bis zum 9. 4., 3.30 Uhr, ist der S-Bahn-Verkehr zwischen Friedrichstraße und Alexanderplatz eingestellt. Es fahren Busse. Haltestellen sind in der Liebknechtstraße am Bahnhof Alexanderplatz und in Höhe des Palasthotels (nur von 5 bis 24 Uhr) und in der Georgenstraße am Bahnhof Friedrichstraße ...

• Gemeinsam für Potsdamer Platz

  (ADN). Die Stadtplanung am Potsdamer Platz sei eine kommunale Aufgabe und dürfe nicht direkt oder indirekt in die Hände privater Investoren gelegt werden. Das erklärten Vertreter der Alternativen Liste am Freitag auf einer Pressekonferenz in Berlin (West) zu den gegensätzlichen Planungsvorstellungen von Bausenator Wolf gang Nagel und Umweltsenatorin Michaela Schreyer ...

• Bei Industriewaren sind Umsätze enorm gestiegen

  (ADN/ND). Weit über 500 Genehmigungen für den Verkauf von Industriewaren gegen Mark der DDR hat der Magistrat seit Inkrafttreten der entsprechenden Bestimmungen am 17. Januar an Firmen aus der BRD und Westberlin erteilt. Der Warenwert der Angebote beträgt 233 Millionen Mark, der Umsatz der beteiligten Handelseinrichtungen stieg in Millionenhöhe, teilte der Stellvertreter des Oberbürgermeisters für Handel und Versorgung, Peter Schkölziger, in einem Pressebeitrag mit ...

• Am Runden Tisch achte ich jede Meinung

  Ja. Als mich Bischof Sterzinski fragen ließ, ob ich den Runden Tisch Berlin zusammen mit Vertretern der Evangelischen und der Methodistischen Kirche einberufen und die Gesprächsleitung übernehmen würde, habe ich trotz einigen Bangens gleich zugesagt. Ich wußte ja nicht, was auf uns zukommt. Sie wirken ruhig, ausgeglichen ...

• was hat der Runde Tisch Berlins bislang bewirkt?

  Seine wichtigste Aufgabe war es zunächst, alle Parteien und Gruppierungen miteinander ins Gespräch zu bringen; in einer Zeit, da es keine legitimierten Volksvertretungen gab, die notwendigen Aufgaben zu erfüllen. Darüber hinaus mußten Wahlen vorbereitet werden. Für die Teilnehmer war es bestimmt hilfreich, die verschiedenen politischen Meinungen kennenzulernen und sich in demokratischen Umgangsformen einzuüben ...

• POLIZEINACHRICHT Zusammengeschlagen

  (ADN). Etwa zehn Jugendliche in Bomberjacken und Schnürstiefeln haben am Donnerstagabend gegen 22 Uhr nahe der Gaststätte „Bärenschaufenster" in Friedrichsfelde einen Studenten angegriffen. Der 26jährige war auf dem Weg von der U-Bahn zum Wohnheim, als er ohne Warnung geschlagen, getreten und mit Reizgas besprüht wurde ...

• Die Macht des Schicksals Die Zerstörung Großräschen Süd

  weiß auch nicht was er machen soll. Er gibt gleich zu, daß er das unweigerliche Ende seiner Existenz zu verdrängen versucht. Aber das geht nur am Tage. „Nachts können ich und meine Frau nicht mehr schlafen. Wir sind zu alt, um noch mal woanders neu anzufangen." Dann haben wir schließlich den allertraurigsten Platz im Trümmerfeld der untergehenden Stadt erreicht: Den Friedhof hinter der bereits eingeschlagenen, zusammenstürzenden Kirche ...

• Da ist so eine böse Dialektik am Werke...

  STERN: Herr Haffner, in Ihrem Buch „Von Bismarck zu Hitler" schrieben Sie vor drei Jahren: „Es gibt keinen europäischen Staat in West und Ost, der eine Wiedervereinigung wünschen oder auch nur willig hinnehmen könnte." Und: „Eine Wiedervereinigung, in der beide Staaten zu einem funktionierenden Staat verschmolzen würden, ist nicht vorstellbar, nicht einmal theoretisch ...

• Betrie bsverfassungsgesetz nicht einfach übernehmen

  Mit der Bildung einer CDU- geführten Koalitionsregierung wird, die Interessenvertretung in den Betrieben der DDR sicher Betriebsrat heißen. Als Vorbild dient das Betriebsverfassungsgesetz der BRD. Sollten wir dieses Gesetz tatsächlich ohne Änderung übernehmen oder müssen wir auf einigen Korrekturen bestehen? 1 ...

• Für soziale Rechtshilfe

  Die DDR verfügt seit ihrer Gründung über ein System von Rechtsauskunfts- und -beratungssteilen. Die Frage ist, inwieweit diese Einrichtungen einschließlich der zugelassenen Rechtsanwälte in Zukunft in der Lage sein werden, dem größeren und vor allem modifizierten Bedarf an juristischer Beratung und unmittelbarem ...

• Währungsunion — oder vielleicht doch besser einen Währungsverbund?

  Die französische Zeitung „Le Monde" kommentierte unsere Wahlen vom 18. März mit den Worten, die DDR wolle künftig Mercedes fahren. Ob das so schnell gegangen wäre, wenn man die Währungsunion auf der Basis 1:1 gezimmert hätte, sei einmal dahingestellt (ich glaub's nicht). Aber nun sind ja ganz andere Kurse im Gespräch — von 1:2 bis 1:4 ...

• „ Vater des Schreckens" soll unters Plastedach

  Karte: Weqener Sphinx fast fünf Jahrtausende Ägypten bewacht habe, könne man sie nicht einfach einsperren. Vieles versucht die Altertümerverwaltung auch ohne moderne Wissenschaft zu tun. So kann man nach jahrelangen Diskussionen die Pyramidenregion nun nur noch gegen Entgelt betreten — acht Pfund für Ausländer, immerhin 10 Prozent des Monatslohns eines ägyptischen Arbeiters ...

• Frühjahrsputz in der Pariser Rue Saint-Denis

  Großreinemachen im Frühjahr hat auch in Paris Tradition. Jenes, das Mitte März in der Rue Saint-Denis stattfand, war freilich besonderer Art. Denn obwohl die schmale Straße im Viertel der einstigen Markthallen, nicht weit vom Centre Pompidou, den Namen des ersten Bischofs von Paris trägt, ist sie kein Domizil der Frömmigkeit und Askese ...

• Von VOLKER HENTGES, Sofia

  ben sie unser Haus mit Bulldozern zusammengeschoben." Mit Yücel Naim Güney, dem etwa 30 jährigen bärtigen Stadtvorsitzenden der noch jungen Bewegung für Freiheiten und Rechte, sitzen wir später in einem Cafe im Zentrum, in unmittelbarer Nähe der ausgebrannten Moschee. Ihm hatte man den bulgarischen Namen Jurij Nedkow Radomirow verpaßt ...

• Allahs verlassene Kinder

  Überall zerstörte Häuser. Die meisten dem Erdboden gleichgemacht, von einigen stehen noch Mauerstümpfe oder Pfeiler. In einem einstigen Obstgarten überlebte einzig ein gelb blühender Kornelkirschbaum, hierzulande eigentlich ein Symbol für Glück und Gesundheit. Das auf einer sanften Anhöhe gelegene Viertel Chissara am Rande der etwa 90 000 Einwohner zählenden südbulgarischen Stadt Chaskowo bietet einen Anblick wie nach einem Erdbeben ...

• Warum Streß auf Herz und Magen schlägt

  „wir leben in einer stressigen Zeit!" Diese Redewendung ist in diesen Tagen oft zu hören. Gemeint sind damit die Umwälzungen in unserem Land und die damit einhergehenden Veränderungen, die das Leben jedes einzelnen beeinflussen. Damit verbunden sind für viele Menschen psychische Spannungszustände, sie ...

• Wikinger auch in Dagestan

  In naturwissenschaftlichen Kreisen gab es in dieser Woche in der sowjetischen Hauptstadt u. a. zwei Themen, die mit Interesse aufgenommen wurden: Die eine Nachricht kam von Unterwasserarchäologen, die andere von Klimaforschern. Die Unterwasserforscher hatten bereits 1989 gemeinsam mit schwedischen Fachleuten an der Stadtmauer von Derbent in Dagestan am Schwarzen Meer zu forschen begonnen ...

• Auf dem Speiseplan: Erdöl

  (ND-Riemer). Röhrenwürmer und Muscheln spürten Wissenschaftler im Golf von Mexiko auf. Das Besondere dieser Tiere: Sie ernähren sich von Erdöl und Erdgas, das, von Bakterien zersetzt, für sie genießbar gemacht wurde. Am Schelfrand vor der Küste von Louisiana fanden die Forscher in Tiefen zwischen 500 und 1000 m vornehmlich an Sickerstellen von Erdöl und Erdgas Hunderte in Spalten festgesetzter Muscheln sowie ganze Büsche von Röhrenwürmern ...

• Ab wann Sexualerziehung?

  In unserem Beitrag „Schwangerschaftsabbruch - rückläufig" (ND vom 17./18. März 1990) wurden die wesentliche Verbesserung der sexual-ethischen Erziehung der Kinder und Jugendlichen zur Vorbereitung auf eine verantwortungsbewußte Partnerschaft hervorgehoben und neue Formen der Zusammenarbeit der Fachgebiete Medizin und Pädagogik gefordert ...

• Votum für Urknallhypothese

  Schon die ersten Meßergebnisse des von der NASA gestarteten Cosmic-Background-Explorer- Satelliten (COBE) bieten ausgiebigen Diskussionsstoff. Der Satellit, der sich erst kurze Zeit in einer Umlaufbahn um die Erde befindet, dient speziell der Untersuchung der kosmischen Hintergrundstrahlung — der sogenannten 3-Grad-Kelvin-Strahlung ...

• Geruchstaub und zahnlos

  (ND/ADN). Wer viel raucht, büßt an Fähigkeit ein, sich am Duft einer Rose' zu erfreuen oder den Geruch ausströmenden Gases zu bemerken. Diese unangenehme Begleiterscheinung des Nikotins hält selbst dann noch für Jahre an, wenn man das Rauchen aufgibt. Das fanden Wissenschaftler der Universität von Pennsylvania bei einer Studie heraus, die im Journal der Amerikanischen Medizinischen Vereinigung veröffentlicht wurde ...

• Aus violett wird rot

  (ND). Ein neues Mittel, mit dem sich Menschen und Pflanzen vor dem ultravioletten Strahlungsanteil des Lichts schützen können, wurde von der wissenschaftlichen Forschungseinrichtung „PRO-1 GNOSTIKA" der Akademie der Wissenschaften der UdSSR in Stawropol entwickelt. Nach Angaben der „Komsomolskajä Prawda" verleiht der pulverförmige Zusatz beliebigen durchsichtigen Materialien die Eigenschaft, den ultravioletten Strahlungsanteil in einen roten umzuwandeln und somit ökologisch unschädlich zu machen ...

• Enzym gegen Herzinfarkt

  (ADN). Mit einem biologisch hergestellten Enzym wollen österreichische Wissenschaftler laut „Salzburger Nachrichten" dem Herzinfarkt zu Leibe rücken. Dieses Eiweiß — Mangan-Superoxid- Dismutase (SOD) - komme in den meisten menschlichen Zellen vor. Es spiele bei der Verhinderung von Herzmuskelschäden, der Abwehr von Entzündungsprozessen und bei der Organtransplantation eine wichtige Rolle, indem es toxische Sauerstoffverbindungen, sogenannte Sauerstoffradikale, abbaue ...

• Flugzeugtarnkappe

  (ADN). Erste Einzelheiten darüber, wie das sogenannte Stealth- Flugzeug für die Radar-Erfassung unsichtbar gemacht wird, sind jetzt in Washington veröffentlicht worden. Die Außenhaut des Flugzeugs wird dazu, wie die „Neue Zürcher Zeitung" schreibt, mit verwobenen Materialstreifen überzogen, die in eine Epoxidschicht eingebettet sind ...

• Höhenkrankheit

  (ADN). Ein bisher nur gegen Herzleiden angewandtes Medikament ist zur Behandlung eines höhenbedingten Lungenödems äußerst wirksam. Das fanden Schweizer Ärzte der Universitätsklinik Zürich und des Inselspitals Bern heraus. Derzeit müssen die betroffenen Patienten schnell in tiefer gelegene Orte gebracht werden,'was wegen schlechter Witterungsbedingungen sowie des Gesundheitszustandes- der Kranken oft nicht möglich ist ...

• Minimotoren

  (ADN). Minimotoren, sogenannte Feinststellerantriebe, mit denen sich Vorgänge beim Positionieren im Submikrometerbereich außerordentlich exakt und wiederholbar vornehmen lassen, wurden an der Technischen Universität Karl- Marx-Stadt entwickelt. Für „kleine Wege" bis zu 60 Mikrometern wurde ein Antrieb hergestellt, der diese mit der Stärke eines Haares vergleichbare Strecke in 50 000 Stufen zerlegen kann ...

• Dreifach

  Satellit MOS-1b mit den zwei „HudcepaaV-Nutzlasten Debüt und Jas im unteren Bereich Fotos: NASDA (ND). Im Februar startete Japans Weltraumagentur NASDA vom Tanegashima-Raumfahrtzentrum eine H-I-Trägerrakete mit drei Satelliten an Bord: Marine Observation Satellite-MOS 1 b, Debüt und JAS-1 b. MOS-lb (740 kg) ist ein Meeresbeobachtungssatellit mit Apparaturen zur kontinuierlichen Beobachtung von Erscheinungen und Temperaturen an der Meeresoberfläche an Bord ...

• Laserverbund

  (ND-Neumann). Experten der Friedrich-Schiller-Universität Jena, des Physikalisch-technischen Instituts der Akademie der Wissenschaften in der Saalestadt, der Ingenieurschule Carl Zeiss, der Zeiss-Werke Jena und des Festkörperlaser-Herstellers in Gefell gründeten am Montag einen Thüringer Laserverbund (TLV) ...

• Als der Bergadler vor des Georgiers Grobheit warnte

  Einen „Bergadler" nannte Stalin einst W. I. Lenin und dieser wiederum wußte Stalin als einen „prächtigen Georgier" zu schätzen. Ein herzliches Verhältnis zwischen diesen beiden Männern, die Geschichte machten (im positiven wie im negativen Sinne)? Bekannt ist Lenins prophetische Warnung in einem Brief an den XII ...

• Nicht nur um die Seelsorge von Internierten bemüht

  In der DDR ist eine öffentliche Diskussion über ein Tabuthema einstiger DDR-Geschichtsschreibung in Gang gekommen: die sowjetischen Internierungslager und das Schicksal der dort inhaftierten Menschen. In dem am 24./25. März 1990 veröffentlichten Beitrag „Auch Unschuldige wurden verhaftet und verschleppt" wurde von den Bemühungen Wilhelm Piecks und Otto Grotewohls um eine Erleichterung der Lebenslage Inhaftierter und die Freilassung willkürlich Arretierter berichtet ...

• WochenCHRONIK

  «. April 1490: Matthias Corvinus, ungarischer König, gestorben. 1458 auf den Thron gelangt, ordnete er zunächst die zerrütteten Finanzen des Landes und reorganisierte die Verwaltung. Er umgab sich mit bedeutenden Künstlern und Gelehrten, gründete u. a. die Universität in Bratislava und die Academia Corvina in Buda ...

• .Hunde und Damen nicht erwünscht!"

  Im öffentlichen Leben und Bewußtsein auch des neuzeitlichen Staates waren über Jahrhunderte Frauen und Universitäten zwei nicht zu vereinbarende Dinge. Noch aus der Zeit um 1900 stammt die Anekdote von jenem Universitätsprofessor, der vor jeder seiner Vorlesungen ein Schild mit der Aufschrift „Hunde und Damen sind nicht erwünscht!" an die Tür des Hörsaales hängen ließ ...

• Kategorische Mahnung auf Birkenrinde

  Nisjaz (ADN). Seit Jahrhunderten haben Gläubiger Ärger mit säumigen Schuldnern. Kreditgeber in der Kiewer Rus, einem frühfeudalen Staat der Ostslawen vom 9. bis 12. Jahrhundert, nahmen in so einem Fall ein Stück Birkenrinde, kochten sie gut aus und schrieben mit spitzer Feder mahnende Worte. Das beweist ein Birkenrinden-Dokument, das sowjetische Archäologen erstmals bei Ausgrabungen in Swenigorod bei Lwow im Westen der Ukrainischen SSR fanden ...

• Mongolische Historiker tilgen „weiße Flecken"

  Ulan-Bator (ADN). Eine Arbeitsgruppe des Instituts für Gesellschaftswissenschaften des ZK der Mongolischen Revolutionären Volkspartei (MRVP) hat die Vorarbeiten zur Neufassung der Parteigeschichte abgeschlossen. Einen entsprechenden Auftrag hatte das ZK im Dezember 1988 erteilt, nachdem Generalsekretär Shambyn Batmunch erstmals in groben Zügen sowohl Erfolge als auch Versäumnisse und Entstellungen des Kurses in den Jahren unter der Führung von Tschoibalsan und Zedenbal aufgelistet hatte ...

• An der AdW: Arbeitskreis Alltagsgeschichte

  Berlin (ADN). Am Institut für Wirtschaftsgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR hat sich ein Arbeitskreis für Alltagsgeschichte konstituiert. Dem Kollektiv unter Leitung von Prof. Jan Peters gehören Wissenschaftler, vor allem Historiker, Volkskundler und Museologen aus allen Regionen der DDR an ...

• Fruchtbarkeitsfigur aus der Steinzeit entdeckt

  Novi Sad (ADN). Archäologen haben nahe der Stadt Novi Sad, im Nordosten Jugoslawiens, die gut erhaltene Statuette einer Fruchtbarkeitsgöttin aus der Mittleren Steinzeit ausgegraben. Nach Zeitungsberichten soll die mit 38 Zentimetern ungewöhnlich große Figur aus der Zeit zwischen 6300 und 5500 v. d. Z ...

• Historischer Verein zu Frankfurt (O.) gegründet

  Frankfurt (Oder) (ADN). Der „Historische Verein zu Frankfurt (Oder)e.V." hat seine Arbeit aufgenommen. Er versteht sich als eine unabhängige Vereinigung zur Erforschung, Pflege und Wahrung des humanistischen Erbes im Bezirk sowie zur Förderung des Geschichtsinteresses. Er knüpft an Traditionen des 1860 ins Leben gerufenen „Historischen Vereins für Heimatkunde zu Frankfurt" an ...

• um jene Leute zu bestrafen, die solch unnütze Fragen stellen."

  AU Heinrich IV. (1553-1610) rechtmäßiger König von Frankreich wurde, verweigerten ihm zahlreiche Städte wegen seines protestantischen Glaubens die Gefolgschaft — u. o. Paris. Der Monarch beschloß daher, zum Katho~ lizismus überzutreten. Entsetzten Freunden, die ihn bedrängten, ob das se\ne wahre Absicht sei, erklärte er: „Ja, Paris ist eine Messe wert ...

• HISTÖRCÜEN

  Birkenwald und schnitt Ruten,

• Die Empfindsamen, die nicht in Konventionen passen

  Beim Lesen des Prosadebüts von Kerstin Hensel „Hallimasch" kam mir immer wieder der Hegelsche Satz in den Sinn: „Eine Gesellschaft ist daran zu messen, wie sie mit ihren schwächsten Gliedern umgeht." Kerstin Hensels Geschichten gehen so hautnah an den Leser daß man meint, den Schrei der gequälten Kreatur zu hören, den Hilferuf eines Mensches, dessen einziger Mangel oftmals nur darin besteht, daß er nicht den Erwartungen seiner Umwelt gerecht wird ...

• Der weibliche Sinn für eine „Erotik der Kunst"

  „Wir müssen lernen mehr zu sehen, mehr zu hören und mehr zu fühlen." Das forderte 1964 eine junge amerikanische Erzählerin und Kritikerin, die heute zu den großen Persönlichkeiten der New-Yorker Kunstszene gehört „Gegen Interpretation", so überschrieb Susan Sontag damals ihre zehn Thesen, mit denen sie gegen Arbeitsmethoden ihrer Kollegen Literaturwissenschaftler und Kritiker zu Felde zog ...

• ,Umgeblätterte Seiten", Memoiren von NICOLAS GU Mit dem Ausdruck bescheidener Gelassenheit Von OLAF NIEPOLT

  Die „Umgeblätterten Seiten" des Kubaners Nicolas Guillen (1902 bis 1989) sind Memoiren im besten Sinne des Wortes. Erinnerungen an die Kindheit, an Bekannte und Freunde sowie zahlreiche Anekdoten, durchsetzt mit Essays und Gedichten, fügen sich — jenseits aller autobiographischer Minutiosität und häufig die Chronologie vernachlässigend — zu einem Dokument von durchaus persönlich-subjektiver Wertung, das jedoch nie losgelöst ist vom Hintergrund des Weltgeschehens ...

• Da ward gutes Essen aufgetragen,

  Milch und Pfannekuchen mit Zucker, Apfel und Nüsse. Hernach wurden zwei schöne Bettlein weiß gedeckt, und Hansel und Gretel legten sich hinein und , meinten, sie wären im Himmel ^.-. und sie rührten mit ihren kleinen ' dünnen Fingern .an die Gitterstäbe des Stalles, in den sie von der Alten gesteckt ...

• Kämpferisch und zart

  Die von Ingeborg Quaas zusammengestellte Auswahl — in gewisser Hinsicht ein literarisches und publizistisches Testament des 1988 verstorbenen Autors — verdient ob ihrer Aktualität, ihrer menschlichen Lauterkeit und Wahrhaftigkeit, vor allem aber auch ob ihres streitbaren Bekenntnisses zu Humanismus und Demokratie alle Aufmerksamkeit ...

• Wir müssen lernen, mehr zu fühlen

  Irgendwann in der Vergangenheit (zu einer Zeit, als hohe Kunst selten war) muß es einmal ein revolutionärer und schöpferischer Akt gewesen sein, Kunstwerke zu interpretieren. Heute ist das nicht mehr der Fall. Was wir sicherlich nicht mehr brauchen, ist die Umsetzung von Kunst in Gedanken oder (was noch schlimmer ist) von Kunst in Kultur ...

• Heimatlose

  Ich bin fast Gestorben vor Schreck: In dem Haus, wo ich zu Gast War, im Versteck, Bewegte sich, Regte sich Plötzlich hinter einem Brett In einem Kasten neben dem Klosett, Ohne Beinchen, Stumm, fremd und nett Ein Meerschweinchen. Sah mich bange an, Sah mich lange an, Sann wohl hin und sann her, Wagte ...

• Einmal Paris und zurück per Reisebus

  „Schön ist er nicht", heißt es im ADAC-Stadtführer über den Eiffelturm. Die Autoren mögen da an die Proteste Pariser Bürger gegen den stählernen Riesen vor 100 Jahren gedacht haben. Zwischen Rostock und Plauen ist die Meinung heutzutage anders. Vergangenes Wochenende sollen allein 100 Reisebusse — meist von BRD-Unternehmen — mit DDR- Bürgern die französische Hauptstadt angesteuert haben ...

• Nützliches auf 127 Seiten

  Wer reist, fährt nicht aufs Geradewohl. Touristik-Literatur muß sein. Überaus reichlich ist das Angebot von BRD-Verlagen wie Polyglott, Hayit oder DuMont. So unterschiedlich zum Beispiel allein deren Taschenbücher vom inhaltlichen System und von der Aufmachung her sind, so weit gehen auch die Preise auseinander ...

• Die Elbe muß ja stinken...

  Hunderte Textangebote erhielten wir zur Öko-Kari von Klaus Arndt. Allen war anzumerken: Es hat Spaß gemacht, die Phantasie zu strapazieren und das Geschehen zu deuten. Einige Kostproben, die uns die Leser Oskar Kunath, Hohenstein-Ernstthal, G. Knittel, Magdeburg, Przygodda, Berlin, Gerhard Hennig, Ludwigsburg, R ...

• Fragen — Lösungen — Probleme

  Auf der Knobelseite vom 23.124. Dezember hatten wir die Aufgabe „Magischer Würfel" von Walter Träger aus Döbeln veröffentlicht. Mehrere Leser wiesen uns darauf hin, daß die dort abgebildete Anordnung der „Augen" des Würfels nicht die einzig mögliche isti Herr Träger stellt die verschiedenen möglichen ...

• Reisetips

  OSTERWIESE. Sie beginnt in Bremen am Ostersonnabend und dauert zehn Tage. Das große Volksfest in der Freien Hansestadt findet auf der Bürgerwiese am Hauptbahnhof statt. HARZ-URLAUB. „Harz-Pauschal" heißt ein Prospekt, der sich mit attraktiven Sport-, Wander-, Fitneß- und Kulturangeboten an Individualreisende und Gruppen wendet, die Kurzurlaube suchen ...

• Auf „Nordreise" über Lüneburg

  Um das über 1000jährige Lüneburg sollte kein „Nordfahrer" einen Bogen machen. Von Boizenburg aus ist die malerische Stadt über den Grenzübergang Horst in 40 Autominuten (31 Kilometer) bequem zu erreichen. Allerdings, Parkplätze sind knapp. Über das vom Krieg nahezu völlig verschont gebliebene Lüneburg mit seiner Vielzahl mittelalterlicher Gebäude kann der Gast schnell ins Schwärmen geraten ...

• Mensch, bleib9gesund!

  In diesem Text, den sich Peter Mohrmann aus Boizenburg ausgedacht hat, sind mindestens 24 physikalische Begriffe versteckt. Ausgenommen sind einbuchstabige Symbole für physikalische Größen, wie z. B. F für Kraft. Die Begriffe können sich auch über Wortzwischenräume und Interpunktionszeichen hinweg erstrecken ...

• Herr Eckstoß am Ball

  Herr Eckstoß kam von einer mehrtägigen Dienstreise zurück. Pech für ihn, daß in seiner Abwesenheit in seiner Heimatstadt ein gutbesetztes Hallenfußballturnier stattfand, dessen Verlauf er nicht verfolgen konnte. Nun hoffte er, wenigstens aus der Zeitung genaue Informationen zu erhalten. Aber er irrte ...

• Antworten

  Vier Mathematiklehrer, Gerd, Ernst, Christian und Klaus, verkürzen sich die Zeit während einer längeren Eisenbahnfahrt mit Denkaufgaben. Gerd schlägt ein Logikspiel vor und legt auf das Klapptischchen am Fenster einen Pfennig, einen Groschen und ein Markstück. Klaus wird beauftragt, sich abzuwenden und dann zu ermitteln, wer welche Münze in der geschlossenen Hand hält ...

• Zahlenfigur

  Die Zahlen von 1 bis 9 sind so in die nachstehende Figur einzuordnen, daß die vier Viererwaben A bis D die Zahlensumme 20 erhalten und die Mittelspalte, Mittelzeile und die beiden Diagonalen die Summe 15. In seinem einzigen Roman Lucinde hat ein bedeutender Vertreter der deutschen Frühromantik die Liebe zu seiner Frau, die sich seinetwegen von einem Bankier scheiden ließ, in Handlung gesetzt ...

• GM in Mallorca

  Beim dritten Qualifikationsturnier für die nächste Weltcup- Serie in Palma de Mallorca beteiligten sich 140 internationale Großmeister. Neben hervorragenden Partien kam es auch bei diesen Schachkoryphäen zu einzelnen „Fehlgriffen". In der Diagrammstellung zog der Däne Bent Larsen gegen den Kubaner Hernandez den weißen Bauern nach h3, um den lästigen Springer zu vertreiben ...

• Zusammenlegen

  Auf der Zeichnung sind Figuren abgebildet, die sich aus drei bzw. vier zusammenhängenden Quadraten bilden lassen. Die Aufgabe besteht darin, herauszufinden, wieviel Exemplare der einzelnen Figuren jeweils mindestens benötigt werden, um aus ihnen eine der Ursprungsfigur ähnliche, aber größere Figur zusammenzusetzen ...

• Denksport aus der Leserpost

  Fremdwörter

  Die Anfangsbuchstaben der den folgenden deutschen Begriffen entsprechenden Fremdwörter nennen eine fleischfressende Pflanze: Gefolgsmann — Nachahmer — Ungezwungenheit — Harnleiter — Nebenplanet — Vorderansicht — Hexenschuß — Zwischenspiel — Sachverständiger' — Anmut — Teilstrecke — Unsinn — Grundbestand — Prachtstraße — Steinzeichner — Irrgarten — Abschweifung ...

• Raten — Rechnen — Kombinieren

  Jedes Muster steht für eine Ziffer, gleiche Muster bedeuten immer gleiche Ziffern. Es sind nun die entsprechenden Ziffern so einzusetzen, daß die Rechenaufgaben auf den Kreisbögen richtig gelöst werden. JOHANNES THOMSER

• Komponisten

  Welcher der folgenden Komponisten gehört nicht in diese Reihe? Warum nicht? Flotow — Lortzing — Glinka — Bellini - Tschaikowski - Rossini — Gbunod — Thomas. Bernhard Wolters, Saalfeld

• A B C D

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